@WonderfulNZ sagte:
Hallo Holzmichel,
ich denke nicht dass es etwas mit dem Alter zu tun hat.
Ich fühle im Moment so, und nur weil ich erst 18 bin soll ich mir einreden "Du bist erst 18. Geh jeden Abend auf die Rolle und schlepp einem nach dem anderen ab"
Denk mal nach, ob du in meinem Alter NUR so gedacht hast?!
LG
Michi
Hallo, liebe Michi !
vorab, ich bekomme jetzt erstmal mit, dass Du ein Mädel bist !
Sorry, ich dachte wirklich Du wärst ein Michael oder so.
Spielt aber auch keine Rolle.
So, wie Du es schreibst, habe ich es nicht gemeint.
Und jeden Abend einen Anderen abschleppen erst recht nicht !
Nein, michi.
Ich wollte nur damit sagen, dass man sich in diesem wunderbaren Alter von 18 Jahren noch keine Gedanken über das + und - eines Singledaseins machen sollte.
O.k., gegenwärtig herrscht bei Dir eine Situation - sicher durch eine zerbrochene Beziehung - , wo Du für Dich alles in trostloser Perspektive siehst.
Ich glaube aber, dass das Alter doch eine Rolle spielt - denn mit 18 ist man eigentlich noch in einem jugendlichem Alter, also im Übergang zum Erwachsenwerden. Man befindet sich in einem grossen Freundeskreis, hat sicher Interessen, die Alter passend sind.
Und dadurch kann ich mir vorstellen, dass man sehr schnell wieder eine neue Bekanntschaft findet, seine Enttäuschung vergisst.
Du fragst, wie ich mir 18 gedacht habe ? Das war bei mir vor über 32 Jahren !
Jetzt mal unabhängig davon, dass ich in einer anderen Gesellschaftsform aufgewachsen bin, waren unsere jugendlichen Probleme nicht soweit von den Heutigen entfernt.
Ich hatte meine Ausbildung beendet und im Schichtsystem eines Grossbetriebes mein erstes Geld (610 Mark) verdient, wollte aber nicht ewig sowas machen und begann ein Direktstudium.....usw.usw.
Alles übrigens weit weg von Hause.
Es war so, dass wir im Freundeskreis immer zu Diskos/Dorftänzen und Co. gegangen sind, tatsächlich mal hier und da ein Mädel kennengelernt hatten - aber an einer festen Freundin hatte ich (noch)kein Interesse.
Geld hatte ich nicht viel, bis auf das vom Arbeiten Gesparte und etwas Zugabe von meinen Eltern war fast nix, denn unseren Stipendiums waren sehr sehr dürftig (nach einem halben Jahr bekam ich dann 60 Mark als Leistungstip dazu - das ging noch Notendurchnschnitt).
Somit konnte und wollte ich keinen grossen "max" raushängenlassen, ging auch schwer, denn ausser ein älteres Moped besass ich nix.
Muss aber auch zugeben, dass wir nur 10 mark für unsere "Studentenbude" zahlen mussten (war bei einer Familie, die ein Zimmer an uns abgeben musste, wo wir zu Zweit drin waren). Also dorthin eine Freundin mitzunehmen, war auch nicht so einfach - naja, ging schon!
Will damit sagen, dass ich in dieser Zeit nie auf die Idee gekommen wäre, über Single-Dasein nachzudenken.
Die Tage damals waren vollgestopft mit Studienstress und jugendlichen Vergnügen sowie noch etwas Jobben an den Wochenenden (ich habe z.B. bei LPG (sowas wie volkseigene Grossbauern) im Herbst Kartoffeln an die Bevölkerung mit ausgefahren oder in einer Kneipe gekellnert).
Eigentlich keinerlei Zeit gewesen, viel nachzudenken.
Über 4 Jahre später jedoch - Studium war abgeschlossen - habe ich aber schon geheiratet.
So schnell ändert sich die Situation !
Auch bei Dir wird sich schnell wieder alles zum Guten wenden und Du wirst glücklich sein.
Also bitte meine Meinung nicht übel nehmen !
mit lieben Grüssen
Erwin