Hallo stumpfi ba,
da haben wir leider ein Erlebnis gemeinsam. Du wirst gesucht und zwar von Mitopfern. Deine Beobachtungen von der Brandendstehung könnte vielen von uns bei der Reklamation helfen.
Natürlich nur wenn du dazu bereit bist. Ich selber habe zumindest als Bestätigung von Herrn XXXX, du weisst schon wen ich meine, dass der Brand im Hotel ausgebrochen ist.
Ich war nicht in den Bungalows auf dem Cliff, sondern im Palmenhain.
Ich war ausnahmsweise mal früh im Bett und habe fest geschlafen, als um ca. 23.30 Uhr gegen die Tür pollterte und jemand schrie "Fyer, Fyer", die Rufe waren so voller Panik - ich stand senkrecht im Bett und wollte nur raus. Meine Urlaubsgefährtin, lies das jedoch nicht zu, da sie Angst hatte vor einem Überfall.
Nachdem wir uns vergewissert hatten, dass Niemand vor der Tür stand bin ich raus und habe schon die Feuerwand am Haupthaus gesehen, da unser Bungalow ziemlich nah dran war.
Draufhin schnappten wir unsere -zum Glück- nicht ganz ausgepackten Koffer und rannten unter einem Funkenregen zum Strand. Mir war klar was uns dort erwarten wird (plünderung) denn wir waren ja in Kenia. Das meine ich nicht böse, das ist etwas womit man in Kenia rechnen muss, zumal ich eben 2000 mit dem Rucksack dort unterwegs war und solche und solche Erfahrungen gemacht hatte.
Am Strand wurden wir natürlich nett gefragt ob wir Hilfe brauchen und ob man unser Gepäck tragen soll. Ich habe einfach immer wieder sehr bestimmend gasagt, dass es mir gut geht und ich keine Hilfe brauche und somit lies man mich auch in Ruhe. Also es gab keine agressiven Überfälle oder sowas, zumindest habe ich keine erlebt.
Nahdem ich immer wieder meine Mitbewohnerin verlor und hysterisch nach ihr schrie, kamen wir irgendwann mal vor dem Crystal Bay Resort an und beobachteten von hier aus, wie das Hotel innerhalb einer Stunde komplett nieder gebrannt war.
Die Erstversorgung durch das Crystal Bay Resort war hervorragend. Hier bekamen wir erstmal Wasser, Kaffee und Tee. Die Frau des intalienischen Besitzers bat uns dann Listen mit unseren Namen und Zimmernummern zu schreiben. Das fand ich sehr souverän von ihr. Dieses Hotel kann ich nur jedem empfehlen.
Als wir dann evakuiert wurden und in die Busse verfrachtet wurde, fragte ich noch den deutschsprachigen Manager der Tourist Offices vom ASC, ob wir in Kolonne nach Mombasa fahren, da an unserem Bus schon ein Licht nicht ging. Er sagte, ja die LKWs mit ihrem Gepäck fahren direkt mit.
Das war dann leider nicht so und so waren wir um 04.00 Uhr nachts, ab Kilifi OHNE LICHT mit einem Bus voller weisser Touristen unterwegs.
Ich dachte, okey den Brand hast du überlebt, jetzt folgt das Busunglück, denn wenn man die Starssenverhältnisse auf dieser Strecke kennt...
Nach ca. weiteren 70 Km hielt ich´s nicht mehr aus, ich dachte meine Blase platzt. Das verstand ich nicht da ich immer dachte in solchen Situationen muss man nicht auf´s Klo. Also bat ich den Fahrer an zuhalten, was er erst nicht tun wollte, was ich auch verstand. Da ich die Strecke aber schon kannte, machte ich im klar, dass hier lange kein Village war und kommen wird. Er hielt daraufhin ein einer nicht vom Bush bewachsenen Stelle und das war für viele eine Erleichterung und unser Glück, denn so holte uns der LKW mit unserem geretteten Habseliglkeiten ein und fuhr den Rest des Weges vorraus.
Ja und dann kamen wir, wie schon von stumpfi ba berichtet, in dem schlechtesten der Hotels an und wurden auf unsere Zimmer verteilt.
Zimmer konnte man das nicht nennen und den Rest kennt ihr ja schon.
Man verbrachte nun die letzten Tage mit dem rumgerenne im Resort. Herr XXXX machte Versprechungen, die nie in unserem Hotel ankamen.
Man durfte einmal nach Deutschland telefonieren, als ich Herrn XXXX darauf hinwies, dass man bei uns im Hotel dies nur für zwei Minuten zulies, sagte er kein Porblem er gibt die Information weiter.
Als ich dann am Telefon weinend mit meienr Schwester in Deutschland telefonierte, meckerte mich die Dame an der Rezeption immer an " just two minutes, just two minutes" ! Das war unfassbar!!!
Auch ich möchte zum Schluss noch betonen, dass die Angestellten in Watamu sehr, sehr freundlich und engagiert waren. Gerade Ali und Nelson waren sehr nett, aber auch Joshua und Jack von der Reiseleitung vor Ort.
Das tragische daran - finde ich - ist das Nelson uns noch erzählte, dass sein Vertrag nur noch vier Wochen gilt und er auch dann nur wieder für drei Monate verlängert wird. An dem Tag des Brandes hatten Ali und Nelson ihren freien Tag und am Tag danach wohl keinen Job mehr. Das ist das, was mich nicht in Ruhe lässt und wenn man dem Bericht des KBC vom 29.08. Glauben schenken würde, dann wäre ich fassungslos, dass sowas ohne Medienberichte in Deutschalnd möglich ist.
So das war mein Bericht vom Urlaub in Watamu.
Grüsse an alle Arusha