Flughafen hat etwas Magisches für eine Fernwehkranke und mit Reisefieber Befallene wie mich.
Das mit dem Abschied ist so eine Sache. Schlaue Leute behaupten man kann nur wiederkommen wenn man gegangen ist. Die scheinen allerdings resistent gegenüber jeglicher Art von Emotionen zu sein.
Spass beiseite.
Es kommt ganz drauf an wen man verabschiedet. Ist es meine Tochter oder mein Liebster, dann könnte für jemanden wie mich, der nah am Wasser gebaut ist, der Griff zum Taschentuch schon unvermeidlich werden.
Es ist schon viele Jahre her, da flog mein Freund ohne mich in den Urlaub. Tage vorher haben wir uns Gedanken gemacht wie der Abschied ablaufen sollte. Fahr ich mit zum Flughafen oder bring ich ihn nur bis zur S-Bahn?
Er hatte betont, ich solle mich zusammenreissen und nicht weinen, denn dann würde es ihm noch schwerer fallen.
Auf der Fahrt zum Flughafen fingen wir dann im Auto beide zu heulen an und somit beschlossen wir das Ganze kurz und schmerzlos zu gestalten und sind umgeschwenkt auf die Variante „nur zur S-Bahn bringen“.
Das Ende vom Lied war, dass er vom Flughafen aus anrief und wir fast eine Stunde telefonierten und bedauerten, dass ich nicht mit hinausgefahren bin, denn so hätten wir statt zu telefonieren noch zusammen sein können .....