Für die meisten Urlauber gehört es beim Auslandsurlaub dazu, etwas Neues zu entdecken. Abweichungen vom gewohnten Alltag machen den Reiz des Urlaubs aus. Es gibt fremde Kulturen, eine andere Sprache, ungewohnte Sitten und Bräuche und nicht zuletzt eine neue Küche zu entdecken. Natürlich gibt es mittlerweile fast überall auf der Welt internationale Speisen, so auch auf Gran Canaria. Aber es suchen doch viele Urlauber die traditionelle einheimische Küche. Hier hat sich in den letzten 500 Jahre, seit dem Beginn der Seefahrt, eine reichhaltige Kulinarik mit Einflüssen aus vielen Ländern entwickelt. So brachten die Eroberer aus Mitteleuropa Zwiebeln und Knoblauch mit. Aus Amerika kamen beispielsweise Kartoffeln, Mais, Paprika und verschiedene Kürbisgewächse. Besonders die zurückgekehrten Auswanderer aus Venezuela und Kuba waren an der Einführung neuer Pflanzen auf Gran Canaria beteiligt. Sie brachten nicht nur Saatgut, sondern auch die Kenntnisse über die Pflanzen mit. Heute gelten viele Produkte, die ihren Ursprung in Amerika haben, auf den Kanaren als heimische Produkte, denn es entstanden Neuzüchtungen, die mit den ursprünglichen Pflanzen nur noch wenig zu tun haben.
Heute können Urlauber inseltypische Spezialitäten entdecken und so einen vollständigen Eindruck von ihrer Ferieninsel erhalten. Sogar in den Urlaubsorten gibt es Restaurants, in denen traditionell gekocht wird. Es macht aber auch Spaß, bei Ausflügen auf der Insel die Küche der Einheimischen zu entdecken. Den besonderen Reiz macht bei vielen Gerichten der Mix aus heimischen und exotischen Zutaten. Die Vulkanerde lässt Weinreben und Olivenbäume gedeihen, aber auch eine Kaffeeplantage gibt es auf Gran Canaria. Im 15. Jahrhundert kamen die ersten Rebstöcke von Kreta nach Gran Canaria, heute bietet die Insel ausgezeichnete Weine. Bei einem Ausflug in die herrliche Bergwelt könnt Ihr die Bodega Las Tirajanas besuchen und die köstlichen Tropfen probieren. Bananen, Mangos, Papayas und andere Früchte wachsen auf großen Obstplantagen, Kartoffeln, Zwiebeln und Tomaten werden ebenfalls angebaut. Im Frühjahr ist Gran Canaria für seine Mandelblüte bekannt, aus den Mandeln wird köstliches Gebäck und Marzipan hergestellt, außerdem eine besondere Spezialität: Bienmesabe, eine sirupartige Creme. Für das süße Gold, den Honig, sorgt die Schwarze kanarische Biene. Sie lebt schon seit 200.000 Jahren auf der Insel und zeichnet sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an ihre Umwelt aus. Auf Gran Canaria gibt es rund 11.000 Bienenstöcke, die Honig produzieren, der schon internationale Auszeichnungen erhalten hat. Zur Landwirtschaft der Insel gehören Schafe und Ziegen, deren Milch zu hervorragendem Käse verarbeitet wird. Eine besondere Spezialität ist der Blumen-Käse - Queso de flor – der mit Artischockensaft hergestellt wird. Ein weiteres traditionelles Produkt der Kanaren ist Gofio, ein fein gemahlenes Mehl aus Mais, Gerste oder Weizen. Es wird von den Einheimischen gerne als Brei gegessen, in der Gastronomie wird es aber auch für verschiedene Gerichte wie beispielsweise Desserts, verwendet. Auf einer Insel gehört natürlich fangfrischer Fisch zu den Top-Lebensmitteln. Sehe beliebt sind Makrelen, Papageienfische und verschiedene Barscharten. Gambas, Calamares und Langusten sind weitere Leckerbissen, die es in unterschiedlichen Zubereitungsarten gibt.
Wo kann man denn typische Produkte kaufen? Ein schönes Erlebnis ist der Besuch eines Bauernmarktes. Sehr schön ist der Bauernmarkt in San Fernando, der nicht weit von den Ferienorten im Süden ist. In San Agustin gibt es auch einen kleinen Bauernmarkt, allerdings nur in der Zeit vom Herbst bis Frühjahr. Eine andere Möglichkeit sind die Fruterias. Das sind Obst- und Gemüseläden, die oft auch Käse, frische Eier von der Finca und andere spezielle Produkte führen. Ihr findet sie z.B. in San Fernando oder El Tablero. Es lohnt sich, einfach mal durch diese Orte zu bummeln.