Ja bin wieder da. Hatte dir auch schon ne längere Antwort geschrieben, aber wurde währendessen ausgeloggt vom System, hab die ganze lange Antwort verloren und dann erstmal genervt aufgegeben.
Also hier nochmal zu meinen Erfahrungen.
Wir sind von zu Hause aus am Donnerstag morgen 4.30 Abfahrt nach Calais aufgebrochen, um die Fähre mittags in Calais zu kriegen. Haben etwa 700km bis Calais gehabt und es lohnt sich so zu fahren, denn wir sind überall gut durchgekommen und vorm richtigen Berufsverkehr quasi vor weg gefahren auf der Strecke.
Hatten dann halt etwas Leerlauf am Hafen, aber der gehört dazu, Check-in schliesst ja auch 30 oder 40 Minuten vor Abfahrt - unterschiedlich je nach Company.
Dann so quasi noch Pause auf der Fähre gehabt und in England dann noch 300km in England wieder frisch weitergefahren. Ok ich war noch frisch der Rest war dann doch schon müde.
Ich weiss ja nicht wieviele Fahrer ihr quasi eingeplant habt oder ob nur du fahren darfst, - bei uns ist jemand anderes die ersten 300km gefahren und dann ausschliesslich ich die restlichen 2600 oder so die wir insgesamt gefahren sind.
Es spielt natürlich auch ne Rolle, wie erfahren man im Fahren ist und was man gewöhnt ist. Ich bin 2009 für nen Nebenjob in 6 Wochen durch mehrere Europäische Länder gefahren mit wechselnden Tagesstrecken von 500 bis 1200km und abends noch vor Ort arbeiten. Hab also evtl nen anderes Stamina was Autofahren angeht als andere.
Auch ist dein Führerschein ja noch recht neu, während ich meinen seit Ende 2001 in der Tasche habe.
Aber zurück zum Thema, gleich 300km in England noch war vielleicht etwas viel, aber liess sich Dank F1 Gran Prix Event an unserer geplanten Strecke nicht vermeiden, war halt in großem Umkreis alles ausgebucht. Womit wir gleich beim nächsten Tip wären - macht euch schlau, Pferderennen, Stadtfeste, Hafenfeste, Sportevents sorgen alle für überhöhte Preise und überbuchte Regionen, weicht aus wo ihr nur könnt. Wir schaffen sowas gern mal schnell und wenn man dann am Ankunftstag nichts findet und weiter fahren muss ist doof.
Ich würde je nach Ankunftszeit in Dover versuchen ob man eventuell am Ankunftstag zumindest noch an London vorbeikommt. Unser zuerst anvisiertes Ziel war Northampton - die Strecke ist zwar nur etwas kürzer, die Straßen aber größer - und schneller- und es liegt direkter aufm Weg.
Wir sind östlich an London vorbei und haben die Dartford Crossing benutzt, keine Sorge, ist zwar ne Maut fällig, die liegt für ein Auto aber bei 2 Pfund. - Und Nachts for free. Wenn eine Weiterfahrt von Dover euch nicht in die London Rushhours bringt ist man da schnell an London vorbei. Um die Rushhour rum ist die M25 aber eher nen Parkplatz.
Da wir aus dem B&B um 10.30 raus sein mussten und in unser Cottage erst um 16 Uhr frühstens einziehen konnten haben wir dann von Boston weiter hoch nen Stück weit die Scenic Route genommen. - von Leeds aus haben wir die Motorways verlassen und sind von Skipton bis Kirkby Stephen wunderschöne kleine und kleinste Straßen in den Yorkshire Dales gefahren. Da muss ich das nächste Mal mehr Zeit verbringen.
Zum Lake District:
Das Lake District hat viele starke Steigungen, im Cottage war ne 1in=1mile Karte da gab es zwei Zeichen für Steigungen, eine für 8-20 und eine für 20-33%% - In anderen Worten wählt eure Routen gut, nen vollbepacktes Auto auf solchen Steigungen ist kein Joke. - Besonders heftig sind der Hardknott und Wynrose Pass mit jeweils Streckenstücken mit 33% Steigung. - Ich bin keinen der heftigeren Pässe gefahren, wurde überstimmt, hab aber die Info hier inkl Bilder - und schmolle immernoch, dass ich überstimmt wurde.
Der Lake District Führer leitet die 4 (!!)schwersten Pässe mit den Worten "Your passengers may be screaming 'we`re all gonna die... '"ein. Das sagt schon was.
Da wäre der Kirkstone Pass mit 20-25% (gradient 1 in 4) Steigung und dem Streckenstück mit dem schönen Namen 'the Struggle' eng, gewunden und mit Passing places.
Hardknott Pass ist 33%, und wird eingeleitet mit den Worten "The daddy of it all", "Blind Summits, blind corners, blind passes" und 180°Kurven, ausserdem eng und seitlich abfallend , danach folgt Wynrose Pass - der quasi auf der selben Straße liegt wie Hardknott ebenfalls bis zu 33% enge bis zT auch engste Straße mit ohne Leitplanke zT.
Honister Pass 25% "tricky with bits of OMG"
Wenn ihr nen Pas probieren wollt: Whinlatter Pass ist einfach genug, auch relativ Steigung aber nicht über 20% und den bin ich auch gefahren , das einzige nervige waren die Radfahrer.
Mein Rekord liegt bei 25% im Exmoor mit Stop Signal auf halber Strecke - hätt gern den 33% getestet - allerdings mit etwas Erfahrung und nem quasi SUV- dem Skoda Yeti.
8-19% vor allem viel 14% begegnen euch überall im Lake District.Also ruft euch nochmal die Regeln dazu ab, wie Motorbremse, nicht bremsen heiss laufen lassen, etc und lasst die Bremsen checken - bei dem 25% Ding roch der ganze Ort unten am Fuße der beiden Steigungen nur nach verbranntem Gummi und einige haben sich die Bremsen fast oder ganz ruiniert.
Ansonsten Lake District. Tanken ist besser knapp außerhalb, einkaufen (groceries) auch. Ich fand Keswick ziemlich teuer.
Ich fands etwas nass, da sich die Wolken an den Bergkuppen fest hängen aber ansonsten toll, wunderschöne Landschaft, viel zu sehen, tolle Seen.
Ich weiss nicht wofür ihr euch direkt interessiert, kann aber gern noch sowohl Tipps von dem was ich gesehen hab als auch Tipps aus dem Lake District Guide weitergeben - der war so funny, dass ich die 2013 Version gekauft hab.