Kourion:
@Reisefreundinnen
Du solltest aber auch einfach mal berücksichtigen, das der eine oder andere schlicht und ergreifend eine "tief empfundene" Abneigung gegen jede Art von Kredit hat.
Zusätzlich: Wer dieses von dir zitierte hohe Einkommen hat, hat es nicht nötig, einen Kredit für den Urlaub aufzunehmen. In dem Fall kann er den Urlaub vom Girokonto bezahlen... na ja, ausgenommen vllt. eine Weltreise oder wenn es sich um eine mindestens 6 köpfige Familie handelt.
Aber dass der Urlaub ansteht, weiß er nicht erst seit gestern.
Und: Das gesamte Eigenkapital ist gebunden ? Nix mehr für den Urlaub übrig ?
Da zweifle ich aber sehr an der Kompetenz der Vermögensberatung der entsprechenden Bank.
Du bist im "Bankgeschäft", nicht wahr ?
Ich nicht, aber ich kann verd.... gut rechnen.
Und zum Thema: Wer einen Kredit aufnehmen möchte / muss, der soll es tun.
Jeder nach seinen Mittel, seinen Berechnungen, seinem Ermessen.
So, und das war's von meiner Seite zu diesem Thema.
Ich bin - zum Glück - nicht im Bankgeschäft tätig. Ich kann aber verstehen, dass sich manche unwohl fühlen, wenn sie Kredite aufnehmen. Sie müssen scharf kalkulieren, für eine Familie (vor)sorgen, viele Eventualitäten absichern, um ihren Job fürchten usw.
Es gibt aber auch Menschen, die können es sich leisten, kurzfristig nicht liquide zu sein. Sie sind alleinstehend, haben ein gesichtertes Einkommen, kaufen sich das, was ihnen gefällt, mal mit eigenem Kapital, mal mit fremdem. Vielleicht spekulieren sie nebenbei mit Aktien, vielleicht mit Kunst. Sie haben Vermögen, aber keine Lust zu sparen. Sie leben im Hier und Jetzt. Wenn sie verreisen, addieren sie nicht einmal die entstehenden Kosten. Vielleicht merken sie beim Auschecken aus dem Hotel, dass sie ihr Konto ganz schön geschröpft haben, aber egal, der von der Bank eineräumte Dispo ist sehr großzügig. Liquide Engpässe gibt es manchmal, aber die tun nicht weiter weh, denn irgendwann fließ das Geld wieder verstärkt in ihre Richtung. Notfalls trennt man sich von ein paar Vermögenswerten. Eventuell notwendige Ratenzahlungen werden durch das monatliche Einkommen mehr als abgedeckt.
Zwei ganz verschiedene Lebensmodelle. Sie veranschaulichen, dass die Frage eigentlich lauten müsste: Kann ich mir einen Urlaub leisten oder nicht? Denn ein aus der eigenen Tasche gezahlter Urlaub für 2.000 EUR reißt dem einen u. U. ein größeres Loch in dieselbige als jemandem, der seinen 10.000 EUR teuren Urlaub fremdfinanziert.
martinagans:
was wird aus all den großzügig geplanten Rechenexempel, wenn "Höhere Gewalt" plötzlich das Leben beeinflusst? Krankheit, Tod, Verlust des Arbeitsplatzes?
In der Weihnachtszeit bin ich letztes Jahr in einen bekannten Elektrokmarkt gegangen, und haben einen tollen Fernseher gesehen, 120 cm Bildschirmdiagonale etc., Superschnäppchen, reduziert und finanzierbar mit 0 % zinsen(die Kenner werden wissen, wen ich meine). Habe dann zum ersten Mal , so quasi im Vorbeigehen, etwas auf Raten gekauft.
Seit dem 01.01. wird die Rate jeden Monat abgebucht. Ich ärger mich jetzt total, denn dieses Geld fehlt jeden Monat woanders. Wenn, es z.B. um eine Immobilie gehen würde, würde ich mir Ratenzahlung vielleicht noch überlegen. Aber für einen Urlaub?????
Das empfinde ich als unverantwortliches Konsumverhalten, Urlaub möchte geniessen, und nicht hinterher abbezahlen.
lg
ruth
Anscheinend bist Du in einer Situation, in der Dir die Raten wehtun. Unbegreiflich, dass man sich dann die Anschaffung nicht überlegt - unabhängig davon, ob man den Kaufpreis sofort oder in Raten zahlt.
Warum ein fremdfinanzierter Urlaub "unverantwortlich" sein soll, ist mir nun völlig schleierhaft.
P.