Bizarrer Fall: Mann mit Korsage kippt in Brunnen
Polizei: Strumpfhose überm Kopf, Lackstiefel und Eisenstange sorgen für Irritation
Manchmal staunen auch Polizisten nicht schlecht, obwohl ihnen vermutlich nichts Menschliches fremd ist: Am Donnerstag gegen 22.30 Uhr riefen besorgte Passanten im Schlossrevier an, ein Mann wolle in den Brunnen vor dem Regierungspräsidium springen. Eine Streifenbesatzung konnte auf dem Luisenplatz zwar keinen Brunnenspringer finden, wurde aber in einem Bus fündig.
Darin saß, so teilt es Polizeisprecher Ferdinand Derigs mit, ein klatschnasser Mann, 43 Jahre alt, aus Frankfurt. Angetan mit einer übers Gesicht gezogenen Strumpfhose, einer schwarzen Perücke und einer Korsage. Untenrum bekleidet mit Lackstiefeln, einem Beinkleid, das die Beamten nicht näher bezeichneten, aber als in der Sado-Maso-Szene gebräuchlich einstuften sowie einer mittig vorgeschnallten Eisenstange.
Merkwürdige Klamotten angezogen zu haben, ist nicht strafbar, deswegen beließen es die Polizisten bei der Frage, wieso der Mann so nass sei. Er gab an, nach einem Gaststättenbesuch zum Brunnen gegangen zu sein und sich auf den Rand gesetzt zu haben, um auf seinen Bus zu warten. Dabei sei er rückwärts reingefallen. Schwierigkeiten hatte er wohl, wieder herauszukommen – die Korsage...
„Die Beamten sahen keinen Grund, den Mann an seiner Heimreise zu hindern“, sagte Derigs. „Sie werden den Anblick aber sicher noch lange in Erinnerung behalten.“
bif
4.4.2009
Quelle: echo-online.de