Es geht hier wohl weniger darum, daß jemand Lorbeeren für seine freiwillige, unentgeltliche und somit ehrenamtliche Arbeit einheimsen will, sondern darum, daß dieser ehrenamtliche Job in der Gesellschaft nicht als vollwertige Nebenbeschäftigung (ein Paradoxon, ich weiß) anerkannt wird.
Ich denke, daß Ehrenamtliche öfter hören "Waaas? Diese ganze Arbeit machst Du ganz ohne Honorar/Lohn/Bezahlung?".
Eine Platitüde: Geld regiert die Welt.
Ergo: Was nichts kostet, kann auch nichts wert sein.
Eltern in Schulen und Kindergärten oder Vereinsmitglieder, die Zeit und oft auch Geld investieren, um eine Sache voranzubringen, werden insgeheim als Deppen angesehen.
Da spreche ich aus eigener Erfahrung: wir waren in zwei Vereinen aktiv, sehr aktiv, haben unsere Zeit, unser Können und unser Wissen investiert, partizipiert hat in beiden Vereinen der Vorstand und sich selbst bei den unumgänglichen Jahreshauptversammlungen für die geleistete Arbeit der Ehrenamtlichen auf die Schulter geklopft. Richtig, auch der Vorstand arbeitet ehrenamtlich ... aber uns ist die Galle übergelaufen, als es (bei beiden Vereinen!) so dargestellt wurde, als habe der Vorstand alleine die Arbeit geleistet - ohne die Mitwirkenden zu erwähnen, die den Verein als solches weit vorangebracht haben.
Lorbeeren haben wir nicht erwartet oder verlangt, aber ein bißchen Anerkennung für die geleistete Arbeit.
Es gab nur eine Konsequenz: wir gehören aktiv keinem Verein mehr an, passiv noch der FFW, in der wir ehrenamtlich nie tätig waren.