• Markus72
    Dabei seit: 1153008000000
    Beiträge: 8
    geschrieben 1155670692000

    Hallo!

    Wollen unseren nächsten Urlaub in Brasilien verbringen.

    Zuerst eine Rundreise Machen, dannach ein paar Tage in Rio!

    Wer kann mir hier etwas über die Sicherheit sagen? Kann man in Rio bummeln ohne Angst vor Straßenräuber zu haben?

    Wie siehts im Land selbst aus?

    Wie sieht es mit der Sicherheit an den Stränden bei Rio aus?

    Freue mich über eure Antworten

  • Mineiro_Alemão
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    geschrieben 1155679030000

    Das ist sehr relativ mit der Sicherheit. Erst gestern (14.08.) ist ein Tourist direkt am Strand von Copacabana abgestochen worden, weil er beim Raub seines Rucksacks eine falsche Bewegung gemacht hat! :disappointed: Sehr bedauerlich!

    Generell gilt in BRA, das man darauf auchten muss wann man sich wo aufhält und wie man sich verhält. Als s.g. Gringo (Ausländer) erkennen die Brasilianer einen immer, da kann man sich noch so verkleiden oder verstellen.

    Man sollte keinen Schmuck, Uhren tragen, Kameras und Wertgegenstände in einer Einkaufstüte aus dem Supermarkt oder einer unauffälligen Tasche mit sich führen. Dokumente lieber im Hotelsafe lassen, macht ´ne Kopie (am besten im nächstgelegenen CARTÓRIO [Notariat] eine beglaubigte Kopie,kostet weniger als EUR 1,-) vom Pass, im Zeifelsfall kann man immer den Pass im Hotel holen.

    Abends sollte man nicht allein durch die Gegend stiefeln, etweder in Gruppen oder lieder im Hotel bleiben.

    Wird man doch überfallen auf keinen Fall versuchen den **** daran zu hindern die Taschen, Handy oder Kamera zu klauen. Lass den Typ abhauen, ist besser als wenn mann verletzt oder getötet wird. Danach zur Polizei, an der Copacabana gibt´s ein Polizeirevier für Touristen, die Chancen stehen gut das die gestohlenen Sachen wieder auftauchen. Schliesslich kennen die Polizisten ihre "Papenheimer" und wissen wo sie suchen müssen.

  • taiger.wutz
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    Beiträge: 791
    geschrieben 1155714870000

    Na da macht`s ja richtig Spaß, nach Brasilien zu fliegen und besonders nach Rio. :shock1:

    Eigentlich soll es doch "Urlaub" sein und kein "survival training" ;)

    ...und das alles ist ganz normal...? :(

    Gute Reise

    Taiger

    "Fußball ist wie Schach, nur mit Würfeln" L. Podolski
  • kaydog
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    geschrieben 1155715086000

    muss meinem Vorschreiber leider Recht geben. Nur würde ich die Sicherheit in Brasilien, vorallem in Rio, nicht nur als "relativ" sondern als beinahe "unvorhanden" bezeichnen... :disappointed:

    Meiner Meinung nach der grösste Negativpunkt der ansonsten faszinierenden Stadt. Die von Mineiro_Alemão beschriebenen Sicherheitstipps sind sehr empfehlenswert, aber leider sind selbst diese manchmal nicht ausreichend.

    Ich war vor vielen Jahren einmal 9 Wochen in Brasilien unterwegs und hatte das grosse Glück, keinem einzigen Raub oder Überfall zum Opfer gefallen zu sein. Wir waren damals aber auch noch ziemlich jung und hatten eigentlich nicht viel dass es sich zu stehlen gelohnt hätte (billige Plastikuhr, keine edlen Klamotten, usw.). Mittlerweile kenne ich aber dutzende von Geschichten von Bekannten die in Rio viel weniger Glück hatten.

    Also Markus72, wenn ihr eher ängstlich veranlagt seid und ihr nicht allzuviele Einschränkungen in Sachen Sicherheit in Kauf nehmen möchtet, fahrt ihr besser nicht nach Rio. So schade dass auch ist.

    Ich hoffe ich bin mit meiner Meinung nicht allzuvielen Brasilienfans auf die Füsse gestanden. Aber Tatsachen sind nun mal nicht gut wegzureden, resp. schreiben. Sorry.

    Bye

  • salvamor41
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    geschrieben 1155724688000

    Sicherheit in Brasilien, ein sehr komplexes Thema! Man kann tage-, ja wochenlang darüber diskutieren.

    Bisher wurde hier nur Rio besprochen. Aber Brasilien hat mehr zu bieten als nur Rio! Man muß schon unterscheiden zwischen der Sicherheitslage in den großen Städten, vor allem Sao Paulo (wo kaum ein Tourist hinkommt, außer Flughafen), Rio, Salvador Receife, Fortalezza und den kleinen Orten an der Küste oder auch im Binnenland. Dort sind die Gefahrenlagen der Megastädte schlicht nicht vorhanden. Dort nimmt das Leben einen beschaulichen Gang, wenn was passiert, sind es eher die Touristen selber als Einheimische.

    Die von Mineiro_Alemao und kaydog beschriebenen Zustände in Rio gibt es, es wäre falsch, nicht die Wahrheit zu sagen. Arm und reich hocken in dieser Stadt eng beisammen, und daß dort Begehrlichkeiten geweckt werden, ist völlig klar. Man sollte sich als Tourist halt an die Gegebenheiten halten und nicht durch das Tragen teurer Klamotten und Preziosen auf sich aufmerksam machen. Als Gringo wird man so wie so erkannt, Mineiro hatte es schon erwähnt. Daß man durch Rio nicht spazieren kann wie durch Hannover oder Stuttgart, ist völlig klar. Allerdings sollte man es auch nicht übertreiben mit den Sicherheitsvorkehrungen. Wir haben uns letztens eine Woche in Rio so bewegt wie zu Hause auch. Wenn man ein wenig aufpaßt, in wessen Gesellschaft man sich befindet, kann kaum was passieren.

    Aber, wie schon gesagt, das hat alles nichts mit den kleinen Urlaubsorten an der Küste zu tuen. Es wäre falsch, jemandem von Urlaub in Brasilien abzuraten, wenn er ängstlich veranlagt ist. Man muß ja nicht zwingend nach Rio!

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Markus72
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    geschrieben 1155757178000

    Danke für die Antworten!

    Bei einen Trip durch Brasilien ist für mich der Besuch von Rio ja Pflicht. Ängslich sind wir zwar nicht, doch gerade ausgeraubt wollen wir auch nicht werden.

    Gibt es von euch noch Tipps für den Aufenthalt, außer keine teuren Klamotten bzw. Wertgegenstände und Dokumente im Hotel lassen? Also zumindest am Tag möchte ich schon durch Rio spazieren gehen können, wenn man da jedesmal an die eigene Sicherheit denken muss macht der Urlaub auch nicht unbedingt Spass!

  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
    Beiträge: 4964
    geschrieben 1155767572000

    Ach, Markus, laß Dir nix einreden, was Dir den Urlaub verderben könnte. Wir haben eine Woche mitten im Stadtteil Copacabana gewohnt. Tagsüber merkst Du überhaupt keinen Unterschied zu anderen großen Städten wie NYC, London etc. Die Straßen sind voll mit Menschen, und wir sind da ganz entspannt rumspaziert.

    Abends sind wir dort essen gegangen und in der Regel so zwischen 22h und 23h zu Fuß nach Hause gegangen, ohne daß wir irgendwie ********* worden wären. Die Straßen sind auch dann noch stark bevölkert. So nach Mitternacht sollte man dann schon ein Taxi nehmen, weil dann verstärkt Leute von den Morros, also Favelados, nach Copacabana kommen.

    Wir sind auch U-Bahn gefahren und sehr viel Taxi, ohne auch nur im Ansatz irgendetwas Negatives erlebt zu haben. Im Gegenteil, die Menschen, die wir zum Beispiel nach dem Weg fragten, waren alle ohne Ausnahme überaus hilfsbereit. Es kommt wie überall auf der Welt, darauf an, wie man auf die Leute zugeht.

    Wir haben uns im Laufe der Jahre mit vielen im Tourismus Beschäftigten, sowohl Brasilianer als auch Ausländer, über das Thema Sicherheit unterhalten. Der Tenor war, daß fast jeder Überfall eine Vorgeschichte hat. Da wurde meist provoziert mit der dicken Brieftasche oder dem Glitzerschmuck oder der teuren Uhr. Auch sexuelle Anmache ist oft der Auslöser. Und dann gibt es auch die Superängstlichen, schon ihre Körpersprache signalisiert Unsicherheit und Angst. Sie ziehen den Überfall wie ein Magnet an.

    Und es gibt auch die, die unbedingt nachts an den einsamen Strand müssen, um da herumzuspazieren.

    Daß man im Menschenpulk von irgendjemandem zufällig überfallen wird, ist unwahrscheinlich. Die Mugger wissen genau, daß die Touris in der Regel nur R$ 50 oder 100 in der Tasche haben, daß es sich nicht lohnt, dafür ein Risiko einzugehen, auch wenn selbst das für sie viel Geld ist.

    Es k a n n immer etwas passieren, man ist nicht gefeit davor. Aber das kann auch in Berlin, Köln, Frankfurt oder München der Fall sein!

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Mineiro_Alemão
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    geschrieben 1155938338000

    Laut einer Reportage in der heutigen Ausgabe des GLOBO Nachrichtenjornals "JORNAL HOJE", sind im Zeitraum von Januar bis Juli 2006 742 Überfälle auf Touristen im Bundesstaat Rio de Janeiro verübt worden. Das bedeutet eine Steigerung um 6,5% im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum!

    Entgegen der weitverbreiteten Meinung das sich die Überfälle meist in abgelegenen und entfernten Gegenden ereignen, werden 39% der gemeldeten Überfälle an der Av. Atlântica, direkt am Strand von Copacabana verübt.

    @'JORNAL HOJE' sagte:

    Violência contra turistas

    Aumenta a violência contra o turista no Rio de Janeiro. Em menos de 36 horas, três grupos de estrangeiros foram atacados. Segundo o governo do Estado, a média é de seis assaltos por dia - a maioria em um cartão postal do Brasil: a praia de Copacabana.

    O sentimento é o mesmo: de quem mora na cidade ou de quem vem a passeio. A violência ficou mais evidente esta semana, com uma série de crimes contra turistas.

    Na segunda-feira um jovem português foi assassinado com um golpe de faca na praia de Copacabana. Na quarta-feira, uma van, onde estava um grupo de estrangeiros de várias nacionalidades, foi interceptada, no centro, por seis homens em motocicletas. Os turistas perderam câmeras digitais, dinheiro, relógios e telefones.

    Na manhã desta quinta-feira, cinco funcionários do governo chinês, no Rio, a trabalho, foram assaltados por dois homens armados de facas, na praia de Copacabana. À noite, três turistas colombianos foram rendidos na porta de um hotel, na Avenida Atlântica.

    De janeiro a julho deste ano, já foram registrados 742 roubos a turistas no Estado - 6,5% a mais do que no mesmo período do ano passado.

    Ao contrário do que se imagina, a maioria dos assaltos a turistas não acontece em lugares desertos ou distantes - 39% deles são registrados no mais famoso cartão postal do Rio: Avenida Atlântica, na praia de Copacabana.

    “Essa ocorrência pode vir a se repetir com maior freqüência e aí de fato a imagem do Rio de Janeiro é prejudicada e o prejuízo financeiro é certo”, disse Paulo Senise, executivo de turismo.

    A Polícia Militar informou que, a partir de 07 de setembro, 232 policiais todo o Rio de Janeiro. Segundo APM, o novo plano de segurança já estava pronto antes da morte do turista português, no começo da semana.

    http://jornalhoje.globo.com/JHoje/0...-238094,00.html

  • salvamor41
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    geschrieben 1155983193000

    @ Mineiro_Alemao

    Ich weiß nicht, wieviele User hier Portugiesisch können, Ich gehöre immer noch nicht zu denen, die es auch nur einigermaßen beherrschen, obschon wir die letzten sechs Jahre regelmäßig Irlaub in Brasil gemacht haben. Ein Armitszeugnis!

    Es wäre deshalb schön, wenn Du den Artikel übersetzen könntest, damit man die ganze Tragweite auch im einzelnen verstehen kann.

    Wenn ich die von Dir genannten Zahlen runterbreche, dann geschehen täglich an der Avenida Atlantica 1-2 Überfälle.

    Ich halte diese Zahl durchaus für realistisch, wenngleich natürlich nicht komplett alle Überfälle zur Anzeige gelangen.

    Aber, vielleicht geht das ja auch aus dem Bericht des Journals JORNAL HOJE hervor, zu welcher Tageszeit fanden die Überfälle statt? Was waren ihre Auslöser? Was hat sich vor dem Überfall abgespielt? Wieviele dieser Übergriffe hatten ernste Konsequenzen für die Überfallenen? Wieviele wurden verletzt? Wieviele wurden gar getötet?

    Jeder Überfall an der Avenida ist einer zu viel! Ohne Frage!

    Aber mir scheint Brasilien in einem besonders scharfen Fokus zu stehen, weil die Sensationsberichte in den europäischen Medien über die Sicherheitsgefahren in Brasilien geradezu überquellen.

    Von der horrenden Anzahl von Überfällen zum Beispiel in Kapstadt und Johannesburg, in Mexico City, Manila, NYC, um nur einige zu nennen, hört und sieht man nichts! Eigenartig!

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • hschmid
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    geschrieben 1165482744000

    Es gibt halt gewisse Grundregeln, an die man sich in Rio halten sollte:

    - Keine Sachen von offensichtlichem Wert tragen (Goldketten, teure Uhren, dicke Geldbörse, Handtasche)

    - an den Strand nur mit einfachem T-Shirt, Short und ein bischen Taschengeld, seine Sachen nicht unbewacht lassen, ggf. sich mit den Nachbarn anfreunden. Mir wurde am Copacabana Strand auch schon meine Levi Short mit Bargeld geklaut.

    - nachts nicht an den Strand (Copacabana) gehen. Damit forderst Du einen Überfall nur heraus. Ist in etwa vergleichbar, wie bei Nebel zu Fuß eine stark befahrene Autobahn zu überqueren.

    - falls Du unbedingst ein Auto mieten willst, nachts an roten Ampeln nicht anhalten, sondern Warnblinklich und Hupe benutzen und vorsichtig weiterfahren.

    - in unbekannten Gegenden immer ein paar Real Spendengeld dabei haben, um die Strassenräuber nicht zu provozieren.

    - Emotional darf dich ein Überfall in Rio nicht mehr berühren, als wenn Du in Deutschland mal wieder am Ortseingang in eine Radarfalle fährtst, und 70 Euro wegen Geschwindigkeitsüberschreitung löhnen darfst...

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