• caribiangirl
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    geschrieben 1118517143000

    @ Angie

    Ja ja,das Zigarettenproblem kenn ich zur genüge.Früher war ich auch recht spendabel.Da das Rauchen ja mitlerweile schon zum Luxus gehört,gebe ich selbst ungern eine her.Der Spruch" stecken deine noch im Automaten"ist aber sehr originell.Muß ich mir merken.   ;)

    Grüßchen Silke

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • salvamor41
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    geschrieben 1118597604000

    Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Siemens, Herr von Pierer, mit dem ich grundsätzlich in vielen Dingen nicht übereinstimme, hat vor ein paar Tagen eine Aussage gemacht, die ich allerdings voll unterstreichen möchte:

    "Nicht die Arbeitgeber schaffen Arbeitsplätze, sondern die Kunden."

    Er wollte damit folgendes ausdrücken: Wenn die Verbraucher in Deutschland es sich zur Maxime machen, immer nur billige, im Ausland hergestellte Waren zu kaufen, darf sich niemand wundern, daß die Arbeitsplätze auch im Ausland entstehen und in Deutschland immer weniger werden. 

    In Anbetracht der Tatsache, daß wir in Deutschland täglich zwischen 1.000 und 2.000 Arbeitsplätze verlieren, sollte sich jeder von uns intensiv Gedanken über sein Konsumverhalten machen. Sonst ist er am Ende noch selber dran und verliert seinen Job!

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • angel666
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    geschrieben 1118604597000

    Der Aussage kann ich nur teilweise zustimmen.

    Wo Nachfrage besteht, gibts auch Angebot. Wer muss heute nicht sparen? Ergo, man kauft Billigprodukte. Ich denke beim Einkaufen dabei an MICH, wie ich besser über die Runden komme. Mag jetzt egoistisch klingen, doch über die Arbeitsplätze die durch unser Kaufverhalten flöten gehen, müssen sich meiner Meinung nach unsere Herren Politiker Gedanken machen.Warum sollen wir ausbaden was die verzapfen? Was ist z.B. mit denen, die teilweise nicht mal den ganzen Monat über was zu essen haben? Wie sollen die teure Produkte aus Deutschland kaufen? Ich selber kaufe so ein, dass ich mir auch noch etwas schönes gönnen kann z.B. Urlaub....denn ich lebe nicht um zu arbeiten, sondern arbeite um zu leben....und möchte dann  auch etwas vom Leben haben.

    LG

    Angie

  • mary_jam
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    geschrieben 1118604859000

    @ Salvamor!

    Grundsätzlich stimme ich dir vollkommen zu, nur muß man ja die andere Seite betrachten: wenn eine 3-4 köpfige Familie bei diesen Teuropreisen nicht kalkuliert, wird so eine Familie heutzutage kaum übers Monat kommen.

    Kinder wachsen nunmal aus den Kleidern, Kindergarten, Schule, Freizeitaktivitäten sind alle zu berappen, doch da hat keiner noch Futter.

    Leben will ma ja auch, wie z. B. Urlaub machen. Und wenn man da nicht preislich kalkuliert, wird's verdammt hart für ne Familie.

    Es ist nunmal alles mit der Einführung des Euros um ca. 40% teurer geworden, doch ich kenn niemanden welchen auch der Lohn um 40% erhöht wurde. Also was bleibt einem denn übrig als Billigprodukte zu erstehen?

    Wer ist sich selbst schon seines eigenen Geldes Feind?

    Natürlich ist keinem damit geholfen, wenn er früher od. später dies eventuell mit seinen eigenen Arbeitsplatz bezahlt, doch finanziell hat man kaum andere

    Möglichkeiten seit dem wir den EURO aufgezwungen bekommen haben.

    Grüße

    Mary

     

    Jeden Menschen recht getan,ist eine Kunst die niemand kann!
  • Erika1
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    geschrieben 1118608407000

    salvamor,

    netter Versuch von Herrn von Pierer: wenn es denn so wäre, daß der Verbraucher sicher sein könnte, daß "wo Siemens draufsteht, auch Siemens drin ist...." dann könnte ich Dir vorbehaltlos zustimmen. Aber so ist es ja nicht. Nahezu jedes deutsche Unternehmen läßt im Ausland produzieren und schrauben. Manche versehen das Endprodukt in Deutschland nur noch mit dem Markenschriftzug. Andere Erzeugnisse werden vollständig im - auch außereuropäischen - Ausland hergestellt - eben weil dort die Arbeitskräfte billig sind. Aha: der deutsche Verbraucher ist geizig. Der deutsche Unternehmer schafft Arbeitsplätze im Ausland. Geizig ist das selbstverständlich nicht, der Unternehmer muß ja wirtschaftlich arbeiten. Made in Germany

    (zu 100 %) dürfte eine Illusion sein. Ein weitaus klügerer Kopf als ich hat vor kurzem geäußert: "...na und? Laßt die Unternehmen doch in Billig(!)lohnländer gehen und in Deutschland die Arbeitsplätze streichen: die Billigarbeitnehmer in den Billiglohnländern können sich von ihren Billiglöhnen die von ihnen hergestellten Produkte nicht leisten. Die Deutschen aber auch nicht mehr..." 

    Was bei den Unternehmen Controlling heißt, nennt der Verbraucher sparen/Preise vergleichen/Sonderangebote wahrnehmen.

    Man denke nur an Herrn Ackermann: 6.500  Arbeitsplätze werden hinwegrationalisiert (zu all´ denen, die schon weggefallen sind) - dafür wird jetzt in Indien programmiert. Weil diese arme, notleidende, bedauernswerte Bank sparen muß!

    Dieses Sparen im Sinne und zugunsten des Unternehmens ist besonders deutlich an den Vorstandsbezügen erkennbar.

    Bei den Arbeitnehmern, Haushaltsvorständen/Hausfrauen, Hartz-IV-Geschlagenen, denen durch gewaltige Erhöhungen u.a. der indirekten Steuern und Sozialabgaben immer weniger Geld im Portmonnaie verbleibt, um die Lebenshaltungskosten zu decken, nennt man es Geiz.

    Wird hier nicht mit zweierlei Maß gemessen?

  • salvamor41
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    geschrieben 1118662440000

    Ja, klar, prinzipiell habt Ihr ja Recht! Jeder ist sich selber der nächste! Den meisten geht es nur darum, irgendwie finanziell über die Runden zu kommen, sie können sich weit schweifende Betrachtungen wie die von Herrn Pierer schlicht und einfach nicht leisten. Ich gehöre übrigens auch zu denen, die in Ermangelung gleichwertiger deutscher Produkte eine Stereoanlage, einen DVD-Player, eine elektrische Käsereibe, einen MP3-Player und einiges mehr aus SOA haben. Und bei vielen anderen Produkten, die deutsche Markennamen tragen, bin ich mir nicht sicher, ob sie nicht doch aus Bangladesh oder China kommen. Da, wo es geht, greife ich allerdings bewußt auf in Deutschland hergestellte Produkte zurück.

    Ich gehöre auch zu den Dauermotzern über die Politik und habe auch hier im Forum schon richtig Dampf abgelassen. Aber seien wir ehrlich, was kann die Politik wirklich ausrichten, um den Dauerabbau von Arbeitsplätzen hier bei uns zu stoppen. Die Politik kann keine Arbeitsplätze schaffen, weil sie keinen direkten Einfluß auf die Arbeitgeberseite hat. Sie kann nur die Rahmenbedingungen verändern. Was sind die Rahmenbedingungen? In erster Linie die Lohnnebenkosten! Also kürzt man, um die Unternehmerseite bei Laune zu halten, den Arbeitnehmern, Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern die sozialen Zuwendungen in der Hoffnung, daß sich etwas zum Positiven verändert. Das alles ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein!  Kein Arbeitgeber wird dafür auch nur einen einzigen Arbeitsplatz schaffen/erhalten. Insoweit war die ganze Hartz IV-Arie nichts weiter wie blinder Aktionismus, also völlig überflüssig!! Wirklich helfen kann nur ein massiver konjunktureller Aufschwang, der aber nirgendwo, nicht einmal in Ansätzen, erkennbar ist.  

    Eine ausweglose Situation, wie es scheint! Oder hat jemand ein Patentrezept, wie wir aus dem Schlamassel rauskommen? Ich habe es nicht!

    Es ist auch zu wenig, einfach zu sagen: Die Politik soll es gefälligst richten! 

    Die Politiker aller Parteien quatschen uns zwar alle zu und behaupten, wenn ihre jew. Partei an die Macht käme, würde sich alles zum besseren ändern. In Wirklichkeit ist das nur der Versuch, Stimmen zu fangen, um an die Fleischtöpfe (Macht) zu gelangen. Die Menschen sind aber inzwischen so weit, daß sie darauf nicht mehr so ohne weiteres reinfallen.      

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Holginho
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1118663200000

    ...wie immer sehr viele interessante Beiträge...

    Hallo zusammen!

    Waschmaschinen, Zigaretten, Lebensmittel u.v.a.m. sind zwar durchaus erwähnenswerte Artikel; ich möchte an dieser Stelle aber mal vorschlagen, die Diskussion ein wenig in Richtung "Reisen/Urlaub" zu drehen.

    OK?

    Was haltet ihr (würde mich auch beruflich sehr interessieren) von der "Geiz-ist-geil-Mentalität" in Bezug auf Tourismus?

    Haben "wir" nicht zumindest eine Teilschuld an der Existenz immer mehr(?) betrügerischer Reiseveranstalter?

    Sind viele Mitmenschen zu gutgläubig (naiv?) bei bestimmten Angeboten?

    Wohin führt diese "Geiz-ist-geil-Mentalität" im Tourismus?

    Hier könnte man noch unzählige Fragen mehr stellen, aber ich denke, die ergeben sich auch, zumindest z.T., aus der Diskussion heraus.

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • salvamor41
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    geschrieben 1118663923000

    Hallo Sohn vom kleinen Prinz,

    gute Idee! Was für Konsumgüter gilt, gilt ähnlich auch für die Tourismusbranche!

    Es mag kurzsichtig sein, immer nur irgendwelche Billigreisen zu buchen, weil man sich oft Probleme mit einkauft. Aber viele Familien mit Kindern kämen vermutlich nie in die Türkei oder nach Spanien, wenn sie bei der Auswahl ihrer Reisen nicht preisbewußt verfahren würden.

    Ich selber würde aus früher selber gemachten Erfahrungen lieber auf eine Urlaubsreise mit einem Billigheimer verzichten. Aber das sage ich mit dem Abstand des etwas älteren, der seine entsprechenden Erfahrungen schon hinter sich hat!

    PAY NOW OR PAY LATER!!!

    Gruß salvamor

    P.S. Holger, herzlichen Glückwunsch übrigens! 

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • andreaH
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    geschrieben 1118671546000

    Also,

    ich glaube, schwarze Schafe gibt es immer, Geiz ist geil!-Trend hin oder her!

    Aber es ist schon so,  alle wollen immer alles für nichts, die "Großen" verdienen eh "nur" über Masse und als "kleiner" ist es schwer in den Markt zu kommen. Auch aus Angst vo eben solchen Vorfällen wie bei Interflug und anderen!

    Last-Minute hat auch die Preise kaputt gemacht, nicht nur der Geiz. Die Veranstalter können nicht ihre Kontingente planen und müssen billig abverkaufen!

    Fragt sich was schwerer wiegt bzw. besser ist???

    ... immer auf der Suche nach dem Paradies!
  • Erika1
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    geschrieben 1118690299000

    Preisbewußt einkaufen/eine Reise buchen hat mit Geiz nichts zu tun. Ich spreche jetzt nur von Pauschalreisen oder Packages. Die Veranstalter legen ihre Kataloge auf und der Interessent studiert sie, entscheidet sich wohl zunächst für sein Ziel, und sucht dann das zu seinem Portemonnaie passende Hotel heraus. Das können nicht immer die ersten Häuser am Platz sein.

    Ich glaube nicht, daß Last-Minute den Reisemarkt ruiniert hat, das funktioniert ja ein bißchen wie Sommer-/Winter-Schlußverkauf. Wenn der Veranstalter sein Kontingent zu großzügig geplant hat, muß er den Preis senken, sonst bleibt er ganz darauf sitzen. Das ist aber kein Verschulden des Urlaubers, sondern des Einkäufers. Es hat immer Kunden gegeben, die auf fallende Preise spekuliert haben (manchmal aber auch vergeblich).

    Vielmehr glaube ich, daß die Billigangebote im Fernsehen und die Internetanbieter die Preisgestaltung völlig umgekrempelt haben, natürlich auch die Billigfluggesellschaften. Durch diese unüberschaubare Flut von Angeboten wurde der Urlauber verwirrt. Er sieht die Reisekosten in Höhe von 199 € für eine Woche Türkei und glaubt, von den großen Veranstaltern über den Tisch gezogen zu werden, weil eine ähnliche Reise mit 499 € im Katalog steht. Also sucht er weiter, bis er keinen niedrigeren Preis mehr findet und bucht das Schnäppchen - und wie man im HC sieht - informiert sich erst dann über den eventuell betrügerischen Veranstalter. Die meisten Namen der Veranstalter, die im entsprechenden Forum aufgeführt sind, kenne ich auch nur von dort, nie zuvor habe ich davon gehört. Und den Urlaubern, die dort buchen, sind diese Reiseveranstalter ebenfalls meist unbekannt.

    Für mich eigentlich unverständlich.

    Ist es nicht so, daß gerade das Internet mit seinen zahllosen Auktionen (e-bay und Co.) in großem Umfang am Preisverfall und der Erwartungshaltung  der Verbraucher beteiligt sind?

    Ja, schwarze Schafe hat es immer und überall gegeben und nicht jeder kleine, namenlose Veranstalter ist ein Betrüger.

    Aber das WorldWideWeb macht es den unseriösen Veranstaltern sehr viel leichter, erfolgreich zu arbeiten. Ich frage mich aber auch, ob die Verbraucher bei den Internetangeboten gutgläubiger sind. Würden sie einem Verkäufer, dem sie in seinem Laden gegenüberstehen, solche Versprechungen auch glauben? Ein wenig mehr gesundes Mißtrauen wäre angebracht.

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