Natürlich ist der Titel ein wenig irreführend. Doch gemach - wer wie ich vor ein paar Tagen von Gran Canaria zurückkam und durch die Buchten vom Puerto Rico, Tauro und Taurito gefahren ist, wer vom Hafen von Mogan auf die gegenüberliegende Seite geschaut hat, dem kommt das Wort Verbrechen ganz schnell von den Lippen. Ein Verbrechen an der Natur, wenn man die zahlreich in die Felsen gehauenen "Hotels" sieht, nicht mehr als Zellenblöcke, die Ignoranz dahinter erfährt und diese Verschandelung ganzer Buchten etragen muss.
Bei vielen Gesprächen mit Urlaubern, die irgendwie dort gelandet sind (einige berichteten von total irreführenden Fotos in Katalogen), stellte sich heraus, dass sie teilweise erschüttert waren, wie hier mit der Natur umgegangen wurde.
Der Urlaubswert in den genannten Buchten (Ausnahme ist Mogan, dort wurde noch nicht so gewuchert) ist tendenziell gegen Null. Der kleine Strand, auf dem mit guten Willen vielleicht maximal 300 Menschen Platz haben, wird eingerahmt von den hässlichen Bettenburgen mit schätzungsweise 5000 Plätzen. Was das in der Hochsaison bedeutet, muss man nicht erklären.
Was will der Autor sagen? Zuerst einmal Luft machen, dass diese Umweltsünden nicht unterbleiben, im Gegenteil, es wird kräftig weitergebaut. Hier wird demonstriert, dass man aus anderen Urlaubsregionen nichts gelernt hat. Schnelles Geld, die Natur bleibt auf der Strecke. Architektur zum Wohlfühlen ist nicht gefragt, die Käfige, in denen die Leute gepfercht werden, sind überteuert und nutzen nur denen, die alle Regeln, die zwischen Mensch und Natur gelten sollten, außen vor gelassen haben.
Zweitens: Warnung an alle, die in diesen Buchten Urlaub planen. Es ist nicht schön dort und ohne Auto zur Flucht keine zwei Wochen erträglich. Enge, Gleichförmigkeit, Hässlichkeit konzentrieren sich hier. Wer also kann, sucht woanders auf der Insel, es gibt sehr viele und schöne Ecken.
Bevor ich hier noch eine Anzeige wegen Verleumdung bekomme, stelle ich klar, dass dies mein persönlicher Eindruck und meine persönliche Meinung ist. Foros folgen