Gibt da ne Meldung vom Anfang der Woche, die ganz gut zum Thema passt: (Ich hab' sie ein bisschen kürzer gemacht! Googler finden sie aber auch in voller Länge)
"Krise lässtLast-Minute-Urlaub boomen
Von Steffen Weyer, dpa
Frankfurt/Main (dpa) -Erholung auf den letzten Drücker: Die Deutschen machen ihrem Ruf als Sparfüchseund Reiseweltmeister alle Ehre und setzen in der Krise verstärkt aufLast-Minute-Urlaub.
Nachdem dieReiseveranstalter monatelang unter der Zurückhaltung der Urlauber gelittenhatten, boomt das Geschäft mit den Kurzfrist-Buchungen wie lange nicht.Preisnachlässe von 20 bis 50 Prozent im Vergleich zum Katalogpreis sind zwarrealistisch, aber noch lange nicht garantiert. Die großen Reiseveranstalterlassen sich ihre Gewinnpläne dabei nicht ausreden: Sie haben ihrerseits dieHoteliers im Preis gedrückt.
Beim Last-Minute-AnbieterL'TUR staunten die Verantwortlichen: 30 Prozent mehr Buchungen im Mai und fasteine Verdopplung in den ersten beiden Juni-Wochen brachten dieBuchungsmaschinerie auf Hochtouren. «Last Minute ist so angesagt wie seit fünfJahren nicht mehr», sagt L'TUR-Chef Markus Orth und zeigt sich überzeugt: «Nie warenmehr Deutsche bereit, auf den letzten Drücker zu buchen.» Laut L'TUR-Sprecherin Nina Meyer hat der Mai-Trend auch im Juni angehalten.
Nun könnte man die Aussagendes L'TUR als plattes Marketing abtun. Schließlich macht dieTochtergesellschaft des weltgrößten Reisekonzerns TUI den Löwenanteil ihresGeschäfts mit Kurzfrist-Reisen - das heißt Buchungen ab sechs Wochen und kürzervor Reisebeginn. Doch auch das Internet-Portal Expedia, das wie jedesklassische Reisebüro die Sommerkataloge der großen Veranstalter schon seitHerbst im Programm hat, bestätigt den Trend zur Entscheidung in letzter Minute.Schon jetzt gebe es 24 Prozent mehr Last-Minute-Buchungen als vor einem Jahr,sagt Expedia-Marketing-Direktor Timothèe de Roux.
Dabei hat der Sommer erstbegonnen, die Nachsaison steht noch komplett aus. Weil bis dahin nicht mehrviel Zeit ist, dürfte der Anteil der Kurzfrist-Buchungen weiter wachsen. Sowollen laut einer Umfrage des Branchenverbandes BITKOM alleine noch fünfMillionen Deutsche ihren Urlaub in den kommenden Wochen im Internet klarmachen.
... Kurzfrist-Urlaube kosten in manchenFällen nur halb so viel wie im Katalog angegeben. Bereits vor Wochen haben diegroßen Reiseveranstalter deshalb die Hoteliers nachträglich im Preis gedrückt,um die Reisen nicht am Ende mit Verlust verkaufen zu müssen. Thomas Cook willin Deutschland nach Möglichkeit an jeder Buchung sogar noch mehr verdienen alsvor einem Jahr - damals lag die sogenannte operative Marge bei drei Prozent desUmsatzes.Für die Kurzentschlossenenkann der Last-Minute-Trend dennoch bedeuten: Mehr Urlaub für weniger Geld.Manch einer dürfte sich ärgern, seinen Sommerurlaub mit dem Frühbucher-Rabattim Januar gebucht zu haben. Zum einen gewähren manche Veranstalter diesenNachlass inzwischen noch zwei Tage vor Reisebeginn. Zum anderen können dieLast-Minute-Preise oft noch deutlich darunter liegen. Trotzdem sollten Urlaubergenau hinschauen. «Dass die Nachfrage sich so weit nach hinten verschoben hat,muss nicht automatisch bedeuten, dass die Preise deutlich sinken», sagt dieBranchenexpertin der NORD/LB, Martina Noß. Und auch L'TUR-Sprecherin Nina Meyerrät, im Internet genau zu prüfen, ob «man ein wirkliches Schnäppchen macht».
Artikelvom 29.06.2009
Auch wenn es ein bisschen lang ist, find ich es interessant und für mich als Spätbucher ziemlich gut. Vielleicht muss man in der Krise flexibler sein als sonst. Ansonsten, Hauptsache, der Urlaub ist schön, und das hängt nicht nur am Preis, sondern vor allem daran, was man dafür bekommt. Früher hätte man gesagt: Du kriegst halt keinen Mercedes zum Preis von einem Käfer.
Viele Grüße