• slowhexe
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    geschrieben 1154614064000

    Bravo Barbara! :meinung: [/b]

    *Es gibt Menschen, die sind furchtbar einfach - und andere, die sind einfach furchtbar!*
  • Barbara R.
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    geschrieben 1154614411000

    :kitty: Danke Slow, wenigstens eine, die mich versteht!

    Barbara R. Wir haben alle den gleichen Himmel, aber nicht den gleichen Horizont
  • slowhexe
    Dabei seit: 1107302400000
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    geschrieben 1154616177000

    @Barbara

    habe ja auf der vorigen Seite Ähnliches geschrieben und was mich selbst anbelangt, so habe ich Großhandelskauffrau gelernt auf Wunsch meiner Eltern, die selbst einen Betrieb hatten.

    Ich saß schon während meiner Lehrzeit im Vorzimmer vom Prokuristen und "mußte" nach der Lehre in den elterlichen Betrieb, wo ich nicht irgendeine Angestellte war, sondern, die Tochter vom Chef. Na und?

    Nach dem Tod meines Vaters ging der Betrieb in die Hände von dreien, meiner vier Brüder über und sie mußten anders wirtschaften, wie zu Vaters Zeiten. D.h., dass meine Schwägerin einen Großteil der Büroarbeiten übernahm aus Kostengründen.

    Da ich dann 1-2-3 Kinder bekam, konnte ich irgendwann keine Vollzeitstelle mehr durchziehen und mußte mir eben etwas anderes suchen und glaub mir, wer sucht, der findet. Nun habe ich die kleine Schuhabteilung eines Einkaufscenters zu betreuen, was ich nicht unter meiner Würde ansehe, denn ich habe einen schönen selbständigen Job. Na und? Auch wenn ich mal die Tochter vom Chef war; wen interessiert das noch?

    Mein Vater hat immer gesagt:Arbeit schändet nicht......

    .......und er hat gearbeitet, bis er mit 71 tot umfiel!!

    *Es gibt Menschen, die sind furchtbar einfach - und andere, die sind einfach furchtbar!*
  • caribiangirl
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    geschrieben 1154616936000

    @'salvamor41' sagte:

    Abgesehen davon, daß 1 € pro Sunde für einen Erwachsenen ein Hungerlohn sind, ist die verheerende Wirkung auf die Psyche der Jobber nicht zu unterschätzen. Da werden Menschen, die Jahrzehnte Arbeitsleben hinter sich haben, in diese Jobs reingezwungen und ihnen wird signalisiert: Normalerweise müßten wir als Kommune die Dienste, die Ihr verrichtet, teuer bezahlen, aber Ihr Arbeitslose seid uns nicht mehr Wert als 1€ pro Stunde.

    Die ortsansässigen Handwerksbertiebe klagen über Arbeitsmangel, statt ihnen die Arbeiten zu übertragen, nutzt man lieber die Arbeitslosen aus. Ich kann nur sagen: Pfui!

    Salvamor,du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.Genauso sehe ich das auch.

    Wie ich schon sagte,solche (auch notwendigen) Arbeiten könnte man auch einem Arbeitslosen als Vollzeitstelle anbieten.Natürlich gegen angemessene Bezahlung.Dann wäre auch wieder einer weniger registriert und sein Hartz IV Geld würde eingespart.

    @Barbara

    Jeder Hartz IV Empfänger hat ein Recht darauf,eine "vernünftige" Arbeit vermittelt zu bekommen.Wir sind ein Sozialstaat (sogar zu sozial in vielen Fällen) und jedem Menschen steht eben nun mal ein bestimmter Regelsatz für Wohnung und Lebensmittel zu.Weshalb soll dann zb ein arbeitslosgewordener Akdemiker oder auch KFZ Mechaniker,der Jahre geschuftet hat,bis er unverschuldet entlassen wurde,zusätzlich für eine Euro unsere Strassen fegen?Diesen Job könnte man genauso als Vollzeitjob vergeben.Diejenigen,die es gerne machen,sich sogar freiwillig dazu melden,sollen es tun.Keiner dürfte aber dazu gezwungen werden.Ich rede natürlich von der Überzahl der arbeitslosen,die wirklich arbeiten wollen.

    Schmarotzer gibts leider überall.Das ist aber ein kleiner Teil.Wenn den richtigen faulenzern die paar Kröten vom Amt zum leben reichen,bitte schön.Trotzdem darf man auch solche nicht zu dieser Zwangsarbeit verdonnern.

    Ich war bis 2001 als LKW Fahrerin (7,5 t ) bei einer Spedition im Nahverkehr beschäftigt.Mein damaliger Chef,der Subunternehmer dieser Sped. ging mit 55 J. in "Rente".Wir 10 Fahrer wurden alle entlassen,da der neue Sub seine eigenen Fahrer mit in die Firma brachte.Mein damaliger Chef teilte uns das aber rechtzeitig mit,sodass jeder noch die Gelegenheit hatte,sich um was neues umzuschauen.

    Als Frau war es schon immer schwieriger,in so einem Job,der von Männern dominiert wird,unterzukommen.Außerdem ging es zu dieser Zeit schon los,mit Konkurs vieler Firmen,auch Speditionen.

    Jedenfalls hätte ich mit FS Klasse 2 bessere Chancen gehabt,wo einsteigen zu können.Bei einer Containerfirma hätte ich mit dem 2 er (durch Beziehungen ) anfangen können.Bin dann aufs Arbeitsamt um nachzufragen,ob mir dieser Führerschein event. bezahlt wird.Das wäre ja auch ne Art Umschulung gewesen.Mein Antrag wurde abgelehnt.Die Sachbearbeiterin sagte,ich müsse erst einen festen Arbeitsvertrag vorlegen,dann könne man darüber reden.Als ich das hörte,platzte mir der Kragen.Wer stellt denn jemanden ein,der die Anforderungen noch nicht mal erfüllen kann.Diese Fa hätte doch nicht gewartet,bis Frau Schmidt ihre Pappe hat.Keine Firma würde jemanden vorab einen Arbeitsvertrag austellen,wenn man nicht weiß,wann derjenige anfangen kann.So einen Führerschein zu machen,dauert ja auch noch seine Zeit,auch wenn es Ferienfahrschulen gibt.

    Für sowas hab ich eben kein Verständnis.

    Falls sich jetzt jemand fragt,weshalb ich mich dann nicht woanders beworben habe,ganz einfach.Seit ich 18 bin fahre ich LKW.Habe nichts gelernt,da das schon immer mein Traum war.Damals gabs dafür noch keine Ausbildung.Heute nennt man es Berufskraftfahrer.

    Nach dieser Kündigung war ich dann 1 Jahr ohne Job.Dann bekam ich einen befristeten Vertrag von 6 Mon. in einer Metalfabrik,nach den 6 Mon. war ich wieder arbeitslos.Bis jetzt.....

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • Barbara R.
    Dabei seit: 1108252800000
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    geschrieben 1154622313000

    Hallo Silke,

    nimm mir bitte nicht übel, was ich jetzt schreibe, aber die Frage beschäftigt mich doch sehr.

    Warum hast Du nie in der Zeit, als Du noch festangestellt warst, also vor dem Firmenverkauf, den Lkw-Lappen gemacht? Wenn Lkw-fahren immer Dein Traumberuf war, hättest Du das doch eigentlich machen können, um Dir die Option auf die Brummis selbst zu schaffen?

    Dann hättest Du garantiert ein Problem weniger, neben dem, dass Du es als Frau immer schwerer haben wirst in einer von Männern dominierten Berufswelt.

    Davon ganz abgesehen, finde ich es auch bescheuert vom AA, erst einen Vertrag zu verlangen und dann zu fördern, zumal ich mir vorstellen könnte, dass es das Amt billiger gekommen wäre, den FS zu finanzieren, als die Arbeitslosigkeit. Paragraphenreiterei nenne ich sowas.

    Trotzdem nichts für ungut, ist nur meine Meinung.

    Barbara R. Wir haben alle den gleichen Himmel, aber nicht den gleichen Horizont
  • Vivalinda
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    geschrieben 1154623762000

    Sorry aber zum Teil stehen mir die Haare zu Berge wenn ich diesen Thread verfolge.

    @ Caribiangirl

    warum soll der Staat dir deinen Führerschein ohne Zusage eines festen Arbeitsverhältnisses bezahlen, weißt du wieviele sich dann ihren *Lappen* auf Staatskosten besorgen würden?

    @ Salvamor

    ich frage mich gerade ernsthaft wo du deine Infomationen her hast. Weiß du überhaupt wie viele Menschen es gibt die sich freiwillig zu einem 1€ Job melden, einfach nur um am sozialen Leben teil zu nehmen. Und davon abgesehen hat das mit Blamage keines Weges was zu tun sondern mit Achtung vor den Menschen die auch Stolz drauf sind was zu arbeiten.

    Vielleicht sollte man nur über Themen schreiben zu denen man auch wirklich was aussagefähiges zu sagen hat.

    Grüße

    Viva

  • salvamor41
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    geschrieben 1154623842000

    Danke, caribiangirl, für Deine klaren Worte und den Mut, über Deine persönliche Situation so offen zu reden.

    Wir wissen beide, daß es diese von unseren Damen beschriebenen Drückeberger tatsächlich immer schon gegeben hat.

    Im wesentlichen sind das ehemalige Sozialhilfeempfänger, die ihre "Karrieren" meist auf die jeweils folgende Generation vererbt haben. Aber das ist nur ein ganz kleiner Bodensatz, ein winziger Prozentsatz der aktuell Arbeitslosen.

    Es ist geradezu empörend und zeugt nicht von Realitätssinn, wenn pauschal Arbeitslose, die sich die Finger wund schreiben und mangels Arbeitsplätzen nichts finden, mit in diese Schublade gesteckt werden. "Faulenzer, Drückeberger, kriegen ihren Hintern nicht hoch, Sozialschmarotzer, machen sich auf Kosten der Allgemeinheit einen Lenz" etc., solche Ausdrücke gehören zum Wortschatz selbstgerechter Stammtischler, haben aber mit der Realität nichts zu tuen. Das weiß jeder, der sich ernsthaft mit dem Problem der Arbeitslosigkeit beschäftigt.

    Gegen rein emotionale Betrachtungsweisen kommt man mit sachlichen Argumenten nicht an.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Harzer
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    Zielexperte/in für: Belgien
    geschrieben 1154670656000

    Ich finde die Denkweise von einigen ganz schön eng für das, was sie hier an Beiträgen rauslassen. Es fehlt einigen natürlich auch an Hintergrundwissen, sieht man ja z.B. an dem Meinung, das die 1,- € Jobber nur von diesem Lohn leben müßten.

    Genau so finde ich das Wort "Sozialschmarotzer" ganz schön abwertend, es sind trotzdem Mitmenschen. Auf Ihre Art und Weise sind sie zu zusagen sogar sehr pfiffig, weil Sie wissen, wie man die Lücken im Gesetz bzw. dieses soziale Ader in D. (die wir uns ja so egentlich sowieso nicht merh leisten können) ausnutzt, um so gut auf Kosten der Allgemeinheit zu leben.

    Des Weiteren finde ich es ganz arrogant, wenn man so zwischen den Zeilen liest, das es zwar Mitmenschen gibt, die keine Lust haben zu arbeiten, aber das sind hauptsächlich nur ehemalige Sozialhilfeempfänger, natürlich keine Arbeitssuchenden, weil bei denen ja alle anderen Schuld an Ihrere Situation haben und deswegen müssen auch andere dafür sorgen, das sie wieder in Lohn und Brot kommen.

    Am ehesten kriegen wieder die einen Job, die sich aus einem Arbeitsverhältnis bewerben und nicht erst anfangen sich zu bewerben, wenn man Arbeitslos gemeldet ist. Des Weiteren sollte man sich nur auf passende Stellen bewerben, weil bei der Anzahl der Bewerber, die auf eine Stelle kommen, wird der geeignete ausgesucht und kein über- oder unterqualifizierte Bewerber genommen. Und die, die möglichst viel Eigeninitiative zeigen/haben, die sich über den Internetstellenmarkt passende Stellen suchen und sich dort auch bewerben, die Initiativbewerbung verschicken, die sich umhören, wo vielleicht mal was frei werden könnte, etc.

    Wenn ich natürlich die Einstellung habe, bin unverschuldet arbeitslos geworden und jetzt verlasse ich mich auf den Staat bzw. auf das Arbeitsamt, damit die mir wieder eine Stelle besorgen. Wer sich darauf verläßt, der ist verlassen. Aufgrund des bürokratischen Systems ist der Großteil der Mitarbeiter beim Arbeitsamt nur für die Verwaltung zuständig (Berechnung von ALG, etc. pepe) und nur die wenigsten ( und die sind auch noch vollkommen überlastet) sind dafür zuständig, mit dem Arbeitssuchenen über seine Situation zu sprechen bzw. was er machen müßte um einen neuen Job zu kriegen.

    @caribiangirl

    "...Jeder Hartz IV Empfänger hat ein Recht darauf, eine "vernünftige" Arbeit vermittelt zu bekommen.Wir sind ein Sozialstaat (sogar zu sozial in vielen Fällen) und jedem Menschen steht eben nun mal ein bestimmter Regelsatz...Diejenigen,die es gerne machen,sich sogar freiwillig dazu melden,sollen es tun.Keiner dürfte aber dazu gezwungen werden.Ich rede natürlich von der Überzahl der arbeitslosen,die wirklich arbeiten wollen...Trotzdem darf man auch solche nicht zu dieser Zwangsarbeit verdonnern...."

    Ganz schön viele Wiersprüche in nur einem Absatz, du solltest dich für eine Meinung entscheiden?

    Das Problem in D. ist, das die Arbeitslosigkeit unterstützt wird und nicht wie im Ausland, dort wird die Arbeit unterstützt. D.h. wenn in D. ein Arbeitsloser was dazu verdient, wird er bestraft. Im Ausland wird ein Arbeitssuchender unterstützt, indem er vom Staat die Fifferenz zwischen seinem neuen Arbeitsplatzlohn und dem Mindestlohn erhält. Des Weiteren gibt es genügend Projekte, wo die Arbeitssuchenden in Ihren berufen arbeiten können oder umschulen und das Ergebnis ist für die Allgemeinheit (Kinderspielplätze erneuern, etc.). Kosten werden nur durch das Material verursacht, weil ein Gehalt bekommen sie ja sowieso schon, ob sie nun zu Hause sitzen oder sich beschäftigen.

    Jetzt wird in D. auch in kleinen damit angefangen und schon begibbt wieder das Geknörre.

    Einserseits schreibst du, suchen ja die Menschen arbeit, abdererseits darf man keinen zwingen. Man zwingt ja keinen, oder? Es wollen ja alle Arbeitssuchenden einen neuen Job, also was spricht dagegen, das sie in der Überbrückungszeit nicht Tätigkeiten für die Allgemeinheit tun.

    Was meinst du denn, was besser ankommt beim neuen Chef, der Arbeitssuchende, der den Kopf nicht in den Sand gesteckt hat und sich nicht zuschade ist, für die Allgemeinheit oder für die Wohltätigkeit was zu tun. Mal abgesehen davon, dass er auch was sein Selbstwertgefühl tut. Oder der, der den Kopf in den Sand gesteckt hat und zwar ständig zum Arbeitsamt rennt und sonst darauf nur wartet, bis ihm das Arbeitsamt die passende Stelle direkt vor der Haustür gestrickt hat.

    Entschuldigung für die Wortwahl, ich nehm doch als Arbeitgeber einen, der schon wärend seiner Arbeitslosigkeit "den ***** hochgekriegt hat" und auch Eigeninitiative gezeigt hat, der strengt sich auch sicherlich mehr im neuen Job an, als der andere, der sich darauf beruft, das das Arbeitsamt ihm die gebratenen Tauben vor die Nase setzt.

    Welchen von beiden Caribiangirl würdest du denn einstellen (bei gleichen Qualifikationen, etc.)?

    Du schreibst, dass jeder Hartz IV Empfänger das Recht hat eine vernünftigen Arbeitsplatz zu erhalten, es hat aber auch jeder Hartz IV Empfänger die Pflicht, sich durch Eigeninitiative dafür zu sorgen, dass die Zeitspanne, wo er durch den Staat unterstützt wird, möglichst kurz ist und er so schnell wie möglich wieder für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommt.

    Und damit man Eigenintiative, etc. sieht, was hindert ihn daran, an einem 1-Euro Arbeitsplatz was für Gutes für die Allgemeinheit zu tun?

    Leben und leben lassen!
  • Barbara R.
    Dabei seit: 1108252800000
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    geschrieben 1154683300000

    Bravo Harzer, Du bringst es auf den Punkt!

    Wie sagte schon John F. Kennedy?

    Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann, frage, was Du für Dein Land tun kannst.

    Nur mal so nebenbei im übertragenen Sinne

    Barbara R. Wir haben alle den gleichen Himmel, aber nicht den gleichen Horizont
  • Sokrates
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    geschrieben 1154684928000

    @Harzer

    Wenn Du jetzt noch geschrieben hättest, dass man als Mitglied der Generation 50+ machen oder sein kann, was man will, aber ohne Vitamin B absolut chancenlos ist, hätte ich mich hierzu nicht mehr äußern brauchen.

    Sehr guter Beitrag!

    LG

    Sokrates

    Egal welche Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Nationalität - ich habe mit fast keinem Menschen Probleme. Probleme habe ich nur mit A....löchern!
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