Ach, Markus, laß Dir nix einreden, was Dir den Urlaub verderben könnte. Wir haben eine Woche mitten im Stadtteil Copacabana gewohnt. Tagsüber merkst Du überhaupt keinen Unterschied zu anderen großen Städten wie NYC, London etc. Die Straßen sind voll mit Menschen, und wir sind da ganz entspannt rumspaziert.
Abends sind wir dort essen gegangen und in der Regel so zwischen 22h und 23h zu Fuß nach Hause gegangen, ohne daß wir irgendwie ********* worden wären. Die Straßen sind auch dann noch stark bevölkert. So nach Mitternacht sollte man dann schon ein Taxi nehmen, weil dann verstärkt Leute von den Morros, also Favelados, nach Copacabana kommen.
Wir sind auch U-Bahn gefahren und sehr viel Taxi, ohne auch nur im Ansatz irgendetwas Negatives erlebt zu haben. Im Gegenteil, die Menschen, die wir zum Beispiel nach dem Weg fragten, waren alle ohne Ausnahme überaus hilfsbereit. Es kommt wie überall auf der Welt, darauf an, wie man auf die Leute zugeht.
Wir haben uns im Laufe der Jahre mit vielen im Tourismus Beschäftigten, sowohl Brasilianer als auch Ausländer, über das Thema Sicherheit unterhalten. Der Tenor war, daß fast jeder Überfall eine Vorgeschichte hat. Da wurde meist provoziert mit der dicken Brieftasche oder dem Glitzerschmuck oder der teuren Uhr. Auch sexuelle Anmache ist oft der Auslöser. Und dann gibt es auch die Superängstlichen, schon ihre Körpersprache signalisiert Unsicherheit und Angst. Sie ziehen den Überfall wie ein Magnet an.
Und es gibt auch die, die unbedingt nachts an den einsamen Strand müssen, um da herumzuspazieren.
Daß man im Menschenpulk von irgendjemandem zufällig überfallen wird, ist unwahrscheinlich. Die Mugger wissen genau, daß die Touris in der Regel nur R$ 50 oder 100 in der Tasche haben, daß es sich nicht lohnt, dafür ein Risiko einzugehen, auch wenn selbst das für sie viel Geld ist.
Es k a n n immer etwas passieren, man ist nicht gefeit davor. Aber das kann auch in Berlin, Köln, Frankfurt oder München der Fall sein!