• Holginho
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    geschrieben 1223375233000

    ...damals gab es aber auch noch gewisse Werte! ;)

    Und bitte, ich bin nicht E.H. und schon gar nicht "rechts", aber einiges von dem was sie vor ein paar Monaten gesagt hat (mit welchen Hintergründen auch immer) war nicht ganz so falsch...zumindest tendenziell!

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • plinze
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    geschrieben 1223375645000

    Tja, dann wäre es interessant herauszufinden an welchem Punkt die Werte verloren gingen!

    Irgendeine Ursache muss es doch geben!

    Ich bin eigentlich überhaupt nicht davon ausgegangen, dass du "Rechts bist" :shock1:

    Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit. Platon (um 400 v.Chr.)
  • Holginho
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1223375962000

    Es war auch niemand hier gemeint, sondern darauf bezogen, das diejenigen die in unserem Land eine Wertediskussion anregen leider allzu oft in eben diese Schublade gesteckt werden.

    Und davon möchte ich mich auf das energischste distanzieren!

    Deshalb der Satz!

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  • maximax
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    geschrieben 1223376118000

    @Erika1 sagte:

    .......Schule kann nicht alles leisten, manche Eltern können es nicht.

    Wer also ist für die umfassende Förderung der Kinder zuständig?

    Diese Frage ist allzu berechtigt. Oft wird die Verantwortung hin und her geschoben. Die durch Beruf und Alltag überforderten Eltern verdächtigen die Schule, ihren Kindern nicht genügend bzw. nicht das richtige beizubringen. Die Lehrer wiederum verzweifeln an ihren unflätigen, bildungsunwilligen Schülern, denen vom Elternhaus nicht einmal ein Minimum an Ehrgeiz, Strebsamkeit, geschweige denn Ordnung und Anstand, beigebracht wird.

    Es hat in den vergangenen Jahrzehnten ein gefährlicher Werteverfall stattgefunden. Die im Berufsleben entstandene Ellbogenmentalität hat längst die nachwachsenden Generationen erreicht.

    Ist der Turbokapitalismus schuld? Ist das der Preis, den wir für unsere Demokratie und freiheitliche Grundordnung bezahlen? In Diktaturen gab und gibt es diesen Werteverfall nicht, solange das persönliche Profitstreben nicht zum Maß aller Dinge erkoren wurde. Man kann beispielsweise dem Regime in der ehemaligen DDR eine Menge vorwerfen, aber nicht, daß der Staat (und auch die Elternhäuser) die Bildung und Ausbildung seiner Kinder vernachlässigt hätte.

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • Holginho
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    geschrieben 1223376833000

    Vollkommen richtig Wolfgang!

    Das was Du über das DDR-Regime geschrieben hast, trifft nämlich auch auf die Nazi-Diktatur und andere Schreckensregime zu.

    Und hier wird es m.E. "gefährlich", denn all diese Regime hatten und haben bestimmte Motivationen um genau das aufrecht zu erhalten.

    ...aber nichts destotrotz haben sie es geschafft!

    Interessant finde ich in diesem (allgemeinen) Zusammenhang übrigens die Kulturkreise Asiens (zwar teilweise auch diktatur und/oder totalitär bestimmt) die durch Erhalt von Traditionen den Wertezerfall zumindest verlangsamen.

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • maximax
    Dabei seit: 1118188800000
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    geschrieben 1223386323000

    Holger,

    wie kommen wir raus aus dem Dilemma? Ist der Finanzcrash der Beginn eines neuen Nachdenkens?

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • Harzer
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    geschrieben 1223391233000

    @Holginho,

    wenn wer keine Allgemeinbildung hat, dann kann man niicht davon ausgehen, das den Personen der OQ niedriger als Zimmertemeratur ist. Oftmals liegt es eher an dem mangelnden Interesse.

    Vor zwei/drei Jahren gabe es mal eine mehrteilige DoKuserie auf ZDF, wo heutige Schüler auf einem Internat waren und nach dem Schulregeln der 50ziger unterrichtet wurden (ohne Schläge natürlich!).

    Bei den Einganstests und deren haarsträubenden schwachen Ergebnisse hatte ich mir schon was gedacht, als es dann aber hieß, das das alle Schüler sind, die aufs Gymnasium gehen, das ist mir das grinsen im Gesicht, über diese mangelnde Kenntnisse, vergangen.

    Sicherlich hat es bei dem einen auch länger gedauert als bei dem anderen, sich den Regeln der 50 ziger (mit dem nötigen Respekt gegenüber den Lehrkräften, Auftshene, wenn man gefragt wird und und und) anzupassen und es wurde ausreichend gemurrt.

    Aber am Ende dieser Doku waren alle Schüler erheblich besser in dem Abschlusstest als beim Eingangstest und alle Schüler haben einhellig gesagt, das Sie bei diesem System viel mehr und besser gelernt haben, als bei dem heutigen Schulsystem, wo es kein Respekt gibt und es mehr oder weniger drunter und drüber geht.

    Ich bin in den achtzigern zur Schule gegangen und muss auch sagen, das ich bei den Lehren, die nach dem Motto "Hart, aber fair/herzlich" gelehrt haben, mehr gelernt habe, als bei diesen "Kumpeltypen". Da fehlte einem als Schüler der notwendieg Respekt.

    Und es ist auch kein Grund dafür, das heutzutage beide Elternteile arbeiten. Meine Eltern haben auch beide viel gearbeitet und im Ausland gibt es Tagesschulen, wo dann spätnachmittags, die Eltern von der Arbeit und die Schüler von der Schule , fast gleichzeitig nach Hause kommen. Und die haben effeltiv dann mehr Zeit füreinander, weil wie ist denn hier in D. Da haben doch die meisten Kinder/Jugendliche nachmittags einen so vollen Terminkalender und die Mutter wird nur noch als Fahrerin degardiert.

    Leben und leben lassen!
  • maximax
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    geschrieben 1223397400000

    Harzer, Du beschreibst weiter die Symptome. Ich stimme mit Deiner "Diagnose" überein. Aber auch an Dich die Frage: Wie kommen wir aus dem Dilemma raus? Sicher nicht dadurch, daß wir die Lehrpläne aus den 50er bis 80er Jahren wieder einführen. Die weit um sich greifende Disziplinlosigkeit ist ein Hauptgrund für den tendenziell katastrophalen Bildungsstand unserer Jugend. Und die bekommen wir durch Änderungen des Lehrstoffs nicht weg. Sie ist ein gesellschaftliches Zeitphänomen, unterliegt politischen bzw. gesellschaftspolitischen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte.

    Ein sehr guter Freund von mir ist Berufsschullehrer in einer nahe gelegenen Kleinstadt, also nicht einmal in einem besonders schwierigen sozialen Umfeld. Er sagt: Ich kann nicht mehr und will nicht mehr! Ich gehe mit Herzblut an die Sache ran und stoße auf eine unüberbrückbare Interessenlosigkeit meiner Schüler. Er befindet sich, wie er es nennt, in dauernder "kognitiver Dissonanz", fürchtet, auf lange Sicht den totalen burn out zu erleiden. "Mit mir nicht!", ist sein abschließender Kommentar.

    Ich glaube, es ist fünf vor zwölf!

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • Püppi
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    geschrieben 1223400677000

    Dein Wort in Gottes Ohr Marcus. Ich bin nur froh, dass mein Sohn von dieser Maßnahme nicht mehr betroffen sein wird.

    Das kann eigentlich nur schief gehen wenn ich mir so die Haupt- und Realschüler bei uns anschaue.

    Ich will hier jetzt nicht pauschalisieren, aber so einige Hauptschüler sind auf dieser Schule, weil sie gar keine Lust haben irgendetwas zu lernen.

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum!
  • Brigitte
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    geschrieben 1223401754000

    Dieser Dialog von vor ein paar Jahren passt "wunderbar zu dem, was sich manche Eltern für ihre Kinder vorstellen. Oder wie manche Eltern ihre Kinder einschätzen.

    Wie aus meinem Profil hervorgeht, habe ich zwei Kinder, die sind sechs Jahre auseinander. Heißt, als die große auf´s Gymnasium kam, war die kleine praktisch noch im Kindergarten.

    Eines Tages, fragte mich eine Mutter, "und schickst deine Kleine auch auf´s Gymnasium?" :frowning:

    Ich: "lass sie doch erst mal in die Schule gehen und dann schau ma mal, wie´s dort mitkommt".

    Die "Übermutter", ist die Kleine nicht so gescheit?" :frowning:

    Was für eine dämliche Frage, über ein Kind, im Kindergarten.

    Manche Eltern wissen heute schon, was ihr Kind wird. Lehrer sind für die, oftmals überflüssig. Da wird den Kindern zu Hause eingetrichtert, wie intelligent sie doch sind und wenn dann ein Lehrer Defizite anprangert, dann geht die Welt unter, oder es läuft einer Amok.

    Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*
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