Bei dem ganzen Lamento über die Folter mit Vorschriften muss man nur mal den Blick auf diverse Winterfreizeitareale werfen.
Ob geschlossen oder offen stürzen sich Heerscharen von "gegängelten und in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkten Bürger" wie die Lemminge ins "Vergnügen".
Da steht der Mann mit der Playmobilfrisur und faselt von der Tragödie, die die dritte Welle bringen könnte, macht dann aber die Skipisten seines Landes auf und muss sich - was Wunder!? - mit viel naheliegenderen Katastrophenszenarien befassen.
Die Menschen, die sich seit Beginn des Jahres mehr oder weniger durchgängig kasteien, die ganze Härte einer strengen Kontaktbeschränkung inkauf nehmen und daran wirklich heftig zu knapsen haben, ja womöglich sogar in ihrer beruflichen Existenz akut gefährdet sind, greifen sich verständlicher Weise immer häufiger an den Kopf und fragen sich, wie lange sie dank der omnipräsenten Unvernunft noch durchhalten müssen?
Wo soll man denn noch Hoffnung rauskramen bei all diesem Schwachsinn der persönlichen Entfaltung?
Vermutlich ist der Vortrag jetzt auch einigermaßen moralistisch, trotzdem frage ich mich, welche Haltung all diese Entfaltungsdjunkies denn demonstrieren im Hinblick auf so wichtige Werte wie gegenseitige Rücksichtnahme?
Ich betone, dass ich mich keineswegs auf die Frage des Users (m/w/d) scb024 beziehe, es handelt sich hierbei um generelle Zweifel an der Verbreitung von Empathie und Solidarität.