Chalkidiki
Beste Reisezeit: Juni – Vorsaison - da ist alles noch grün u. September – Nachsaison. Allerdings leider nicht mehr so ruhig, Rumänien und Bulgarien hat die schönen Strände entdeckt und darum kommen viele mit dem Auto, gerade in der Vor- u. Nachsaison, weils billiger ist. Wenn Hauptsaison dann ab 20. August – die Griechen müssen langsam nach Saloniki zurück - da wird es schon ruhiger. Unser Wirt sagt immer so schön – you have three islands! Und das stimmt, man sieht immer wieder das Meer von einer anderen Seite und oft im Hintergrund wieder Land.
Wir haben vor vielen Jahren in Gerakini angefangen, Villas Trikorfo, zwischen ersten und zweiten Finger (Kassandra u. Sithonia). Die Villen sind wie in einem kleinen Dorf angeordnet, der Strand ist recht schön dort. Allerdings geht quer durch die Anlage die Hauptstraße. Und wenn man oberhalb ein Haus hat, dann gibt’s keine ruhigen Abende am Balkon. Wir wohnten unterhalb, da war es herrlich ruhig, der Garten schön, das Haus angenehm groß, Supermarkt, Taverne u. Spielplatz vorhanden. Guter Ausgangspunkt für Ausflüge nach Kassandra u. Sithonia. In den Ort Gerakini geht man ca. 15 Minuten.
Ein paar Jahre später waren wir dann in Psakoudia, also nur eine Ortschaft weiter im Hotel Irini. Das kleine, schöne Hotel liegt am Ortsrand von Psakoudia, daher ists dort noch ruhig. In der Hauptsaison ist Psakoudia nämlich sehr voll, in der Vorsaison nur am Wochenende. Ist ja nicht weit von Saloniki hier her. Der Strand ist lang und weitläufig. Hotel ist nett, Besitzer spricht gut Deutsch und organisiert auch Transfer vom Flughafen.
Kassandra haben wir einmal umrundet, war ein schöner Tagesausflug. Besonders gefallen hat mir dort ganz unten das Cap, ein sehr schöner Strand dort, weiß nicht mehr wie es dort heißt. Afithos mit seinem netten kleinen Altstadtkern ist auch auf jeden Fall einen Stopp wert.
Auf dem Weg nach Saloniki: Wir haben uns auch mal die Tropfsteinhöhlen von Petralona angesehen, auch ein schöner Ausflug. Richtung Saloniki gäbe es auch noch einen großen Aquapark mit großen Rutschen, haben wir aber nicht besucht – ist nichts für uns. Irgendwann möchten wir auch mal eine Führung bei der Wein- u. Schnapsbrennerei Tsantali machen, aber jedes Jahr fahren wir nur dran vorbei. Und bei klarem Wetter sieht man auf dem Rückweg zum Flughafen auf der linken Seite mit etwas Glück auch den Olymp.
Saloniki selbst haben wir auch noch nicht besucht, da gibt es vielleicht noch andere Leute, die drüber schreiben können. Auf jeden Fall gibt’s hier für Geschichtsinteressierte sicher viel zu entdecken.
Berg Athos – ich find ihn so schön, den heiligen Berg. Gerade weil man ihn (besonders als Frau) nur von weitem betrachten kann. Er ist auch nur bei klarem Wetter sichtbar. Wenn man an einem der schönen Strände auf der Ostseite von Sithonia ist thront er im Hintergrund. Eine Schifffahrt um den Berg, um die schönen Klöster anzusehen, ist auf jeden Fall lohnenswert, denn die Bauweise hoch oben über dem Meer ist schon bemerkenswert. Es gibt große Ausflugsschiffe vom Ormos Panagias aus, oder direkt von Oranoupoli aus, auch mit kleineren Booten.
Sithonia – mein Lieblingsgriechenland
Dieser Teil gefällt uns am Besten.
Unser dritter Aufenthalt war dann in Vourvourou bei Stamos Rabota. Ein wunderschönes Haus mit Studios, herrlich ruhig. Der Garten ist einmalig schön und gepflegt. Leider ists ein bisschen weit ab vom Schuss – keine Taverne oder Supermarkt in unmittelbarer Nähe, da geht man schon 20 Minuten. Ein Leihauto braucht man hier unbedingt. Wenn man sich während dem Tag mit dem begnügt, was man selbst im Kühlschrank hat kann man dort aber herrlich Urlaub machen. Morgens fährt man zum Supermarkt und abends zum Essen in eine Taverne.
Vourvourou ist was Besonderes: hier sind viele schöne Häuser u. Villen direkt ans Meer gebaut, in zweiter und dritter Reihe gibt’s auch schöne Unterkünftte. Man geht dann zwischen den Häusern runter zum Strand. – Erste Strandlange ist natürlich herrlich, weil da jedes Haus einen eigenen Strand hat. Es ist sehr grün rundherum und es gibt vorgelagerte Inseln, so hat man teilweise fast das Gefühl man wohnt an einem See. Ein besonderes Highlight ist dort Karidibeach in der Nähe vom Hotel Ekies Manorhouse an der Südseite der Ortschaft. Es ist ein Strand der mit weißen, ganz glatten Kalkfelsen eingerahmt ist, sieht toll aus.
Dann haben wir unseren Lieblingsort entdeckt: Toroni. Und seit dem sind wir viele Jahre immer im gleichen Haus (14 Studios), Georgiadis House. – Dort gibt’s genau das, was uns in Vourvourou gefehlt hat: Pool, Poolbar, Supermarkt 150 m entfernt, mehrere Tavernen gegenüber und daneben. Der Strand ist herrlich, goldgelber Sand. Es gibt einen großen Garten mit altem Baumbestand – also immer Schatten vorhanden. UND: jeden Abend einen Sonnenuntergang vom Feinsten!!!! Hier bleiben viele Leute abends sitzen, bis die Sonne weg ist. Ich hab für uns noch keinen schöneren Ort zum Wohnen gefunden. Obwohl wir trotzdem immer wieder mal ein anderes Eck in Griechenland besuchen. Toroni ist ursprünglich, viele Griechen sind dort, die Umgebung ist Grün, der Strand toll und es gibt viele kleine Hotels, meist Studios.
Toroni hat viele gute Tavernen, es gibt im Prinzip zwei kleine Ortskerne – einen vor und einen nach der Kurve. Wir sind immer im nördlicheren Teil, meist in den Tavernen von Badis oder Sakis zum Essen. Shoppingmeile gibt’s keine, aber zwei gute Supermärkte um sich verpflegen zu können. Dafür gibt’s für die Kleinen einen Bach mit vielen Schildkröten.
Unsere Ausflüge beschränken sich jetzt meist auf Sithonia, weils uns einfach am Besten gefällt:
Allein schon in Toroni am südlichen Ende auf den Berg rauf zu wandern ist toll, der Ausblick ist unvergesslich. Man sieht dann in den Nachbarort Porto Koufo, ein großer Naturhafen mit einer sehr engen Ausfahrt auf´s offene Meer. Dort gibt’s auch sehr gute Fischtavernen und der Hafen mit seinen kleinen Fischerbooten ist am Tag und abends ein kleiner romantischer Platz. Manchmal stehen da auch ganz tolle Yachten.
Auch die kleinen Buchten am nördlichen Ende bevor man in den Ort Toroni fährt sind schon sehr schön, auch zum Schnorcheln und Fischen.
Neo Marmaras ist ca. 15 km vor Toroni, recht nett zum Essen, zum Bummeln, zum Bankomat gehen (in Toroni gibt’s keinen!), zum große Schiffe schauen. Und es ist auch typisch griechisch, es ist irgendwie urig mit seiner Hafenpromenade und dem Stadtplatz. Die Häuser sind in den Hang gebaut, alles wirkt ein bisschen chaotisch, genau das machts so nett.
Es gibt auch ein Bergdorf dort, das renoviert wurde, mit sehr schönen alten Steinhäusern, herrlichen Ausblick und Tavernen, es heißt Panthenonas.
Man kann von Neo Marmaras auch die alte Straße nehmen, wenn man zurück nach Toroni will, ein bisschen abenteuerlich, aber es öffnen sich immer wieder schöne Blicke auf das Meer. Die Straße ist schlecht, aber es geht schon. Die Abzweigung ist die nächste rechts, nach der Abfahrt nach Port Carras (eine Bausünde von Hotel mit einem Yachthafen)
Nördlich von Neo Marmaras gibt’s noch den Strand von Lagomandra. Wenn jemand Jetskifahren möchte, oder Boote ausleihen, dann ist er dort richtig.
Weiter südlich, nach Toroni kommt zuerst das schon oben erwähnte Porto Koufo, dann die Taverne Panorama Kalamitsi. Mit Blick auf den Ort und Strand Kalamitsi, mit etwas Glück im Hintergrund der Berg Athos. Wir haben vor mehreren Jahren dort mal gegessen, es hat gut geschmeckt und die Musik und die Aussicht – es war ganz mystisch. Man kann dort auch Naturprodukte kaufen, wie Honig u. Käse usw… oder einfach nur beim Parkplatz stehen bleiben und die Aussicht genießen.
Kalamitsi besteht aus einem kleinen Ort, in dem leider viel gebaut wurde, und zwei Campingplätzen. Die Strände dort sind toll. Wir halten dort immer wieder, obwohl sich über die Jahre viel verändert hat. Anfangs war´s ein Geheimtipp. Aber es ist immer noch reichlich Platz dort. Im linken Ende, ganz hinten, gibts eine Meerjungfrau, die aus einem Stein gemeisselt wurde und dort ganz am Ende auf den Felsen rauf - dann kann man alle drei Buchten überblicken.
Auf dem Weg nach Sarti kann man einen kleinen Abstecher nach Sikia machen, eine kleine griechische Ortschaft im Landesinneren mit einer alten Kirche, dort gibt’s auch einen Bankomat.
Sarti – das ist weißer, sehr langer, breiter Strand, oft hohe Wellen, viele kleine Hotels und Appartements, viele Einkaufsmöglichkeiten (auch Bankomat), auch Ausflugsmöglichkeiten werden angeboten. Hier ist ganz schön was los, ein großer Badeort, uns gefällt es immer wieder mal für einen Tagesbesuch. Manchmal gibt’s einen tollen Blick auf den Athos.
Platanitsi – ein Zeltplatz mit Traumstrand. Vom Schranken nicht abschrecken lassen. Für 2 Stunden darf man gratis rein fahren. Sonst Auto oben stehen lassen und ca. 10-15 Minuten zum Strand runter laufen. – Aber wenn´s geht nicht am Wochenende, da ists ruhiger. Ein gut versteckter Traumstrand, kann man nur sagen. Es gibt oberhalb einen kleinen Parkplatz, da kann man runterschauen – das Wasser leuchtet richtig.
Auch sonst gibt’s noch viele Möglichkeiten, einfach Stichstraßen zum Meer runter fahren, viele schöne Strände gibt’s zu entdecken. Und die Ortschaften wie Agios Nikolaos, weiter rauf nach Pigadika oder Ieressios sind was für Griechenlandliebhaber, urig, nett, gutes Essen, alte Kirchen. Auch in Polygiros waren wir mal, das ist die Bezirkshauptstadt von Chalkidiki. Es gibt eine kleine Fußgängerzone und griechisches Flair, „sonst nichts“.
Ich glaube das Chalkidiki immer falsch eingeschätzt wird. Viele suchen das ursprüngliche Griechenland und vermuten es nicht dort. Freilich gibts große Badeorte in Kassandra, aber Sithonia ist ursprünglich, viele Griechen manchen dort Urlaub und was mir am besten gefällt: Bei den Tavernen Badis u. Sakis lese ich keine Speisekarte - dort fragt man, was gibts heute? Man darf zur Küche gehen (nicht mehr hinein, aber schon davor die Vitrine bestaunen) und man kann auch mehrere Gerichte kosten, wenn man das möchte - ein bißchen von da und ein bißchen von da - alles kein Problem. Dort brauchst nicht ins Bergdorf fahren
Freilich gibts hier nicht die weißen Häuser, aber es ist das ländliche Griechenland, viel Grün, viel Gemüse, Oliven- u. Orangenbäume und kleine Fischerboote im kleinen Hafen von Porto Koufo.
LG Sabine