• Mausebaer120
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    geschrieben 1264077799000

    @Dennis H sagte:

    (...) Hotelpreise wurden diese sogar um 2% erhöht

    Falsch, sie werden nur um 2 % in einigen Hotels erhöht, rechne Dir doch mal aus, was das für ein Betrag ist, wenn Du für ein Einzelzimmer z.B. bisher 50 € bezahlt hast ...

    Die Preise hätten dieses Jahr in den Hotels viel drastischer steigen müssen, denn z.B. auch die Lohnnebenkosten sind im letzten Jahr gestiegen und werden weiter steigen. Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, daß gerade in einem Hotel rund um die Uhr Personal für Dein Wohlbefinden im Einsatz ist ? Und die Löhne dort für die geleistete Arbeit ohnehin schon sehr niedrig sind ?

    Und zu Deiner Frühstücksausweisung auf der Rechnung:

    Sei ganz beruhigt, lange macht das von Dir genannte Hotel das nicht, denn die Hotels wurden vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, die Preise getrennt auf der Rechnung auszuweisen.

    Der Posten Übernachtung mit Frühstück muss von den Rechnungen verschwinden.

    Du wirst auch keine Arrangementpreise mehr in Zukunft auf einer Rechnung finden, sondern alle Bausteine dieses gebuchten Arrangements einzeln aufgesplittet.

    Spätestens bei der nächsten Umsatzsteuerprüfung in dem besagten Hotel wird der Schwindel auffallen und das Hotel mit einer saftigen Nachzahlung und vermutlich auch Strafe rechnen müssen ...

    Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft - keinen größeren Reichtum, keine größere Freude. ( Epikur von Samos )
  • curiosus
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    geschrieben 1264078080000

    @mabysc sagte:

    Sinn ist unter anderen, dass z.B. Deutsche Hotels preislich mit den günstigen Preisen der Nachbarländer mit halten können. Die Gästezahlen sollen erhöht werden !

    ...dann interpretierst Du die Arbeitsvorlage der Wirtschaft- und Finanzministerium aber anders, als es eben von Seiten der Entscheidungsträger beabsichtigt und formuliert wurde... ;)

  • Mausebaer120
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    geschrieben 1264078470000

    @mabysc

    Das hast Du aber falsch verstanden, denn es ging darum :

    7 gute Gründe für 7 Prozent  

    7 Prozent statt 19 Prozent Mehrwertsteuer! Das ist das beste Konjunkturprogramm für das Tourismusland Deutschland.

    Das Gastgewerbe fordert keine Subvention und keine staatlichen Hilfen. Das Gastgewerbe will Chancengleichheit in Europa. Die absurden Widersprüche im deutschen Mehrwertsteuersystem müssen endlich beseitigt werden.

    7 gute Gründe für 7 Prozent:

    • Spielräume für Preissenkungen, Investitionen, Mitarbeiterqualifizierung und -entlohnung
    • Verbesserung des Preis-Leistungs-Verhältnisses
    • Bis zu 70.000 neue Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastronomie
    • Chancengleichheit im europäischen Wettbewerb
    • Beseitigung des Wettbewerbsnachteils der Gastronomie gegenüber Bäckereien, Metzgereien und Lebensmitteleinzelhandel
    • Förderung der Genuss- und Esskultur
    • Stärkung des Tourismusstandorts Deutschland

    Wir fordern Gleichbehandlung! 7 Prozent Mehrwertsteuer sind keine Privilegierung, sondern bedeuten eine längst überfällige Gleichstellung mit den Hotelliers in 20 EU Staaten sowie für die Gastronomen eine Gleichstellung mit dem Lebensmittelhandwerk und -einzelhandel in Deutschland.

    Quelle: Dehoga

    Das es für die Gastronomie keine Senkung gab ist Schade, denn das hätte auf jeden Fall auch erfolgen sollen.

    Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft - keinen größeren Reichtum, keine größere Freude. ( Epikur von Samos )
  • ericmu
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    geschrieben 1264087034000

    Hallo,

    eine Preissenkung erwarte ich auch nicht, hoffe dass auch keine Erhöhung kommt,

    dass die eingesparte Mwst. für Renovierung dem Gast zu Gute kommt, das belebt noch 

    die Wirtschaft,

    die Hoffnung stirbt zu letzt.

    In dieser Branche spürt man auch die Finanzkrise, es geht nur wenigen wirklich gut,

    viele haben zu kämpfen, die gestiegenen Energiekosten belasten die Betriebe.

    Wer dem Gast nichts bietet und nur kassieren will, kassiert nach und nach die Rechung

    durch wegbleiben der Gäste.

    Der fleixible Gast kann sich umsatzschwache Zeiten suchen um günstige Preise zu erhalten.

  • Tirrenia
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    geschrieben 1264089100000

    Na ja, von der Krise sind noch mehr Branchen betroffen und es kommt keiner auf die Idee, den Umsatzsteuersatz für z.B. Kraftfahrzeuge oder Stereoanlagen zu senken ... und die Lobbyarbeit der Dehoga als kommentar- und kritiklose Begründung hier reinzustellen ist auch recht abenteuerlich, Frau Administratorin! 

     

    Viele Städte, darunter auch Stuttgart und Köln, gehen angesichts ihrer zusammenkrachenden Haushalte einen recht interessanten Weg. Hotelübernachtungen sollen mit einer kommunalen Aufwandssteuer belegt werden, die dann zweckgebunden für z.B. Kultureinrichtungen, die besonders stark von den Streichkonzerten betroffen sind, verwendet wird. So wird ein Teil des Steuergeschenks, das ja auch die Kommunen finanzieren müssen, wieder abgeschöpft und kommt allen Bürgern zugute. Beispiele für derartige Steuern sind z.B. Hundesteuer, Vergnügungssteuer, Zweitwohnungssteuer.

     

    Rechtlich können die Kommunen das durch Satzungen regeln, und sachlich ist es allemal richtig, diese Berliner Überflieger auf der kommunalen Ebene auszubremsen.

     

    Abgesehen davon, wer in den Schwarzwald oder an die Ostsee will, der mietet sich nicht in Tschechien ein, nur weil er dort weniger Umsatzsteuer berappt. Die Begründung der Steuersenkung ist mehr als fadenscheinig und diese selbst eine reine Klientelpolitik von CSU und FDP.

  • curiosus
    Dabei seit: 1469923200000
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    geschrieben 1264090610000

    @Tirrenia sagte:

    Na ja, von der Krise sind noch mehr Branchen betroffen und es kommt keiner auf die Idee, den Umsatzsteuersatz für z.B. Kraftfahrzeuge oder Stereoanlagen zu senken ..

    ...dafür gibt man den "notleidenen" Branchen dann gleich Milliarden an Steuergelder. Fragt sich was hier sinnvoller ist? Wäre es denn für die Kritiker akzeptabler, wenn man dem Hotel- und Gaststättengewerbe eben solche Hilfsfonds eingerichtet hätte?

    Ich denke nicht... ;)

  • Tirrenia
    Dabei seit: 1234742400000
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    geschrieben 1264090793000

    Es ist ein gewisser Unterschied zwischen Einmalbeihilfen für eine Schlüsselindustrie wie der Abwrackprämie und auf Dauer angelgte Dinge wie weitgehend sinnfreie Steuersenkungen für wirtschaftlich eher nicht so bedeutende Bereiche! Einfach mal verschärft drüber nachdenken.

  • curiosus
    Dabei seit: 1469923200000
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    geschrieben 1264091504000

    ...natürlich ist da ein Unterschied, die Milliarden wurden schon "verbrannt" ohne daß Arbeitsplätze gesichert wurden, die werden nämlich noch zusätzlich finanziert. :p

    Hier geht es darum im regionalen Bereich Investitionen anzuschieben wodurch es eben auch zur Steuerrückführung kommt, es ist ein gänzlich anderer Ansatz, der nachhaltiger wirkt als als Mehrfach-Interventionen mit Steuergeldern, die eben nur "auserwählten" zugute kommen... ;)

  • Tirrenia
    Dabei seit: 1234742400000
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    geschrieben 1264092327000

    Na, ist die Frage ob es so fürchterlich nachhaltig ist, wenn das Gastgewebe ein paar investive Mittel mehr zur Verfügung hat. Im Prinzip bin ich da schon bei dir, wenn ein Teil der Milliarde, die die Branche jetzt mehr hat, z.B. dem örtlichen Handwerk zugute kommt, ist das ja in Ordnung. Aber es ist eben nicht zu vergleichen mit der Automobilindustrie - wäre Opel zusammengekracht hätte das Auswirkungen auz zigtausend Arbeitsplätze gehabt, nicht nur bei Opel selbst, sondern auch bei den Zulieferern. In D hängen mehrere Millionen Arbeitsplätze unmittel- und mittelbar an der Automobilindustrie, das ist einfach eine andere Dimension als wenn das Hotel Edelweiß in Oberstdorf insolvent wird.

  • curiosus
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    geschrieben 1264094065000

    ...Opel ist da sicher für Deine Seite ein gutes Beispiel, aber vergiß bitte nicht wieviele Milliarden andererseits in "notleidende" Banken geschoben wurden, weil diese sich verspekuliert haben und dennoch enorme Bonizahlungen an die Verantwortlichen geleistet haben.

    Davon abgesehen ist die Zahl der Arbeitskräfte im Hotel- und Gaststättengewerbe und den damit verbundenen Branchen keinesfalls unbedeutend, auch wenn es sich hier mehr um Familienbetriebe oder kleine Mittelständler handelt. Hier sind Millionen von Arbeitsplätzen betroffen, wenngleich natürlich eben aus o.g. Gründen die Lobby wie bei Opel oder Großbanken fehlt... ;)

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