Es gibt unendlich viele mehr oder weniger alte Gebräuche und Sitten höchst unterschiedlicher Art. Meist kennen wir nur die, die in unserer Umgebung gepflegt werden - oder solche, die wir aus dem Urlaub kennen. Wäre es nicht interessant, mal andere Sitten und Gebräuche kennenzulernen? Ich mach´ mal den Anfang.
In der Nacht zum Ostersonntag werden von den jungen Leuten "Ostergärtchen" gebaut, ein sehr alter Brauch. Vor 20 Jahren war das noch recht amüsant: einem Nachbarn wurde der ganze Weg vom Bürgersteig zum Hauseingang mit Gestrüpp zugebaut.... Heute artet es immer mehr in Sachbeschädigung aus: Gartentore werden ausgehängt und weggetragen, Fahrräder und Kinderwagen werden an Straßenschilder gehängt und ganz besonders schändlich: Gartenzwerge werden entführt und verlieren ihr Zuhause....
An Karfreitag sieht es in unserem Ort noch nett aus (am Gründonnerstag wurde ja noch die Straße gekehrt); ab Ostersamstag um die Mittagszeit werden "die Möbel gerückt". Alles wird in Sicherheit gebracht. Auto in die Garage, Gartentor ausgehängt - in die Garage, Blumentöpfe- und Kästen (wohin wohl? In die Garage natürlich), die Gartenzwerge dürfen ins Haus. Alle dekorativen und beweglichen Gegenstände verschwinden.
Nach dem Eiersuchen am Ostersonntag wird in umgekehrter Reihenfolge geräumt.
So ganz genau weiß ich nicht, unter welcher Rubrik die Ostergärtchen einzuordnen sind...kurios, erheiternd oder doch eher ärgerlich?
An welchen Gebräuchen nehmt Ihr teil - oder über welche freut/ärgert Ihr Euch?
Gruß Erika