4. Tag:
Nach dieser Nacht in dem herrlichen Ambiente der Severin Safari Lodge steht eine Frühpirsch an. Um 6:30 Uhr geht es los. Der Weckruf um 5:45 Uhr kam nicht per Telefon (war ja auch keins da) sondern wir wurden von einem fröhlichen „Jambo“ geweckt.
So ohne Frühstück, aber immerhin hat die Zeit für einen Kaffee gereicht, sitzen oder stehen wir im Bus. Die Luft ist noch kühl aber angenehm. Der Kili leuchtet rot in der aufgehenden Sonne. Die Landschaft strahlt die morgendliche Frische aus. Nur die Tiere scheinen noch zu schlafen. Wahrscheinlich haben sie das Safariprogramm nicht gelesen. Immerhin lassen sich nach einiger Zeit einige Antilopen, Paviane und natürliche unsere Lieblinge, die Giraffen sehen. In den letzten Tagen haben sich unsere Augen doch sehr geschärft und wir erkennen selbst gut versteckte Tiere. Wir stoßen auf eine Löwenfährte und verfolgen sie einige Zeit. Der Löwe ist genau auf der Strasse gegangen, wahrscheinlich bequemer als sich durch den Busch zu schlagen. Leider lässt er sich nicht mehr blicken und wir drehen ab zurück zum Camp. Wir haben 1,5 Std. Zeit für ein ausgedehntes Frühstück. Von der Terrasse des Camps können wir viele Vögel beobachten. Unsere Tochter macht so ziemlich ein Foto von jedem – was soll’s – Hakuna Matata!
Um 10 müssen wir diesen schönen Flecken Erde nun leider verlassen. Dieses Camp hat min. 5 Sterne verdient.
Die nächste Pirschfahrt bringt uns direkt zum nächsten Camp. Unterwegs wieder Tiere aller Arten. Interessant sind besonders die Bäume die übersät sind mit Nestern der Webervögel und unzählige Termitenhügel. Immer wieder strecken sich die langen Hälse der Giraffen aus dem Busch empor. Um 12 Uhr erreichen wir das Voyager Safari Camp. Die Zelte und das restliche Ambiente kommt nicht mit im Vergleich zum Severin Safari Camp. Alles relativ einfach gehalten. Man sieht, dass es 20 Jahre alt ist. Bad und Dusche ist nun außerhalb (mehr oder weniger Open-Air) aber direkt am Hinterausgang des Zeltes. Umgeben ist der Sanitärbereich von einer festen Bambusmatte die zumindest Sichtschutz bietet. Dafür ist die Landschaft aber wirklich sehr schön. Das Camp liegt direkt an einem See und bietet somit Tiere die im Wasser zu Hause sind. Am Nachmittag machen wir uns mit einem Führer vom Camp zu Fuß auf den Weg. Begleitet werden wir noch von einen mit Gewehr bewaffneten Ranger. In dem See sind viele Hippos, die immer wieder kurz auftauchen und sich durch Brüllen verständigen. Dazu am Ufer einige Krokodile. Wie schnell sind die wohl? Wir sind nur ca. 5 m entfernt. Wir hoffen, dass sie satt sind. Sehen können wir noch Kronenkraniche, Gelbschnabelstörche und Maribus. Plötzlich stoßen wir auf eine kleine Gruppe Elefanten. Mal was anderes so ohne die Sicherheit des Safaribusses. Wir gehen einen Umweg und ihnen aus dem Weg. Der Guide gibt uns viele Informationen über Fauna und Flora. Nach zwei Std. sind wir wieder im Camp. Da es erst ab 18 Uhr warmes Wasser gibt entscheiden wir uns für eine Rast auf der Wiese am See. Dort stehen Stühle bereit und man kann die Seele baumeln lassen mit immer noch ungetrübten Blick auf den Berg! Unter der Dusche kommt tatsächlich heißes Wasser, meine Frauen verzichten aber dennoch auf’s Haarewaschen den es gibt keinen Strom für den Fön. Eine einzelne Glühbirne im Zelt zeugt davon, dass auch hier die Elektrifizierung Einzug gehalten hat. Da lob ich mir meinen Kurzhaarschnitt
Vor dem Abendessen gibt es noch eine Pirsch im Dunkeln. Mit einem Handscheinwerfer bewaffnet haben wir einen zusätzlichen Guide im Wagen. Mir tun die Tiere etwas leid die wir so aufschrecken. Wir merken, dass sie sich schon alle zur Ruhe gelegt hatten. Insgesamt sollte man darauf verzichten ist unsere einstimmige Meinung. Allerdings hatten wir nur so die Möglichkeit eine Hippo-Mama mit ihrem Baby an Land zu sehen. Aber auch ohne diese Highlight wären wir mit dem Tag zufrieden gewesen.
Gegen 20 Uhr sind wir zurück und nun hungrig. Die Tische sind auf der Wiese bereit zum Abendessen. Buffet plus BBQ runden den Tag ab.
Fortsetzung folgt