• kruemel1312
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    geschrieben 1201546181000

    @Erika..

    da hast Du Recht mit der Seehundstation... aber die Besucher müssen dafür zahlen um die Tiere zu sehen und diese Eintrittsgelder braucht die Station dringend - sonst können die den Laden ziemlich schnell zu machen..

    Das im Zoo geborene und aufgezogene Tiere nicht wieder ausgewildert werden ist logisch weil sie in der Natur nicht überleben würden...

    Obwohl es auch hierzu schon versuche gibt...

    Aber früher wurden die Tiere in freier Wildbahn gefangen und eingesperrt -heute "versorgen" sich die Zoos untereinander und es müssen nur noch wenige Tiere extra für den Zoo gefangen werden....

    Ich meine auch, dass ein gut geführter Zoo die Einstellung der Besucher gegenüber der Natur und den Tieren positiv beeinflussen kann.... und das wäre dann sicherlich ein Vorteil eines Zoos...

    Vor allem Kinder haben mehr Respekt vor Tieren, wenn sie diese auch mal "Live" gesehen haben...

    Kruemel1312 - Rioja und Amarone Liebhaber
  • tosca4711
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    geschrieben 1201546976000

    Der Loro Parque auf Teneriffa hat auch eine Foundation die sich um freilebende Papageien kümmert. Es werden auch Auswilderungen vorgenommen. Ein Teil wird in die Forschung investiert für Vogelkrankheiten und Ernährung für Vögel auch für die die in Haushalten gehalten werden. Schutzräume für freilebende Papageien geschaffen usw.

    Manche Tiere haben in der Natur keine Überlebensräume mehr. Inzwischen sind die Zoos auch besser geworden. Wenn ich so an früher denke. Bären in kleinen Käfigen usw.

    Voni 4Pfoten werden Tanzbären aufgekauft, ärtzlich behandelt und in einen Bärenwald gebracht. Das Gelände ist richtig groß. Dort geht es ihnen besser als angekettet zu sein und auf heißen Platten zu tanzen.

    Sehe natürlich auch lieber Wale und Delphine in der freien Natur. Aber wie lange gibt es das noch?

    Wir Menschen haben doch auch kein Problem Schweine im engsten Raum zu mästen und hinterher zu *******. Da haben es Zootiere doch besser.

    23.11-27.11 Dublin
  • Lind-24
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    Zielexperte/in für: Berlin
    geschrieben 1201595956000

    Tja die Zoohaltung läßt schon eine geteilte Meingung der Besucher zu. Die ersten gößeren Gedanken habe ich mir beim Besuch in Sea World in San Diego gemacht - diese riesigen Orkas in den zwar großen aber für die Bewegung der Tiere immer noch sehr kleinen Becken.

    Andererseits waren wir begeistert von den Tieren und ihrer Show - auch wenn man darüber geteilter Meinung sein kann, so fanden wir es trotzdem sehr gut und unsere Jungs wollten im Jahr danach unbedingt wieder dort hin.

    Wo kann man die Tiere sonst so beobachten.

    Der hier von Marity erwähnte Arnheimer Zoo reizte uns auch zu einem Besuch und wir fanden die Größe der Anlagen sehr positiv und hatten das Gefühl, das die Tiere dort sehr viel Freiraum haben.

    Der nun geänderte und modernisierte ehemalige Zoo in Gelsenkirchen wurde und wird momentan zur ZOOM Erlebniswelt umgebaut. Zwei der geplanten drei Bereiche sind bereits fertig gestellt Alaska und Afrika. Es ist eine tolle Erfahrungen in der großen Anlage zum Beispiel der Savane die Tiere zum Teil suchen zu müssen, da sie sehr viel Fläche zur Verfügung haben. Mit der "African Queen" an den Flußpferden vorbei zu fahren, hat schon etwas beeindruckendes und wir bekamen nicht das Gefühl, das die Tiere dort in engen Gehegen leben.

    Der Bereich der Braunbären mit Wasserfall und sehr großem Gelände hat uns dort schon 2 Besuche gebracht, an denen wir die Tiere leider nicht sehen konnten. Auch damit muß man halt rechnen.

    Aber ich denke, dass die Zoodirektoren und Verwaltungen der Städte schon mehr Gedanken machen und versuchen eine artgerechte Haltung in großen Anlagen zu ermöglichen, wenn die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung stehen.

    Wenn in der ZOOM Erlebnisswelt demnächst - ich glaube 2009 - auch der Bereich Asien fertig gestellt ist, werden wir dort auf jeden Fall wieder hin gehen.

    Ich habe dazu auch einige Tipps und Fotos bei HC eingestellt.

    Wenn die Tiere nicht in solchen Bereichen geschützt werden, haben unsere Kinder vielleicht noch die Möglichkeit die Tiere in freier Wildbahn zu erleben - aber ob es unseren Enkelkindern noch möglich ist ......???

    In diesem Sinne soll jeder seinen Teil zum Schutz der Natur und der darin lebenden Menschen und Tiere beitragen

    Bine

    Urlaubstage sind die Oasen in der Wüste des Alltags
  • caribiangirl
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    geschrieben 1201822876000

    Hallo

    2005 in Tunesien sahen wir auch relativ kleine Kamele, die ein sehr kleines Gehege hatten. Das Minigehege war vollgekotet und die 5 oder 6 kleine Kamele siechten vor sich hin. Der Anblick war nicht schön. Die Touristen durften rein, um die Tiere streicheln zu können. Logischerweise gegen Geld. Das Füttern kostete extra.

    Da hat mir auch das Herz geblutet. Wir sind natürlich nicht rein. Sowas unterstützen wir nicht!

    Zoos in D allerdings besuchen wir auch ab und an. In den meisten Zoos werden die Tiere artgerecht gehalten. Zumindest bemühen sich die Zoos, so gut es geht.

    Wildtiere kann man natürlich NIE richtig artgerecht halten, da man sie im Regelfall in der freien Natur besuchen sollte.

    Viele "exotische" Tiere, wie Elefanten, Nashörner usw wären in 20 Jahren ausgestorben, wenn es keine zoologischen Gärten mehr gäbe.

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • lemongras
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    geschrieben 1201848022000

    Hallo,

    eine sehr zwiespältige Sache.

    Ich habe immer ein sehr ungutes Gefühl wenn ich Tiere eingesperrt hinter Gittern sehe.

    Andererseits wenn sich Tiere in Zoos vermehren (Eisbären in Nürnberg u. Berlin, Pandabären in Wien) können sie sich so unwohl nicht fühlen.

    Ein Tier vermehrt sich nur wenn die Voraussetzungen und Begebenheiten stimmen (im Gegesatz zu Menschen die sich bei schlechtesten Voraussertzungen am Meisten fortpflanzen)

  • caribiangirl
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    geschrieben 1201886909000

    @christamichael

    Natürlich gehören Tiere nicht eingesperrt. Wie du aber schon sagst, Tiere paaren und vermehren sich nur, wenn sie sich wohlfühlen.

    Solange das ganze einigermaßen artgerecht abläuft, finde ich es nicht ganz so tragisch. Natürlich gehört KEIN Tier "hinter Gitter".

    Man dürfte dann aber zuhause weder Meerschweinchen, Hamster, Fische, Vögel usw halten.

    LG

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • Dylan
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    geschrieben 1201892461000

    @gutenmorgen sagte:

    ...., eine Daseinsberechtigung für Zoos bzw. Tierparks kann ich nicht erkennen.

    @carstenW. sagte:

    dann lieber zum Wohle der Tiere drauf verzichten sie sehen zu können.

    Als Ihr zwei noch Kinder wart, habt Ihr da auch gedacht, dass Zoos keine Daseinsberechtigung haben bzw. dass man auf Zoos verzichten kann?

    Dies ist mein persönlicher Eindruck oder meine persönliche Meinung oder meine persönliche Erfahrung und muss nicht mit den Eindrücken oder den Meinungen oder den Erfahrungen anderer Personen übereinstimmen oder entsprechen.
  • gutenmorgen
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    geschrieben 1201895143000

    ..., ne, Dylan, hab ich nicht. Allerdings wurde ich aber auch nicht durch Zoos und Tierparks geschleppt.

    Leider habe ich keine Zahlen, wieviele Tiere täglich geschlachtet werden müssen für die sogen. "artgerechte" Tierhaltung.

    Ich weiß auch nicht, wie groß ein Käfig sein muß (und ob überhaupt ein Käfig sein muß), um z.B. einen Adler zu beherbergen.

    Wenn du mir beide Punkte beantworten kannst, freu ich mich, und habe dann gleich noch einige mehr

  • carstenW.
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    geschrieben 1201898427000

    @Dylan

    ahhh verstehe. Zum Wohle der Kinder zum Schauen dann doch anbieten wollen :frowning:

  • Erika1
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    geschrieben 1201903584000

    Genau passend zum Thema hat die Frankfurter Rundschau gestern ein Interview mit zwei Fachleuten geführt.

    Ich möchte es hier nicht verlinken, weil die Links nur wenige Tage funktionieren und man danach selbst auf fr-online danach suchen müsste, deshalb kopiere ich dieses hoch interessante Gespräch für interessierte Leser, zunächst:

    die Experten

    Manfred Niekisch, 56, Biologe, wird ab März den Frankfurter Zoo leiten. Zuvor lehrte er "Internationalen Naturschutz" an der Universität Greifswald.

    Hanno Würbel, 44, ist Zoologe und untersucht das Verhalten von Tieren in Gefangenschaft – in Zoos und Tierlabors. Er ist Professor für Tierschutz und Ethologie in Gießen.

    Tierparks

    "Der Zoo ist keine Arche Noah"

    Herr Niekisch, wann werden Sie als neuer Frankfurter Zoodirektor dem Publikum das erste Eisbärenbaby präsentieren?

    Manfred Niekisch: Das werden wir mit Sicherheit überhaupt nicht tun. Um Eisbären kümmern sich andere Zoos in Deutschland schon zur Genüge.

    Erwartet man von Ihnen nicht, "emotionale Tierstorys" zu produzieren, wie das der Geschäftsführer des Berliner Zoos nach dem Erfolg mit Knut genannt hat?

    Niekisch: Ein Zoo sollte nicht darauf angewiesen sein, süße Tierkinder zu vermarkten, um für die Besucher interessant zu sein. Tierbabys sind immer irgendwie attraktiv - aber ein Eisbärenjunges macht natürlich mehr her als ein Baumstachler, der zudem ein nachtaktives Tier ist. Trotzdem werden wir in Frankfurt keine Eisbären anschaffen, bloß weil sie in Berlin und Nürnberg so erfolgreich sind. Wir halten andere Bärenarten; außerdem sehe ich bei der Haltung viele Probleme.

    Hanno Würbel: Ich bin grundsätzlich gegen die Eisbär-Haltung, egal in welchem Zoo. Ihr Lebensraum ist von Natur aus wahnsinnig groß, sie streifen in der Polarregion ja in Gebieten umher, die etwa die Größe Italiens haben. Vor allem aber können Zoos ihnen nicht die Herausforderungen bieten, wie sie in der Wildnis bestehen. Im Eis müssen sie ja andauernd aufmerksam sein, um zum Beispiel ihre Beute zu erspähen. Es ist ja kein Zufall, dass gerade Eisbären im Zoo besonders oft Verhaltensstörungen entwickeln.

    Der Trend geht zum so genannten Erlebnis-Zoo: größere Gehege, naturnahe Gestaltung - geht es den Tieren darin automatisch besser?

    Herr Niekisch, auch Sie wollen im Frankfurter Zoo Arten reduzieren, Gehege vergrößern. Was ist Ihr Ziel?

    Niekisch: Wir möchten die Tiere dort, wo es möglich ist, stärker vergesellschaften. Also nicht jede Art voneinander isoliert zeigen, sondern zum Beispiel Straußen, Zebras und Giraffen auf einer größeren Fläche zusammen präsentieren. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt engagiert sich ja seit Grzimeks Zeiten in der Serengeti, da könnte ich mir gut eine ostafrikanische Savannen-Landschaft im Zoo vorstellen. Das geht natürlich nur bis zu einem gewissen Grad. Löwen und Zebras zu vergesellschaften, das würden wir sicher nicht probieren.

    Würbel: Mich würde mal Herrn Niekischs Meinung interessieren, wie er die Diskussion unter Zooleuten sieht, ob man nicht sogar Raubtiere und Beutetiere gemeinsam halten kann, sofern man den Beutetieren genügend Ausweich- und Rückzugsmöglichkeiten gewährt. Wäre das nicht auch ein Anreiz für die Raubtiere, dass sie doch ab und zu mal Beute machen können?

    Niekisch: Das ist sehr schwierig, vor allem wegen des Platzangebots. Überlegen Sie doch mal: In der Savanne steht den Löwen, Zebras und Gnus doch ein ganz anderer Raum zur Verfügung. Ich habe in Afrika bei vielen Safaris erlebt, wie lange es dauert, wenn sich die Löwen heranschleichen, und wie oft sie auch einmal danebengreifen, weil die Zebras schneller, schlauer, wendiger sind - diese Chancen gäbe es im Zoo gar nicht. Ein Problem wäre für uns auch zu kontrollieren, wer wie viel frisst. In der Natur passieren einfach viele Dinge, die wir im Zoo tunlichst unterlassen sollten.

    Was zählt noch dazu außer der Jagd?

    Niekisch: Dass Tiere verhungern, weil sie sich nicht durchsetzen können. Dass ein Löwenmännchen, wenn es ein Rudel übernimmt, erst einmal alle Jungtiere seines "Vorgängers" totbeißt. Wir haben im Zoo natürlich die Aufgabe, für das Überleben der Tiere zu sorgen.

    Ist das nicht eher ein Zugeständnis an die Moralvorstellungen der Besucher? Dass man Küken lebend verfüttert, nehmen wir hin - aber ein großer Säuger wie ein Zebra wäre tabu ...

    Niekisch: Richtig. Ein Zoo hat eben auch eine Bildungsaufgabe. Und Bildung erreicht man sicher nicht, indem man die Besucher mit Vorgängen konfrontiert, die sie nicht verarbeiten können.

    Dass Bärenmütter ihre Jungen totbeißen, wie jetzt im Nürnberger Zoo geschehen, tolerieren Sie aber?

    Würbel: Wenn Sie mich persönlich fragen: Ich könnte kein Eisbärenbaby verenden lassen oder gar erschießen. In eine solche Situation möchte ich gar nicht kommen. Andererseits ist das Töten von überzähligen Tieren ein Bestandteil der Zucht von Zootieren, der allerdings gerne verschwiegen wird. Und da sollten wir keinen Unterschied machen zwischen Eisbären und Gazellen, nur weil wir Eisbären süßer finden.

    Ist die Idee eines Zoos nicht generell antiquiert? TV-Dokumentationen zeigen die Tiere doch auch aus nächster Nähe, aber in ihrer natürlichen Umgebung - nicht hinter einer Glasscheibe.

    Niekisch: Natürlich sieht man in Filmen eine ganze Menge. Aber das, was man in der Pädagogik die "originale Begegnung" nennt, halte ich immer noch für ganz wichtig. Das Fernsehen vermittelt doch oft eine falsche Vorstellung davon, wie sich die Tiere in der Natur verhalten. Auf Safaris ist es mir schon passiert, dass sich Teilnehmer beschwert haben: "Jetzt sind wir schon zwei Tage unterwegs und haben noch keine Löwen am Riss gesehen - im Fernsehen habe ich in einer Viertelstunde alles erlebt." Allerdings: In Frankfurt sind Löwen und Tiger durch dicke Scheiben hermetisch von den Besuchern abgeriegelt. Da nehmen Sie keine Gerüche mehr wahr - und die Tiere nehmen Sie auch nicht mehr wahr. Das kann man auch anders machen. Der Zoo muss Tiererlebnisse mit allen Sinnen ermöglichen.

    Würbel: Antiquiert ist die reine Tierschau, das nackte Tier im nackten Käfig. Die Besucher wollen Tiere sehen, die verhaltensgerecht untergebracht sind. Aber das lässt sich eben nicht bei allen Arten machen. Bei Tigern, Elefanten und Eisbären stelle ich mir schon die Frage, ob man nicht freiwillig darauf verzichtet, auch bei den großen Meeressäugern.

    Es kursiert auch die Idee vom Zoo als Arche Noah, als letztes Refugium für die bedrohten Arten - kann das funktionieren?

    Niekisch: Es gibt da einige wenige Erfolgsgeschichten wie den Bartgeier, der wieder in den Alpen angesiedelt wurde, oder unsere Frankfurter Spitzmaul-Nashörner, mit denen wir die Wildpopulation in Afrika genetisch auffrischen konnten. Aber wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, wir könnten alles im Zoo nachzüchten und wenn die Art dann in freier Wildbahn ausgestorben ist, setzen wir die Zootiere dort einfach wieder aus. Erste Priorität muss es sein, die Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen zu erhalten. Auch darüber müssen wir die Besucher aufklären.

    Und wenn der letzte Eisbär am Pol verschwunden ist und Sie noch einige Exemplare zeigen könnten?

    Niekisch: Das wären dann ökologische Zombies, die man nur bestaunen könnte, mehr nicht. In freier Wildbahn könnte man keinen der im Zoo geborenen Eisbären aussetzen, die sind für das Leben dort einfach nicht zu gebrauchen. Insbesondere aber schwindet ja ihr Lebensraum. Artenschutz heißt hier also vor allem Klima-und Lebensraumschutz.

    Interview: Thomas Wolff

    Die hier geäußerten Ansichten spiegeln weitgehend meine Meinung wider; sie lassen für die Zukunft der Zoos hoffen.

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