Es gibt Länder, da ist Trinkgeld absolut verpönt bzw. gibt es Hotels, in denen es dem Personal verboten ist, Trinkgeld anzunehmen.
Es ist nun mal meist so Sitte, Trinkgeld für Kellner und Zimmermädchen, Friseure, Taxifahrer, Krankenschwestern/-pfleger, Handwerker etc. zu geben - wenn sie denn einen guten Job gemacht haben.
Wir alle möchten, daß unsere Urlaube die schönsten Wochen des Jahres werden. Was ist daran so verwerflich, den Urlaub mit Eigeninitiative zu verschönern, indem man dem freundlichen Kellner, der sich bemüht, mehr oder öfters etwas gibt als seinen Kollegen, denen man anmerkt, daß sie null Bock auf ihre Arbeit haben? Daß man mit seiner Gabe nicht erst abwartet, bis man die Heimreise antritt?
Mir kommt es doch ein wenig so vor, daß viele hier, die den Finger mahnend heben, selber etwas sehr 'sparsam' sind?
Wenn ich in ein Hotel gehe, in dem mir ein Butler zur Verfügung steht, habe ich seine Leistungen 'gekauft', er wird weder bestochen, weil er mir meine Kleider bügelt oder meine Schuhe putzt, noch muss er deswegen geschmiert werden. Werden in Hotels diverse spezielle Dienstleistungen gegen Aufpreis angeboten (z.B. Massagen), wird auch davon Gebrauch gemacht. Für einen Extraservice vom Ober- oder Chefkellner (falls es den gibt) gibt es sicherlich Gäste, die bereit sind, auch dafür extra zu zahlen.
Wo ist denn da der Unterschied? Nur weil es für kleine Extra-Aufmerksamkeiten keine Preisliste gibt?
Gruß Reisemarie