• Harzer
    Dabei seit: 1127260800000
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    Zielexperte/in für: Belgien
    geschrieben 1154527610000

    @salvamor41

    Danke für das Lob, das du mir einen Job in der Bundespolitik zutraust. Möchte ich aber nicht machen, weil mir der Verdienst zu niedrig ist.

    Dann finde ich es immerwieder seltsam, das hier nur schwarz oder weiß gedacht wird, entweder ist man für was oder man ist dagegen, es gibt aber auch eine Grauzonen, egal ob bei der Hosenlänge, Einwanderer oder auch bei den Arbeitssuchenden.

    Es gibt nicht nur, die suchen und nichts kriegen oder aber auch die, die keinen Bock haben.

    So ist nämlich deutsche Bürokratie, weil diese Menschen wollen gar nicht arbeiten, müssen sich aber aus bürokratischen Gründen arbeitssuchend melden. Die kriegen auch kein ALG oder Hartz IV, werden aber in der Statistik als Arbeitssuchend mitgeführt. Und diese Gruppe mußt du wieder von deinen 6,6 Mio. abziehen.

    Übrigens finde ich es ganz schön schwach, dass du jeden, der wen vor der Nase sitzen hat und keinen Bock hat zu arbeiten, einfach als zynisch oder Stammtischschwätzer abzuwatschen.

    Nicht zu vergessen, sind bei deinen 6,6 Mio auch noch die Personengruppe abzuziehen, die aufgrund familärer Gründe nicht arbeiten können (weil sie sich z.B. um ihre Kinder kümmern müssen und alleinerziehend sind). Die bekommen auch Geld vom Staat, die würden bestimmt auch gerne irgendwann wieder arbeiten, können es aber nun derzeitig nicht und sind deswegen auf den Staat angewiesen. Es gibt genügend, die arbeiten wollen und aufgrund des derzeitgen Arbeitsmarktes nichts finden, aber das sind garantiert keine 6,6 Mio.

    Nicht zu vergessen, das man noch einen gewissen Teil abziehen muss, die keine Schulausbildung und auch keinen Job gelernt haben. Und die Qoute an Jobs in D., wo auch ungelernte Arbeitskräfte arbeiten können, sit doch in den letzten Jahrzehnten drastsich gesunken. Diese Menschen können nun mal aufgrund Ihrer Bildung nicht auf dem Arbeitsmarkt vermittelt werden können, weil sie dien Job einfach nicht packen.

    Und ob nun von dem Rest es 50% sind, die keinen Bock haben, kann ich nicht sagen, das ist ja nun mal auch das Problem bei den Behörden, wie kriegt man heraus, ob wer arbeiten will oder sich im sozialen netz nur dauerhaft ausruhen will.

    Des Weieteren habe ich geschrieben, das sowohl Politiker, Unternehmer, als auch Gewerkschaften, Arbeitsagentur aber auch die Arbeitssuchenden ihren gewissen Teil daran schuld habe. Allerdings ist der Tenor deiner Aussage bis jetzt, wir hätten keine Arbeitslose, wenn wir genügend Arbeitsplätze hätten.

    Dies könnte einige allerdings auch als Stammtischpalaver einschätzen, weil das Problem doch viel viel diffirenzierter zu betrachten ist.

    man müßte auch erst mal die Agentur für Arbeit reformieren, wüßte da genügend Punkte, aber die vielleicht später mal, wenn sich gewisse Leute hier bei der Diskussion auch auf eine höhere Ebene begeben, als nur allgemeine Pauschale Gründe anzuführen.

    Leben und leben lassen!
  • Chiara Saluta
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    gesperrt
    geschrieben 1154527689000

    @ Salva

    nun vermischen wir hier aber einiges; die Missbrauchsquote gilt nur für zu Unrecht bezogenes ALGII, also Aufgrund falscher Angaben/Betrug.

    Aber der *Drückeberger* auf der Couch bekommt es ja zu 'Recht' ( lassen wir es mal so stehen ), nur , dass er keine *Lust* hat zu arbeiten, taucht somit nicht in Deiner von den Grünen angeführten Pressemitteilung/-Statistik auf.

    Wenn er sich nur pseudo um einen Job bemüht, begeht er ja keinen Missbrauch im Sinne des Gesetzes.

    Also aufgepasst bei Statistiken, die man nicht selbst gefälscht hat.

    i.d.S.

    Chiara

    P.S. danke Slowhexe für Deinen Zuspruch, dachte schon, ich steh mit meiner Meinung alleine da ;)

  • Harzer
    Dabei seit: 1127260800000
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    Zielexperte/in für: Belgien
    geschrieben 1154527889000

    @ salvamor 41

    Unter drei Prozent hat die Bundesagentur für Arbeit erwischt, es gibt auch genügend pfiffige, die wissen, wie sie sich durchschleusen können, ohne arbeiten zu wollen, die sind ja nicht blöd, nur zu faul zum arbeiten.

    Sich regelmäßig melden, die Anträge nicht falsch ausfüllen, wenn man zu einer Firma zum VG vorgeldaen wird. Dann geht man hin, benimmt sich ein wenig daneben, holt sich seinen Stempel ab, das er es versucht hat. kriegt dann irgendwann die Absage von dem Unternehmen und diese legt er als Nachweis für seine Bemühungen dem Arbeitsamt vor.

    Und schon ist er wieder aus dem Schneider.

    Leben und leben lassen!
  • slowhexe
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    geschrieben 1154528067000

    Kosteneinsparungen und eine effektivere Bekämpfung von Missbrauch verspricht sich Rot-Schwarz von der Reform der Hartz-Reform, die am 1. August in Kraft tritt. So sollen Bund und Kommunen 2006 rund 500 Millionen Euro weniger Arbeitslosengeld II auszahlen. Vom kommenden Jahr wird gar mit einem jährlichen Spareffekt von 1,5 Milliarden Euro gerechnet.

    Besonders Hartz-IV-Betrügern will die Bundesregierung in großem Stil an den Kragen. Das Arbeitsministerium geht davon aus, dass derzeit in etwa 80.000 Fällen zu Unrecht ALG II kassiert wird. Spezielle Prüf- und Außendienste sollen hier Abhilfe schaffen.

    Das stand gestern in der Zeitung. Und der "Fall" bei uns im Haus ist einer von 80.000! Das sind für mich Fakten genug.

    Es gibt auch offene Stellen, die niemand haben möchte, weil man sich mit Arbeit schließlich den Tag versaut :smiling_imp:

    *Es gibt Menschen, die sind furchtbar einfach - und andere, die sind einfach furchtbar!*
  • wiener-michl
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    Verwarnt
    geschrieben 1154528262000

    Euch allen, die Ihr hier über die Arbeitslosen herzieht,

    würde ich es gönnen , das sich mal ein wirklicher Arbeitsloser

    an der Diskussion beteiligt.

    Einer der ohne Schuld in die Misere gekoomen ist,

    weil z.B. Firma konkurs ist,

    z.B über 50 ohne Chance auf Neubeschäftigung

    z.B mit Krediten wegen Hausbau

    z.B. mit Familie

    z.B. mit Kindern bei denen er die Ausbildung nicht finanzieren kann

    z.B mit Frau , der er zu Hause auf die Nerven gehen muss

    z.B. usw usw

    fast alle Arbeitslosen sind eurer Meinung Sozialschmarotzer, *mitdemkopfschüttel*

    Wenns Arscherl brummt ists Herzerl gsund
  • salvamor41
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    geschrieben 1154528733000

    Also, Chiara, jetzt huddelst Du aber ganz gehörig rum.

    ALGII-Bezieher, die Arbeitsangebote ablehnen, fallen eh irgendwann aus der Statistik raus, sobald sie kein Geld mehr kriegen. Das Problem ist nur, sie kriegen keine Angebote, weil es viel zu wenige gibt. Und manche, das gestehe ich gerne zu, haben nach der hundertsten vergeblichen Bewerbung einfach keine Nerven mehr. Wir kennen solche Fälle in unserem Bekanntenkreis.

    Sollen die sich schämen, ALGII anzunehmen?

    Übrigens, die Pressemitteilung wurde nicht nur von den Grünen "angeführt". Sie stammt aus einer offiziellen Mitteilung der Bundesanstalt für Arbeit.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1154529083000

    Ja, wiener-michl, die "Aufklärungsaktionen" der Bundesregierung tragen Früchte. Man muß nur solchen Unfug oft genug wiederholen und schon wird er irgendwann von den Selbstgerechten übernommen.

    Ich wünsche niemandem etwas Schlechtes...

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • schnuggel1980
    Dabei seit: 1144022400000
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    geschrieben 1154529088000

    Ich finde es nicht korrekt, dass alle Arbeitslosen in einen Topf mit den Staatsschmarotzern geschmissen werden.

    Ich bin eigentlich arbeitslos. In meinem gelernten Beruf bekomme ich keine Stelle, da ich angeblich schon zu lange (3 Jahre) in einem anderen Berufsfeld tätig war, nur um der Arbeitslosigkeit nach der Lehre zu entfliehen. Laut Arbeitsamt bin ich aber noch nicht lange genug (5-7 Jahre) aus dem Beruf draußen um eine Fortbildung / Weiterbildung / Umschlulung zu bekommen. Meinen letzten Arbeitsplatz habe ich durch die schlechte Wirtschaftslage verloren. Seitdem suchte ich wie verrückt nach Arbeit.

    Mittlerweile bekomme ich kein ALG mehr, weil das Jahr vorbei ist. Hartz IV bekomme ich auch nicht, weil mein Mann angeblich zu viel verdient. Wie wir mit 890 Euro leben sollen, da er den Rest seines Verdienstes als Unterhalt an die Ex zahlen muß, ist dem Arbeitsamt egal. Außerdem haben wir ein Haus geerbt, das für 2 Personen zu groß ist (lt. Tabelle des Arbeitsamtes). Wir könnten ein Zimmer untervermieten, und die Miete wird vom HartzIV-Geld abgezogen.

    Da ich ja kein HartzIV bekomme, bin ich nicht mehr als Arbeitsloser in der Statistik drin. Dafür freut sich das Arbeitsamt: ein Arbeitsloser weniger. Wenns auch nicht stimmt, denn ich bin immer noch arbeitslos.

    Edit: Aber mittlerweile habe ich keine Lust und keinen Nerv mehr, nach einer Stelle zu suchen. Geld bekomme ich ja eh keines mehr vom Arbeitsamt.

  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1154531312000

    Ich denke, schnuggels Beispiel ist nur eines von vielen. Danke für Deinen Mut!

    Was hier so einige von sich geben, sind Schläge ins Gesicht von schuldlos arbeitslos gewordenen Arbeitnehmern, vor allem älteren, die überhaupt keine Chancen mehr auf dem Arbeitsmarkt haben.

    Ich wundere mich, daß sich hier nicht mehr arbeitslose User zu Wort melden, eigentlich müßte ein Aufschrei des Protestes durch das Forum gehen. Aber wahrscheinlich möchten sie sich nicht direkt oder indirekt hier outen, weil sie Angst haben, daß man hier über sie herfällt.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Harzer
    Dabei seit: 1127260800000
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    Zielexperte/in für: Belgien
    geschrieben 1154531585000

    Wer bezeichnet denn alle Arbeitslose als Sozialschmarotzer?

    Genau schnuggel1980, anhand deines traurigen persönlichen Falls sieht man leider zu gut, dass in D. nicht die Arbeit gefördert wird, sondern nur die Arbeitslosigkeit.

    Da werden Mio zum Fenster rausgeschmissen für eine Namensänderung. Als ob das wen was bringt, wenn das Arbeitsamt Agentur für Arbeit heißt.

    Des Weiteren werden zig Mio für irgendwelche Beraterverträge rausgekickt.

    Bei einer Agentur sind ca. 80% der Mitarbeiter mit der verwaltung sprich mit der deutschen Bürokratie beschäftigt und machen den ganzen tag nur Berechnungen, wen man wieder was streichen kann und wer wieviel und wielange einem ALG zusteht.

    Und nur die restlichen 20% sollen sich um die Förderung der Arbeitssuchenden kümmern. Die haben soviel zu tun, dass sie die Arbeit gar nicht bewältigen können. Deswegen verwalten die nur noch notgedrungen die Arbeitssuchenden.

    Des Weietern haben die kleinen Mitarbeiter bei der Agentur auch eine Qoute zu erfüllen und zwar, möglichst viele aus der Statistik rauszukriegen. Das sind Vorgaben von oben.

    Und so werden die ganzen Summen verschwendet, anstatt das Geld sinnvoll dafür zu verwenden, das Arbeitssuchende wieder an einen Job kommen. Wie z.B. durch Fortbildungsmaßnahmen, aber dafür ist ja leider kein Geld da, da wird halt durch Bürokratismus verschwendet. Leider!

    @wiener-michel

    Wer zieht denn hier über Arbeitslose her, die unverschuldet ihren Job verloren haben, hab ich bis jetzt keinen einzigen Beitrag gelesen.

    Und meine Freundin war auch schon mal eine gewisse Zeit Arbeitssuchend, weil ihre Firma dicht gemacht hat. Auch so kenne ich genügend Mitmenschen jeglichen Alters, die aus den verschiedensten Gründen Arbeitslos geworden sind.

    Mich würde auch mal interessieren, wie man aus dieser Misere wieder rauskommt, außer dieser Plattitüde, es fehlen Arbeitsplätze.

    Wieviel Unternehmen haben denn schon das Vertrauen an die Agentur verloren, es werden doch nur noch die wenigsten freien Stellen dem Arbeitsamt gemeldet, weil die Unternehmen vom Arbeitsamt keine geeignten Bewerber bekommen. Heutzutage werden doch die interesanten Jobs über den Stellenmarkt in Zeitungen oder Internet gesucht und nicht mehr übers Arbeitsamt.

    Habe ich das richtig gelesen, warum sollen eigentlich Arbeistlose mit Häusern bevorzugt werden gegenüber anderen Arbeitssuchenden.

    Ich bleibe dabei, wer unverschuldet zum "Sozialfall" wird, dem sollte solange geholfen werden, bis er wieder von alleine sich versorgen kann. Wer aber keine Anstalten zeigt, sich irgendwann wieder selber zu versorgen, den müßte man...

    Man könte hier bei einigen Aussagen zu der meinung kommen, wen einem gut, dann brauch ich auch dem Staat nichts abgeben und wenns mir mal schlecht geht, dann hat der Staat dafür zu sorgen, das es mir wieder gut geht. Wo bleibt denn da die Eigeninitiative?

    Leben und leben lassen!
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