• effi
    Dabei seit: 1119657600000
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    Zielexperte/in für: Athen
    geschrieben 1153441903000

    Erika1@, du hast natürlich recht. Mit dem "Wir" wollte ich nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt immer diese und jene.

    Einige Beiträge haben mich einfach nur geärgert, weil sie die immer wieder üblichen Vorurteile bedienen.

    Eine Binsenweisheit lautet " Reisen bildet". Reisen bedeutet Unbekanntes zu erfahren, eine andere Wahrnehmung der Dinge, fremde Kulturen kennen zu lernen und auch zu verstehen. Wenn man dem Sprichwort glaubt, dürften wir Deutschen, als Reise-Weltmeister, überhaupt keine Probleme mit der Akzeptanz fremder Kulturen haben. Ich habe da meine Zweifel, denn wie man immer wieder sieht, hört und erlebt, haben wir sie doch!

    Vielleicht liegt es ja auch an unserer "Urlaubskultur". Nur noch wenige setzen sich mit dem Gastland auseinander. Man reist pauschal, will baden, Spaß haben und sich verwöhnen lassen. Jegliche Berührung mit dem Urlaubsland wird dem Reisenden abgenommen. Rundum-Versorgung, möglichst All-inclusive, die Poollandschaft, der hoteleigene Strand und gelegentliche Ausflüge oder Restaurantbesuche sind keine Voraussetzungen um ein Land auch nur ansatzweise kennen zu lernen. Und dennoch redet mancher nach seiner Rückkehr als hätte der die Landeskunde studiert. Ich kenne so manchen, der in seinen Erzählungen von der Gastfreundschaft der Türken schwärmte, aber den Landsmann nicht vor seiner Haustür haben möchte.

    Um erneuten Missverständnissen vorzubeugen: Mit dem "Wir" meine ich nicht die Allgemeinheit. ( Aber vielleicht können wir uns auf die Mehrheit einigen ;).)

    Zu den Ausführungen von Caribiangirl@

    Obwohl ich öfters in diesen Ländern unterwegs war, kann ich das mit den muslimischen Männern nicht bestätigen. Die sind nicht anders als deutsche oder europäische Männer auch. Ist vielleicht nur eine Sache der Wahrnehmung, eben weil es Muslime sind.

    Grüße von Effi

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
    Beiträge: 9488
    geschrieben 1153444060000

    Hast ja sooo recht, effi.

    Es ist ein schwieriges Thema. Wir haben auf der einen Seite den von Dir erwähnten Urlauber, der sich verwöhnen lassen will. Ist in Ordnung. Und auf der anderen Seite den kulturell Interessierten, der unter Urlaub etwas ganz anderes versteht. Auch in Ordnung. Aber diese beiden Gruppierungen werden niemals zu einem Einverständnis kommen. Daran ändern wir nichts. Und das ist auch nicht wünschenswert - jedem das Seine.

    Du folgerst, daß wir Deutschen Probleme haben, mit anderen Kulturen klar zu kommen. Hmmm, kann sein. Als "Reise-Weltmeister" haben wir ein Mitverschulden daran, was aus z.B. Mallorca geworden ist.

    Deutsche Dominanz? Vielleicht auch, und daß die auf den Fremdenverkehr angewiesenen Mallorquiner sich das haben gefallen lassen. Die europäischen Länder sind selbstbewußter geworden. Gretchenfrage: reisen deswegen so viele Europäer in außereuropäische, arme Länder wie Türkei, Ägypten...

    Reisen ist heute Alltag und wenig beschwerlich. Man denke an Goethe in Rom, der nach eigener Aussage nur dort glücklich war, aber er war nicht in zwei Stunden dort. Man denke an Agatha Christie am Nil, wie mag sie angereist sein? Bestimmt sehr viel beschwerlicher als heute.... wo man sich über die Zwischenlandung sonstwo beklagt.

  • Harzer
    Dabei seit: 1127260800000
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    Zielexperte/in für: Belgien
    geschrieben 1153458429000

    @showgirl2204

    "...Egal, ob sich hier in Deutschland an die Gepflogenheiten angepasst wird, nein, auch Deutsche meinen im Ausland - ihrer neuen Heimat - deutsche Siedlungen gründen zu müssen?..."

    Was heißt bitte schön deutsche Siedlungen gründen zu müssen? Ich beziehe mich mal z.B. auf die sechs Jahre, die ich in Brüssel gelebt habe und dort konnte ich das eigenlich gut vergleichen, weil ja der Ausländeranteil ("Normale" Ausländer + EU, NATO, etc.) besonders hoch war. Die Deutschen "rotten" sich, im Verhältnis zu anderen Ausländern weniger zusammen. Fast jede andere Nation hatte einen richtigen Treffpunkt, wo sie auch Mitmenschen, der eigenen Nation getroffen haben, die woanders in Brüssel gearbeitet haben.

    Die Deutschen hatten eine deutsche Schule (hatten andere Nationen auch), d.h. nur wer schulpflichtige Kinder hatte, kam in die Möglichkeit Eltern, die bei anderen Instituten, Firmen, etc. arbeiteten, kennenzulernen.

    Ich muß zugeben, das ich persönlich nur die Deutschen kannte, die mir berufsbedingt über den Weg gelaufen sind, der viel größere Teil meines Bekanntengreis waren anderer Nationalität. Hat mich natürlich nicht gestört, so konnte ich viel besser anderer Nationalitäten, Sprachen, etc. pepe kennenlernen. Hätte mich aber auch mal über eine zentralen Anlaufpunkt gefreut, wo man z.B. Gleichaltrige getroffen hätte, die bei irgendwelchen Unternehmen gearbeitet haben, um auch hier mal seinen Horizont zu erweitern. Und man muss auch dabei bedenkenen, dass die Anzahl der Deutschen, die in Brüssel leben, nicht gerade klein ist.

    "...Wenn ich doch so an meiner Heimat hänge, wieso bleibe ich dann nicht daheim?..."

    Weil die Mehrheit der Menschen auswandern, dieses nicht aus Spaß daran andere Menschen und Kulturen kennenzulernen tun, sondern einzig und allein aus wirtschaftlichen Gründen (Arbeit, Geld, Leben,).

    Wenn Sie es sich leisten könnten, Ihre Familien auch im eigenem Land genauso zu versorgen, dann würden Sie nicht auswandern.

    Leben und leben lassen!
  • Harzer
    Dabei seit: 1127260800000
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    Zielexperte/in für: Belgien
    geschrieben 1153460314000

    @ Salvamor41

    Ich habe keinerlei Probleme damit, wenn andere freiwillig Kopftücher tragen, ich habe auch kein Problem damit, wenn einer friedlich seinem Glauben, egal welchen, nachgeht. Ich mag es nur nicht, wenn man andersgläubige hasst, verfolgt oder irgendwelche Kriege anzettelt, alles unter dem Deckmantel eines "Religions-Krieges".

    Welche Sitten und Gebräuche Einwanderer annehmen müssen?

    Von mir aus keine, allerdings sollte man als Einwanderer die Sitten und Gebräuche respektieren/tolerieren.

    Und mit respektieren meine ich alle - sprich den Norddeutschen, der nach Oberbayern zieht; den Großstädtler, der aufs Land zieht; der Deutsche, der ins Ausland abwandert; der Ausländer, der nach D. einwandert! Wie weit sich der Zugezogene in die bereits vorhandene Gemeinschaft eingliedert, kommt wohl darauf an, wie weit er sich den dort vorhandenen Gepflogenheiten anpaßt/sich eingliedert. Wenn der Zugezogene das nicht will und er auch die vorhandenen Gemeinschaft nicht beeinträchtigt, dann sollte natürlich die bereits vorhandene Gemeinschaft dieses ebenfalls respektieren/tolerieren.

    In einer Moschee oder in einem entsprechenden Restaurant oder Hotelrestaurant ist es doch vollkommem logisch, das man sich enstprechend kleidet und nicht in unangepaßter Kleidung erscheint. Ich habe nie was anderes behauptet.

    Leben und leben lassen!
  • caribiangirl
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    geschrieben 1153482328000

    Ich meinte eigentlich auch nur einige der genannten Männer,die in unserem Land leben.

    In einem islamischen Land konnte ich sowas auch noch nie beobachten.Wenn ich allgemein etwas gegen Moslems hätte,würde ich sicherlich nicht in deren Heimatländer reisen um Urlaub zu machen!

    Ich benehme mich dort auch,obwohl ich "NUR" Urlaub mache.

    Wer unser Land als sein neues Heimatland gewählt hat,sollte zumindest unser seitheriges und zukünftiges Leben akzeptieren und tolerieren.Nicht mehr und nicht weniger.

    Leider halten sich eben viele nicht daran und wenn ich mich dann über deren Benehmen mokiere,ist das mein gutes Recht.

    Leben und leben lassen.Dazu gehört auch,andere Mentalitäten zu tolerieren.

    Wie auch Harzer schon schrieb,auch die Religion eines anderen Menschen muß stresslos akzeptiert werden.Egal wo.....

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • showgirl2204
    Dabei seit: 1113004800000
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    geschrieben 1153512742000

    @harzer

    das viele deutsche aus existentiellen gründen auswandern, weil sie hier keine perspektive mehr haben, sehe ich auch irgendwie als freiwillig an: lieber im ausland besser leben, als hier von der stütze. ist auch richtig so, aber eben - meiner meinung nach - eine art von freiwilligkeit.

    mit deutschen siedlungen habe ich städte in z.B. usa, kanada und australien gemeint, in südafrika und auch in kenia. und ich habe es nicht nur auf deutsche eingeschränkt, sondern auf alle "auswanderer". der mensch hat es nun mal an sich, daß bekannte und vertraute zu suchen und das ist in der fremde halt der mensch aus dem heimatland und je mehr das sind, um so "heimischer" fühlt man sich. nur ob das so richtig ist, bezweifle ich. in der gegend, in der ich lebe, und das ist nicht berlin oder sonst eine großstadt, leben tierisch viele rußlanddeutsche, sogenannte aussiedler. in straßen, in denen nur vereinzelte familien leben, ist alles in ordnung und die familien leben integriert. in den stadtteilen, wo sich aber ghettos gebildet haben, weil unsere "stadtväter" den fehler gemacht haben und baugebiet extra zinsgünstig für die aussiedler zur verfügung gestellt haben bzw. wohnungen zu günstigen mieten, leben diese familien in einem in sich geschlossenen viertel. für die pflege der eigenen kultur mag das gut sein, zur integration in das gastland eher nicht. und in einer kleinstadt lebt man mit "ghettos" wesentlich schwieriger, als zum beispiel in berlin.

    @effi:

    wieso findest du es geschmacklos zu hinterfragen, wieso sich nicht der kultur des gastlandes angepaßt wird?

    x
  • effi
    Dabei seit: 1119657600000
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    Zielexperte/in für: Athen
    geschrieben 1153521034000

    showgirl2204@

    sorry, ich meinte die 3 Beiträge Deiner Vorschreiberinnen. Du warst nur schneller mit dem Schreiben und bist dazwischen gerutscht.

    Grüße von Effi

  • caribiangirl
    Dabei seit: 1095033600000
    Beiträge: 7508
    geschrieben 1153582722000

    Was heißt hier eigentlich,der Kultur des Gastlandes anpassen?

    Ich finde,dass es reicht,wenn man sich benimmt.Nur mal ein Beispiel.Frauen,die liebendgerne oben Ohne baden,sollen sowas in dementsprechenden Ländern (die USA gehört da teilweise auch dazu.Sogar Strings am Strand werden in einigen Staaten nicht geduldet)bleiben lassen oder zuhause bleiben.Ebenso sollte man zb in arabischen Ländern als Frau nicht rumlaufen,als wäre man eben einer GOGO- Bar entsprungen.Ich hoffe,man weiß wie es gemeint ist.Höflichkeit anderer Menschen gegenüber sollte normal anerzogen sein,ebenso wie das Benehmen.

    Wenn auch jemand in ein Land auswandert,weil es Jobmäßig besser funktioniert als hier, dann muß man aber trotzdem nicht komplett so leben,wie die Einheimischen.Muß man deshalb auf zb Tee umsteigen,nur weil das dort das Nationalgetränk ist?Muß man deshalb Wodka trinken,weil es die Einheimischen trinken wie das Wasser?Muß man als Frau ein Kopftuch tragen,wenn man einkaufen geht? und und und.....

    Integration ist völlig in Ordnung,keine Frage.Deshalb aber seine Kultur/ Mentalität oder etwa auch die Religion zu wechseln,fände ich etwas übertrieben.Damit legt man dann auch seine Identität ab.Wer es möchte,solls machen.

    Muß aber auch dazu sagen,dass die Deutschen schon ein eigenbrötlerisches Volk sein können.

    In Kneipen achtet man darauf,dass sich ja keiner dazu setzt (die Plätze werden einfach reserviert,auch wenn keiner mehr kommt).Auch bei Privatpartys,bei der mehrere unbekannte Leute anwesend sind,hält man Abstand usw.

    Jeder sollte andere Kulturen allerdings tolerieren.Dann gäbe es auch nicht ständig Mord und Totschlag in allen Ländern.

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • caribiangirl
    Dabei seit: 1095033600000
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    geschrieben 1153583218000

    @'salvamor41' sagte:

    @ caribiangirl

    Wie kommst Du eigentlich zu der Behauptung, daß Männer mit islamischem Glauben besonders intensive Grapscher sind?

    Das habe ich noch nie gehört.

    Wenn wir hier seriös diskutieren wollen, sollten wir solche abwertenden Behauptungen, für die es keine Belege gibt, unbedingt unterlassen.

    @Salvamor

    weißt du,was ich wirklich komisch finde?

    Du stellst eine Behauptung auf,ich argumentiere zurück (20.07 um 23.20 Uhr) und von dir kommt nichts mehr.

    Muß ich das jetzt so verstehen,dass du mein Posting eingesehen hast,oder dass du es nicht willst dass man dir zu widerspricht.

    Da sowas ja schon öfter vorkam (nicht nur bei mir ;) )gehe ich einfach mal davon aus,dass du meine Meinung angenommen hast.

    Bye

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1153590745000

    Hallo caribiangirl,

    das Thema, das Du ansprichst, isr doch wirklich nur ein Nebenthema und es nicht wert, hier noch weiter ausgewalzt zu werden. In erster Linie aus diesem Grunde bin ich auf Dein Posting nicht mehr eingegangen. Irgendwo muß jede Argumentationskette enden!

    Nur noch mal kurz: Du bringst hier ziemlich deutlich Deine Abscheu vor "grapschenden Männern, hinter denen vermummte Frauen herlaufen", zum Ausdruck und bringst sogar ein konkretes Beispiel von Deiner Freundin/Bekannten. Und das tust Du nicht nur beiläufig, sondern mehrere Male sehr nachdrücklich. Und wenn ich darauf eingehe und Dich frage, wie Du zu dieser absurden Behauptung kommst, antwortest Du mir, daß Du das nie gesagt hättest. Was Du geschrieben hast, hat jeder hier lesen können und ich sehe nicht ein, mir von Dir den Schwarzen Peter zuschieben zu lassen, indem Du mich zwingst, die entsprechenden Sätze aus Deinen Postings rauszufischen. Wenn Du selber nicht mehr weißt, was Du geschrieben hast, dann lies' selber nach.

    So, das war jetzt aber mein letztes Wort zu diesem Nebenthema!

    Ich wünsche einen friedlichen Rest-Sonntag!

    Gruß salvamor

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
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