• Lexilexi
    Dabei seit: 1091059200000
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    geschrieben 1272831534000

    @chriwi sagte:

    ... Bei manchen entsteht für mich allerdings der Eindruck, dass die eigenen Interessen völlig zurückgestellt werden, nur um den Kindern ein besonderes Urlaubserlebnis zu bescheren.

     

    ......

    ich habe häufig anders herum den eindruck, dass die interessen der eltern vorne an stehen und wenn man sich dann auf ein ziel geeinigt hat, verzweifelt danach gesucht wird, ob das kind da auch was mit anfangen kann.

     

    ich kann mir schon vorstellen, dass man als eltern auch mal ausspannen will und nicht gefühlte 1 millionen mal "mama"oder "papa" hören will.

    jedoch finde ich persönlich die unterbringung der kinder in kinderclubs suboptimal.

     

    für mich bedeutet urlaub, zeit für die familie zu haben.

    mal die ruhe und muße zu haben, dem kind was zu erklären und mit ihm zu reden.

    gemeinsam was zu kochen oder zu essen, gemeinsam was anzsuchauen oder einfach nur gemeinsam spaß im wasser zu haben.

    das geht nicht wirklich, wenn das kind den ganzen tag im kinderclub ist.

    Das "F" in Montag steht für Freude.
  • Nadja Tunesien
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    geschrieben 1272831668000

    @Alexa33 sagte:

    Wenn ein Kind gern malt, warum nicht in Barcelona in eine Picasso-Ausstellung? Und Gaudis Kunstwerke anschauen?

    Wenn es Musik liebt, warum nicht in London ins Musical oder in die Oper?

    Und warum soll ein Kind in Rom oder Madrid nicht wie die einheimischen Kinder abends mal bis spät ins Restaurant mitdürfen?

     Stattdessen herrscht der Konsens, dass ein Kind ausschliesslich im AI-Bade-Hotel, mit  Wasserrutschen und organisierter Bespassung, glücklich sein kann. Komisch.

    Wieviele Kinder hast du ?  Picasso in Barcelone klingt super...und was machst du in den restlichen 13 Tagen, 23 Stunden und 45 Minuten im Urlaub in einer Großstadt ? Das Interesse (Kleckse malender) Kinder an hochgeschätzter Kunst wird spätestens nach 15 Minuten nachlassen, wetten ? Nach London ins Musical...super Idee...Abholen aus dem Kindergarten, gestresst nach Hause..Tasche packen, ab zum Flieger...Kind müde und maulig..in London ins unterdurchschnittlich gute Hotel..früh ins Bett..gemeinsam mit Kind..nächsten Tag in London vetrödelt..abends Musical..nächsten Morgen früh aufstehen Flieger zurück..endlich zu Hause..Wochenende vorbei..überhaupt nicht erholt..neue woche beginnt morgen...aber das Kind hat ein Musical in London gesehen...jipiiehh...  im Urlaub länger aufbleiben und mit den Einheimischen im Restaurant.. da wäre ich tatsächlich dabei..

    Ich verstehe ja dein grundsätzliches Ansinnen, aber dein Post liest sich so, als wenn alle Eltern nur deshalb AI-Urlaub mit Wasserrutschen machen, weil sie mal gehört hätten, es wäre toll. Vielleicht ziehst du ja den Gedanken in Betracht, dass die Eltern wissen, dass AI-Urlaub mit Wasserrutsche für kleine Kinder und deren Eltern besser ist, als Städte-Gewalt-Trips? 

    Ich nehme meine Tochter mit in die (nähere) Umgebung.. wir sehen uns an, was es zu sehen gibt (Festungen, Bootsausflug, Souks usw). Jedes Mal nach dem Urlaub frage ich: "und ? was hat dir am besten gefallen?"...Du darfst raten, wie die Antwort ist......  "der Pool!"

    LG

    Nadja

  • Reiselady
    Dabei seit: 1105228800000
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    geschrieben 1272834124000

    Wir haben 3 inzwischen erwachsene Kinder und haben sie von klein auf mit in den Urlaub genommen. Aber einen Urlaub nicht nach den Kindern ausrichten, geht gar nicht.  Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Genuss ist, mit einem 2jährigen eine mehrtägige Städtetour zu unternehmen.Das Kind hätte nichts davon.

     Wenn es den Kindern zu langweilig ist, sie ihren Schlaf nicht bekommen oder sie keine Möglichkeit haben, zu spielen und dabei auch mal richtig toben und sich schmutzig machen zu dürfen, werden sie quengelig. Und mit quengeligen Kindern haben auch die Eltern nichts vom Urlaub. Wir haben viele Jahre lang Urlaub im Ferienhaus gemacht, was uns allen gut gefallen hat. Wenn die Kinder noch klein sind, wollen sie vor allem spielen. Größere Kinder können sich auch für Museen begeistern. Wer sich für Ritter und das Mittelalter interessiert, findet z. B.eine  Burgenbesichtigung spannend. Die Zeit geht schneller rum als man denkt. Irgendwann ist die Zeit der Familienferien vorbei und man kann seine Urlaube wieder anders gestalten.  Ich hab die Urlaube mit unseren Kindern genossen und möchte sie nicht missen.

  • Laanouk
    Dabei seit: 1221091200000
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    geschrieben 1272835391000

    Hallo,

     

    Ich glaube es kommt halt auch auf das Kind selbst an.

    Unsere drei sind zum Bsp. auch im Urlaub grundverschieden.

    Unsere älteste Tochter war schon als Kleiner die "individuelle",

    die schon damals leidenschaftlich gerne in Museen oder zu

    Ausgrabungen ging,auch Hitze kümmerte sie nur wenig.

     

    Sie konnte stundenlang dem Museeumsführerzuhören,da war es uns

    manchmal schon zuviel,auch längere Autofahrten machten ihr nichts,sie zog es jeder Klubanimation vor. Unsere mittlere war immer die Wasserratte mituns im Meer  zu

    schwimmen oder im Pool  war für sie Urlaub! unser Sohn liebte wieder Minigolfanlage,Fußballtische,Basketballspiele,Auto oder Busfahrten waren ihm zuwieder,ebenso Stadtbesichtigungen und Hitze. Wir versuchten halt es allen

    irgendwie gerecht zu machen,war nicht immer leicht,aber meistens waren alle zufrieden. :D Übrigens haben sie sich bis heute nicht geändert,während unsere Große

    Trekkingurlaub macht ,liegt unsere Mittlere am liebsten am Strand und relaxt...

     

    Liebe grüße Reni

    Februar 2020:Karibik,Miami,Orlando, August 2020 :Riegersburg, Oktober 2020:Larimar Stegersbach, Dezember 2020:St.Gilgen
  • chriwi
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    geschrieben 1272837972000

    @'Nadja Tunesien' sagte:

    Diese Frage kann nur jemand stellen, der keine Kinder hat...

    Naja, so wie Du schreibst, könnte man meinen, dass es nur eine Lösung gibt, wenn sich Nachwuchs ankündigt. Nämlich bedingungsloses Unterordnen der eigenen Interessen für die nächsten 20 Jahre.

    Offensichtlich gibt es jedoch verschiedene Ansätze, was auch die Meinungen in diesem Thread widerspiegelt. Ich hab letztes Jahr ein schwedisches Ehepaar mit 3 Kindern (im Alter von ca. 3, 5 und 7 Jahren) kennen gelernt, die sich auf einer halbjährigen Weltreise befanden. Und ich glaub nicht, dass die ein ganzes Jahr lang nur Wasserrutschen, Vergnügungsparks, Tiergärten und Kinderclubs besichtigen.

    Forenregeln... <--- Das war ich nicht, das war ein Admin!!! Vorher hatte ich da meine Homepage stehen und den Hinweis auf eine sehr coole Vietnam-Gruppe, die ich leite.
  • Maxilinde
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    geschrieben 1272840862000

    Seit unser Sohn 5 ist gibt es jedes Jahr eine Radreise,mit Zelt.Erst waren es in 5 Tagen 200km,heute sind es in 12 Tagen 1000(und nun ist er auch flotter unterwegs als ich)Es gab immer kompromisse,einfach auch altersbedingt.Bei Hotels haben wir eher AI gebucht und lassen ihn,seit er 12 ist auch mal alleine im Hotel wenn er mal keine Lust auf Eltern hat.Der Sommerliche Zelturlaub am Balaton ist auch für den jetzt 14 jährigen "sein" Urlaub.Und wenn er glücklich ist bin ich es auch :-)Wir lieben alle 3 Museen,Burgen,Parks und gutes Essen...und finden einfach immer einen guten Mittelweg.

    Hier nicht mehr
  • Metrostar
    Dabei seit: 1087171200000
    Beiträge: 5623
    geschrieben 1272846464000

    Jedes Kind malt gerne. Aber Bilder angucken, die irgendjemand gemalt hat, boah wie langweilig. Was soll der Erstklässler, der nicht ruhig sitzen kann, bei einer Städtereise in der Oper? Das ist eher eine Strafe für Kinder und Eltern (bzw. Museumsbesucher, die ein quengelndes Kind ertragen müssen) als ein Vergnügen.

    Da gibts nur zwei Möglichkeiten: Nachwuchs zu Hause lassen oder für alle interessante Alternativen aussuchen.

  • gastwirt
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    gesperrt
    geschrieben 1272851657000

    @Lexilexi:

    ich habe häufig anders herum den eindruck, dass die interessen der eltern vorne an stehen und wenn man sich dann auf ein ziel geeinigt hat, verzweifelt danach gesucht wird, ob das kind da auch was mit anfangen kann. sagte:

    genauso habe ich chriwis Fragestellung verstanden! Ich habe mir kurz nach dem Eröffnungspost überlegt, gleich zu antworten. gerade habe ich mir alles durchgelesen.

    Es war gut zu warten. Wir haben an uns selbst immer den Anspruch gestellt, gute Eltern zu sein! Aber diesem Streben nach Perfektionismus konnt ich schon vor über 20 Jahren nur ein müdes Lächeln abringen! Vater und Mutter zu werden bedeutet nicht, auf alles verzichten zu müssen! Wenn ich mir nur im Forum anschaue, wie hilflos Eltern oft fragen, dann stellen sich mir die Kammhaare auf! Das Leben ist kein "Vergnügungspark" für Puppenspieler! Ohne Foren, ohne Internet und mit viel Herzblut haben mit Sicherheit viele hier Mitschreibende ihre Sprösslinge fürs Leben tauglich gemacht! Vielleicht-oder sicher :p gab es Urlaubsentscheidungen, die im 15jährigen gemeinsamen verreisen nicht allen gepasst haben, aber einen bleibenden Schaden kann ich in unserer  Familie bis heute(ausser Alltagsquerelen :laughing: ) nicht feststellen! Und ja-leuchtende Kinderaugen sind wirklich durch nichts zu ersetzen, aber gute Eltern sollten auch vor Tränen nicht kapitulieren!

  • susismile
    Dabei seit: 1201478400000
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    geschrieben 1272876300000

    @ reiselady

    @ gastwirt

    Ich kann Euch Beiden nur zustimmen. Während der "Familien/Kinderzeit" funktioniert es nur mit Kompromissen gut. Dass das bei uns in weiten Teilen gklappt hat, hat mir mein Sohn erst letzthin bestätigt. Er hat bei seinem Hamburg-Trip noch einmal das Museum für hamburgische Geschichte besucht und fand es genauso spannend wie damals als 10jähriger. Und worüber ich mich besonders freue, ist, dass wir unseren Kindern die Freude am reisen mit auf den Weg gegeben haben.

    Übrigens; heute fühle ich mich manchmal gestört durch Eltern, welche ihren kleinen Nachwuchs unbedingt in die Oper oder ins Konzert mitnehmen müssen, weil sie glauben, ihnen Kultur und Kunst einflössen zu müssen. Dass die Kleinen unruhig und quengelig dabei sind verstehe ich. Alles zu seiner (richtigen) Zeit wäre schön. :p

  • Metrostar
    Dabei seit: 1087171200000
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    geschrieben 1272877149000

    Ich denke nicht, daß es dabei vielen um "Kultur einflößen" geht, sondern: das Kind fliegt umsonst/billig, das Kleinkind/Kind schläft umsonst im Hotelzimmer der Eltern. Da wird es eben mitgenommen, wenn Mama und Papa ein Musical sehen wollen/ein Konzert besuchen möchten. Sicher gibts da auch Sonderangebote für Kleinkinder/Kinder bzw. fürs Kind braucht nicht gezahlt werden... Aber dann: "Was machen wir denn die übrige Zeit mit dem Kind?"

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