Ist schon klar, Manfred. Deine Entscheidung akzeptiere ich ja auch.
Ich will Dich nicht missionieren.
Ein Freund von uns betreut als Entwicklungshelfer verschiedene Objekte in der Dritten Welt, u.a. ein Kinderheim mit tibetanischen Flüchtlingskindern in Darjeeling/Indien. Er sagt, er würde als Urlauber niemals einen Schritt nach China tuen, auch nicht speziell nach Tibet, weil er angewidert ist von dem Verhalten der chinesischen Regierung in der Tibetfrage und er befürchtet, mit seinem Besuch dieser Regierung auch noch den Rücken zu stärken. Er ist natürlich direkt in die Folgen der Politik involviert und deshalb auch ganz besonders sensibilisiert.
Nun, das kann man sicher so oder so sehen. Ein Besuch aus Mitteleuropa zum Beispiel in Tibet kann natürlich auch als ein Ausdruck der Solidarisierung mit den Tibetern allgemein und ihren speziellen Anliegen aufgefaßt werden. Und so hätte er durchaus eine positive Wirkung.
Auch wenn wir in dieser Frage völlig unterschiedlicher Auffassung sind, sind wir trotzdem gute Freunde geblieben. Ich akzeptiere seine Entscheidung und bewundere in gewisser Weise auch sein konsequentes Handeln. Besser so, als daß er hinführe und sich "daneben benähme" (Du weißt, wie ich das meine).
Gruß Wolfgang