Ein interessantes Thema!
Im Laufe der letzten 8 Jahre waren wir einmal ohne Kind in Berlin; das war okay, aber eigentlich möchte ich gemeinsam mit meinem Kind Urlaub machen.
Seither haben wir das immer so gehalten, wobei sich die Schwerpunkte dessen, was man macht, im Laufe der Zeit verschieben. Mit Kleinkind waren es nahezu ausschließlich Strandurlaube (aber nie AI, sondern FeWo), mit 4 gab es die erste Flugreise nach Griechenland und neben Strand auch Besuch von Ausgrabungen. Die Faszination darüber hält bis heute an - Einstieg war die Ausgrabung von Olynthos, wo die Grundrisse der Räume zu sehen sind und dann ewig überlegt wurde, was früher Wohn-, Kinder-, Ess-, Schlafzimmer, Bad und WC (letzteres war sehr deutlich zu erkennen) war.
Städtereisen mit Kind gibt es seit sie 6 ist und wir haben viele tolle Dinge gesehen, z.B. Dresden, Meissen, Hamburg, Athen, Basel, Zürich..... Es gibt mehr kindertaugliche Museen als man vermutet, besonders gelungen finde ich spezielle Audio-Guide-Führungen für Kinder wie z.B. in Meissen oder aktuell in der Tutanchamun-Ausstellung in Hamburg. Oft bieten die Museen auch eine Art thematische Schnitzeljagd an; ist oft bei den Landesausstellungen in BaWü der Fall. Gemeckert hat mein Kind im neuen Akropolis-Museum in Athen: weil sie die Beschriftungen der Objekte (nur in englisch + griechisch) nicht lesen konnte. Museum, wenn es interessant ist, geht bei uns immer.
Viele Großstädte bieten einen Zoo (was auch mich interessiert), Stadtrundfahrt in einem interessanten Gefährt (Doppeldeckerbus, Kutsche..) ist immer beliebt, ebenso Hafenrundfahrt... Viele Städte bieten was besonderes wie das Miniaturwunderland in HH, Planetarium in Jena, Neuschwanstein - das Märchenschloss, Puppenhausmuseum in Basel...
Es gibt wenige Dinge, die ich mir mit Grundschulkind nicht vorstellen - Konzert/Oper z.B., aber insbesondere letzteres wäre auch nicht meins.
Wichtig aus meiner Sicht ist, dem Kind kindgerechte Informationen zu bieten und generell soll das Kind gerade bei Städtereisen schon lauffreudig sein - was voraus setzt, dass es zu Hause auch nicht jeden Meter mit dem Auto kutschiert wird, sondern viel läuft.
Außerdem bin ich überzeugt, dass Kinder auf Reisen wirklich was lernen können - in erster Linie die Liebe zum Reise, aber auch viel Allgemeinbildung.
(Vom letzten Ausflug berichtete sie ihrer Lehrerin, in Ludwigshafen am Bodensee gewesen zu sein. Die Lehrerin korrigierte sie dann, dass Friedrichshafen am Bodensee läge und ließ sich erst durch ein Hotelprospekt am nächsten Tag überzeugen, dass es auch Ludwigshafen gibt )