Das Ansehen der Freiwillige Feuerwehren und sonstige ehrenamtlich Tätige

  • generika
    Dabei seit: 1160092800000
    Beiträge: 422
    geschrieben 1164634343000

    @'Erika1' sagte:

    die Bezeichnung Pflichtfeuerwehr ist mir bis dato unbekannt. Gibt es das in Deutschland? So in der Art Bundeswehr, eben Pflicht/Grundwehrdienst?

    Ich kenne nur Berufsfeuerwehr und eben die FFW.

    Ich weiss nicht, wie es in Deutschland ist, aber bei uns in der Schweiz ist die Feuerwehr nicht freiwillig. Ab 21. Altersjahr wird man zur Rekrutierung vorgeladen und kann sich dann entscheiden, ob man geht oder nicht. Wenn man es vorzieht, nicht zu gehen, muss man einen Jährlichen Betrag (20 - 300 CHF) bezahlen. Es gibt viele, die das so machen, vor allem Frauen sind in der Feuerwehr sehr unterbesetzt, was ich eigentlch schade finde, so sind wir in meinem Wohnort nur zu zweit.

    Ich finde Leute, die eine Ehrenamtlche Tätigkeit ausüben, sehr bewundernswert. Ich weiss nicht, ob ich neben meiner Arbeit noch die nötige Power hätte...

    Ich kenne einige, die es sich leisten könnten, nicht mehr arbeiten zu müssen, die aber trotzdem arbeiten, damit sie noch mehr Kohle scheffeln können. Bei solchen Leuten fände ich es sehr sinnvoll, wenn sie ehrenamtlich arbeiten würden. Erstens wäre dann ein Arbeitsplatz frei, für jemanden, der ihn wirklich braucht und zweitens könnten andere von der Ehrenamtlchen Arbeit profitieren.

    LG

    Du bist nicht verloren, solange es dir egal ist, wo du bist.
  • Puma Katze
    Dabei seit: 1163203200000
    Beiträge: 114
    geschrieben 1164635650000

    @'Erika1' sagte:

    Carsten,

    die Bezeichnung Pflichtfeuerwehr ist mir bis dato unbekannt. Gibt es das in Deutschland? So in der Art Bundeswehr, eben Pflicht/Grundwehrdienst?

    Ich kenne nur Berufsfeuerwehr und eben die FFW.

    dann schau mal hier

    http://de.wikipedia.org/wiki/Freiwillige_Feuerwehr

    noch ein Linkhttp://de.wikipedia.org/wiki/Pflichtfeuerwehr

  • carstenW.
    Dabei seit: 1139875200000
    Beiträge: 7439
    geschrieben 1164640772000

    Hallo Erika

    Eine Pflichtfeuerwehr wird dann erstellt, wenn die Anzahl von Freiwilligen nicht mehr ausreicht um eine Sicherheit für die entsprechende Komune zu erreichen. Beispiel:

    Dorf oder Gemeinde XY hatte bisher eine Freiwillige Feuerwehr mit 20 Aktiven in der Einsatzabteilung. Aus welchen Gründen auch immer sind es jetzt plötzlich nur noch 5 Leute. Dann wird der Bürgermeister daherkommen u. entsprechende Leute dazu verpflichten, Dienst in der Feuerwehr zu machen. Dies kommt hin u. wieder in der BRD vor.

    Mit Anerkennung meinte ich auch nicht einzelne Personen, sondern die Ehrenamtlichen allgemein. Dies geht leider in unserem Lande unter. Es wird als selbstverständlich gesehen, daß es diese Leute gibt, welche umsonst u. unentgeltlich arbeiten u. gar Ihr Leben bzw. ihre Gesundheit dafür riskieren, dies wohlbemerkt in der Freizeit. Ganz zu schweigen, daß es sogar beruflich nicht gerne gesehen wird. Im Gegenteil, es kommen noch Sprüche wie (die saufen doch eh nur usw.).

    Gar nicht auszurechnen wären die Unsummen an Geldern die bezahlt werden müßten, wenn es keine freiwilligen Feuerwehren, THW usw. gäbe, sondern diese Sicherheitseinrichtungen durch beruflich eingestelltes Personal bezahlt werden müßte.

    LG ;)

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
    Beiträge: 9488
    geschrieben 1164642574000

    Puma Katze und Carsten,

    danke für die Links! Jetzt habe ich wieder etwas gelernt. :bulb:

    Carsten,

    ich glaube auch, daß die Tätigkeit der Ehrenamtlichen/Freiwilligen als selbstverständlich angesehen wird, man betrachtet es als deren Freizeitbeschäftigung und geht davon aus, daß es den Leuten Spaß macht und sie es deshalb unentgeltlich tun.

    Allerdings denke ich auch, daß es vielen schon bewußt ist, daß manche Arbeiten ohne ehrenamtliche Mitarbeiter nicht getan würde.

    In unserem Ort gab es bis vor einigen Jahren Straßenfeste, die jetzt nicht mehr gefeiert werden, weil niemand sich findet, der die Organisation übernimmt. Wenn auf diesen Festen letztendlich auch der Alkohol in Strömen floß, waren sie trotzdem soziale Veranstaltungen: man sah Nachbarn, die man sonst nie sieht, man unterhielt sich mit Leuten, zu denen man vorher wenig oder keinen Kontakt hatte und traf dort die neu Hinzugezogenen.

    In diesem Jahr ist aus dem gleichen Grund erstmals die Kirmes ausgefallen.

    Allgemein hört man: wie schade!

    Trotzdem möchte niemand diese Arbeit übernehmen, auch ich nicht.

    edit:

    zur Anerkennung: Wenn jemand eine solche Festivität organisiert hatte, haben wir ihm auf die Schulter geklopft und ihm gesagt, wie gut er das alles hinbekommen hat. Das war für uns selbstverständlich.

  • carstenW.
    Dabei seit: 1139875200000
    Beiträge: 7439
    geschrieben 1164643804000

    @Erika

    klaro macht es Spaß, daß steht mal außer Frage. Wie einer der Fußball spielt, so ist dies unser Hobby. Jedoch sollte die Öffentlichkeit trotzalledem bedenken, was sie durch diese Leute für einen Nutzen haben.

    LG

  • curiosus
    Dabei seit: 1469923200000
    Beiträge: 53003
    gesperrt
    geschrieben 1164645227000

    Entschuldigt bitte, aber ich möchte jetzt nochmals meinen "Senf" dazugeben.

    Ich sehe es so wie einige andere hier auch, auf öffentliche Lobhudeleien kann ich gerne verzichten.

    Ob die Öffentlichkeit etwas von meinem (hier mit euch auch unserem) ehrenamtlichen Einsatz erfährt ist mir vollkommen egal! Mich erfüllt dieser mit großer Freunde und der wichtigste Dank ist das Lächeln von den Menschen, denen ich etwas helfen oder geben konnte.

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
    Beiträge: 9488
    geschrieben 1164646531000

    Carsten,

    Anerkennung kann man nicht fordern oder erzwingen. Wenn es Dir um die Anerkennung durch die Öffentlichkeit geht, wäre vielleicht die örtliche Tageszeitung der richtige Ansprechpartner.

    Im hiesigen Blatt wird öfter über die Arbeit der Ehrenamtlichen berichtet, die Öffentlichkeit ist also informiert. Aber ob sie die unentgeltliche Arbeit - die des Einzelnen oder die der Freiwilligen generell - anerkennt, ist jedem einzelnen Leser selbst überlassen.

    Wie so vieles im Leben beginnt auch die Anerkennung ganz klein: der eine, der dem anderen auf die Schulter klopft, ihn lobt.

  • carstenW.
    Dabei seit: 1139875200000
    Beiträge: 7439
    geschrieben 1164649707000

    @curiosus und Erika1

    Ich glaube hier wird etwas grundlegend falsch verstanden. Ich persönlich erwarte für mich keine Anerkennung. Was ich vermisse ist die Anerkennung für all diese Leute die solche Tätigkeiten ausüben bzw. über die Tätigkeit hinweg. Ich habe diesen Thread ins Leben gerufen, um mit Leuten zu komunizieren, die ebenfalls ehrenamtlich tätig sind um einen Meinungsaustausch zu pflegen bzw. Erfahrungswerte zu erlangen. Selbstverständlich kann man keine Anerkennung erzwingen, warum sollte da die örtliche Tageszeitung Ansprechpartner sein? Dies löst wohl kaum ein gesellschaftliches Problem. Das die Öffentlichkeit informiert ist leuchtet mir schon ein. Das es auch jedem Leser selbst überlassen ist leuchtet mir ebenfalls ein. Zumindest wird es jedem Leser bis dahin überlassen sein, solange er nicht auf diese Hilfe angewiesen ist (stell Dir vor es brennt bei Dir und keiner kommt!). Tja, in wie fern ist es egal, wenn vieleicht das Kind oder Hab u. Gut einer Person droht von einer Minute zur anderen weg zu sein?

    Um es nochmal zu sagen: Ich erwarte keine Anerkennung, sondern die Anerkennung für das Ehrenamt als solches im Ganzen in unserer heutigen Gesellschaft!

    LG

  • Beate99
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    Beiträge: 400
    geschrieben 1164927564000

    Hallo Carsten,

    lese schon länger mit, habe aber noch nicht die richtigen Worte gefunden, versuche es aber jetzt mal.

    Ich bewundere Menschen wie dich, die einen anstrengenden, veratwortungsbewußten Job haben und trotzdem noch die Zeit finden, ehrenamtlich was zu tun.

    In der heutigen Zeit sind viele Menschen zu bequem geworden, etwas zu tun. Sie leben nach dem Motto: Laß das mal die Anderen machen! Aber irgendwann gibt es keine Anderen mehr. Ich ertappe mich leider auch hin und wieder bei diesen Gedanken, versuche aber dann wenigstens spontan, z.B. im Kindergarten oder in der Schule bei verschiedenen Aktionen mitzuhelfen, solange mein Fulltime-Job das zuläßt. Und auch unbequeme Dinge sollte man in Angriff nehmen, sich nicht immer die besten Sachen herauspicken. Wenn man dann etwas geleistet hat, ist man froh, geholfen zu haben. Und es bestärkt einen, wenn man auch mal ein "Danke" hört.

    Was wäre Deutschland, wenn es die Ehrenamtlichen nicht gäbe?

    Bei uns im Ort würde dann vieles wegfallen, wie z.B. die Bücherei, div. Leistungen in Sportvereinen, die Caritas mit ihrer Aktion für bedürftige und alte Menschen, private Krabbelgruppen für Kleinkinder, besondere Aktionen im Kindergarten und in der Schule, Seniorentreffen,... und natürlich die freiwillige Feuerwehr.

    Ich sage hiermit Danke an alle Ehrenamtliche. Macht weiter so, wir brauchen euch!

    LG

    Beate

  • Harzer
    Dabei seit: 1127260800000
    Beiträge: 1838
    Zielexperte/in für: Belgien
    geschrieben 1164966488000

    Naja ansatzweise wird bei uns in der Gegend schon darüber diskutiert, ob es denn überhaupt nötig ist, das jedes Dorf seine eigene FFW hat und ob es nicht reicht, wenn man etlich zusammenlegt, was auch kostengünstiger ist.

    Naja und wenn einige ehrlich sind, ist doch der Hauptgrund für viele bei der Feuerwehr das gesellige Beisammensein, hauptsache man hat einen Grund zum trinken und feiern.

    Leben und leben lassen!
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