• salamander1
    Dabei seit: 1212537600000
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    geschrieben 1227527782000

    In Phuket und Khao Lak sind Warnsysteme errichtet worden , es gibts Türme mit Warnsirenen und in den gefährdeten Gebieten sind Schilder mit der Evacuation Route aufgestellt worden.

    Es finden auch angemeldete Probealarme statt um zu sehen ob die Sirenen funktionieren.

    Nur was nützt es wenn z.B. steht Evacuationroute 3 Kilometer bis zur sicheren Zone ????

    Das kann man vielleicht mit einem Fahrzeug schaffen , aber laufen ???

    Einem frohen Gemüt lacht die Sonne auch bei Regenwetter.
  • bernhard707
    Dabei seit: 1195948800000
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    geschrieben 1227528838000

    Die Warnsysteme für Phuket und Khao Lak kann ich bestätigen, im Indischen Ozean gab es sie vorher nicht. Für den Golf von Thailand dagegen schon.

    Die Vorwarnzeit für die Westküste Thailand wären 2004 zwei Stunden gewesen, auch in Khao Lak kamen für manche noch rechtzeitig Anrufe von Phuket, nachdem die Welle ca. 20 Minuten vorher dort eingeschlagen war.

    Aber 3 km sind weit, mit ein Grund, warum wir in Khao Lak immer Resorts am Sunset Beach wegen der Lage am Hang wählen.

    Life is too short to limit your vision ... indeed
  • maximax
    Dabei seit: 1118188800000
    Beiträge: 1242
    geschrieben 1227528935000

    Hier gibt es weitere Informationen.

    By the way: Warum werfen wir dem reichen Staat Indonesien 51 Mio. € für die Entwicklungskosten dieses Systems in den Rachen?

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • Bäumelchen
    Dabei seit: 1216252800000
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    geschrieben 1227529177000

    lexilexi,

    lieben Dank für diesen Beitrag.

    Auch ich war damals gerade von den Malediven zurück, saß 2. Weihnachten gemütlich bei den Schwiegereltern, und dann diese Meldungen. Recherchen, emails, Trauer, welche Inseln hats getroffen, wie schlimm, gibts die Insel überhaupt noch, wo man noch 2 Wochen vorher die Füsse in den Sand steckte.

    Ob die Spendengelder dort angekommen sind, wo sie gebraucht wurden, ob sie überhaupt angekommen sind ?

    In einem Malediven-Forum wurden damals Gelder gesammelt, mehrere 1000 EUR von usern, die sich halt dachten, dass diese Gelder gezielter ankommen, als alle Gelder der Hilfsorganisationen. Es wurden seitens der User Transporte organisiert, Hilfe organisiert. Es sollten Solar-Kocher und ähnliches besorgt werden, im Ergebnis hab ich nach Monaten aufgegeben, zu mutmaßen, ob tatsächlich irgendein Solar-Kocher irgendeine Insel erreicht haben könnte.

    @maximax

    soweit ich weiss, ist die Entwicklung und das Pilotprojekt, das seit Nov.2008 "in Betrieb" ist, Teil des deutschen Beitrages zur konzertierten Hilfe der UN, 45 Mio sind seitens Deutschlands aus der Tsunami-Hilfe in das Projekt geflossen.

    Kritiker glauben dennoch, dass trotz Frühwarnhilfe eine Verhinderung der katastrophalen Ausmaße 2004 nicht möglich gewesen wäre, allenfalls eine bessere weil frühere Koordinierung der ersten Hilfsmassnahmen, immerhin sind die ersten Gebiete bereits 10 min nach Seebeben von der Welle erfasst worden.

    Grüsse

    Heiko

    Foren-Signaturen sind langweilig, oder sie werden gelöscht. Also hab ich keine, ausser dieser, die ist langweilig und wird wohl nicht gelöscht.
  • maximax
    Dabei seit: 1118188800000
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    geschrieben 1227531994000

    Heiko,

    noch schlimmer! So viel Geld für ein untaugliches Frühwarnsystem!

    Hat der Staat Indonesien eigentlich kein Eigeninteresse an der Installierung eines tauglichen Systems? Indonesien ist kein notleidendes Land. Warum muß also die UN die Kosten übernehmen? Mir drängt sich der Verdacht auf, daß das Frühwarnsystem Indonesien regelrecht aufgezwungen wurde.

    bernhardt707 wählt in Khao Lak verständlicherweise immer Hotels, die am Hang liegen. Er verfährt so, wie die reichen Indonesier an den Küsten, sie bauen ihre Villen grundsätzlich auf Hügeln, um der Gefahr von Überschwemmungen zu entgehen. Hat der Staat eigentlich Interesse, dem tiefer wohnenden Prekariat zu helfen? Oder steht man auf dem Standpunkt: Hauptsache, der Elite auf ihren Hügeln kann nichts passieren?

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • Jaeke2009
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    Beiträge: 65
    geschrieben 1227994042000

    Ich denke jedes Jahr am 26.12. daran. Es war unser Abreisetag auf den Malediven. Wir sind dann mit einen Tag Verspätung in Deutschland gelandet... Erst hier ist es uns so richtig bewußt geworden, was der Tsunami angerichtet hat.

    Ich saß vor dem Fernseher und habe nur geheult.

    Auch wir haben damals über ein Maledivenforum gespendet.

    Ein dreiviertel Jahr später sind wir wieder Richtung Malediven gestartet, Angst vor einen Tsunami hatte ich eigentlich nicht. Nur als dann Vollmond war, hatte ich ein mulmiges Gefühl.

    Die besten Geschichten der Welt finden sich zwischen den Seiten eines Reisepasses. Unbekannt
  • Nixe1964
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    geschrieben 1228039556000

    Auch für uns war es eine schreckliche Zeit als ständig diese Horrorbilder im TV kursierten.

    Wir konnten oder wollten gar nicht richtig glauben was dort eigentlich passiert ist.

    Im darauffolgenden September sind wir dann nach Sri Lanka geflogen. Unser Hotel hatte gerade erst wiedereröffnet. Was aber um das Hotel herum los war konnte keiner glauben. Alles lag in Trümmern und auch landeinwärts konnte man die ganze Zerstörung noch sehen.

    Wir sind auch sehr schnell mit Einheimischen in Kontakt gekommen, welcher heute noch besteht. Diese haben uns dann berichtet, daß von den vielen Spendengeldern bei ihnen fast nichts angekommen ist. Lediglich die Gelder welche von Privatpersonen gebracht wurden konnten helfen.

    Es war einfach nur grausam. Wir können alle nur hoffen, daß die neuen Warnsysteme im Ernstfall auch funktionieren und somit vielen Menschen das Leben retten werden.

    LG riedel

  • Günter/HolidayCheck
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    Administrator Zielexperte/in für: Fuerteventura
    geschrieben 1228047115000

    @maximax: Ich bin selbst Tsunami Betroffener(Du kennst ja die Geschichte im Detail) - wurde gemeinsam mit meiner Frau, ganz kurz vor dem endgültigen Aus, verletzt - von einem Russen und zwei Briten unter Einsatz ihres eigenen Lebens gerettet.

    Ich habe auch heute noch mit den Folgen des erlebten Grauens, unseres eigenen Schicksals und des leidvollen massenhaften Sterbens ringsum gelegentlich zu kämpfen.

    Ein guter Freund von uns hat es an gleicher Stelle nicht geschafft.

    Daher finde ich jedes Mittel, das helfen k ö n n t e, also auch die Subventionierung eines Tsunami Warnsystems für wichtig. Egal was es kostet, egal wer es bezahlt.

    Und wenn auch nur einige zukünftig- davor geschützt werden könnten, hat es sich mehr als gelohnt, zu investieren....

    Wer die Flutwellen wie ich selbst erlebt hat, und völlig überraschend davon erfasst wurde, sieht die Dinge sicher aus einem anderen Winkel!

    Tut mir leid ich kann Deine Kritik so nicht verstehen!

  • TamuTatu
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    geschrieben 1228048839000

    Auch ich kann mich an diesen Tag noch genau erinnern. Wir waren zu der Zeit gerade auf Urlaub in Kenya. Ich wollte schnorcheln gehen und mein Mann (Kenyaner, an der Küste aufgewachsen) schaut sorgenvoll aufs Meer und sagt zu mir: "Paß aber gut auf, das Meer ist heute nicht normal!"

    Am Abend haben wir im TV gesehen, warum das Meer nicht normal war.

    LG TamuTatu

  • maximax
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    geschrieben 1228048992000

    Hallo Günter,

    ich weiß, welches Grauen Du damals erlebt hast. Du hast unmittelbar nach Deiner Rückkehr in eindrucksvoller Weise darüber berichtet. Deine Gefühle kann ich, so glaube ich, nachempfinden. Ein solches Erleben bleibt nicht in den Knochen hängen. Jede unmittelbare Konfrontation mit dem Tod prägt einen nachhaltig.

    Ich weiß, wovon ich rede!

    Um das klar zu stellen, wenn es möglicherweise falsch rübergekommen sein sollte: Ich wende mich nicht gegen die Entwicklung eines Frühwarnsystem. Wie könnte ich?! Und Du hast auch Recht, daß es im Grunde egal ist, wer für die Entwicklungs- und Installationskosten aufkommt. Danach fragt niemand, der in eine solche Gefahr gekommen ist.

    Ich wende mich nur gegen die offensichtliche Gleichgültigkeit, ja geradezu Lethargie, die die Regierungen der damals betroffenen Länder davon abhielt, sich selber um die Realisierung von Schutzmaßnahmen zu kümmern. Und jetzt, nachdem andere, u.a. wir Deutsche, ein Frühwarnsystem konzipiert haben, lassen sie sich das von uns auch noch bezahlen, obschon ein Land wie Indonesien durchaus in der Lage wäre, das System zum Schutz der eigenen Bürger und der Touristen, die das Land besuchen, selber zu bezahlen. Ich frage mich, welche Überlegungen dahinter stecken und bleibe bei meinem Verdacht: Wenn es um den Schutz von elitären Bevölkerungsschichten ginge, würde man den Geldsack wie selbstverständlich aufmachen und die Kosten regulieren. Bei Problemen der prekären Klasse bleibt der selbe Geldsack zu....

    Gruß Wolfgang

    Suaviter in modo, fortiter in re.
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