• violam
    Dabei seit: 1169942400000
    Beiträge: 85
    geschrieben 1263043016000

    Hallo!

    Ich habe hier noch keine Box zu diesem Thema gefunden, ansonsten verschiebt mich bitte einfach ;)

    Mir ist etwas aufgefallen, warum ich hier jetzt poste.

    Wie macht Ihr das mit dem Trinkgeld, wenn Ihr in Kenia seid? Wir selber besitzen ja ein Haus am Galu Beach und beschäftigen natürlich auch Angestellte.

    Wir bezahlen denen einen angemessenen Monatslohn, etwas höher als der normale Durchschnitt. Wir wissen auch, was Safarifahrer, normale Arbeiter, Kellner etc. ungefähr im Monat verdienen.

    Nun also zum meinem eigentlichen "Problem"...

    Da wir unser Haus auch vermieten an Feriengäste, bekommen wir immer wieder zu hören, dass diese unseren Angestellten und auch den Safarifahrern hohe Geldsummen als Trinkgeld geben. Nun war es schon einmal so, dass wir dann auch gefragt wurden, ob wir nicht mehr Geld geben könnten.

    Nur mal als Beispiel, die letzten Gäste haben dem Safarifahrer jeweils 50,-- Euro in die Hand gedrückt. Bei 2 Paaren waren das mal locker 100,-- Euro! Nur so!

    Und bei unseren Angestellten auch nochmal.

    Das ist doch Wahnsinn, bei uns in Deutschland käme doch keiner auf die Idee, einem Kellner mal eben so 500,-- Euro Trinkgeld zu geben...

    Wo führt das hin?

    Lieben Gruss

    Viola

    Der Weg ist das Ziel!
  • showgirl2204
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    Beiträge: 644
    geschrieben 1263044630000

    tja, und dann wundert man sich, daß die preise explodieren! in der türkei haben damals die osteuropäischen touristen mit den extremst hohen tips angefangen. was daraus geworden ist, konnte man ein paar jahre später schön beobachten.

    ganz am anfang meiner kenia-zeit habe ich immer trinkgeld gegeben. sei es dem zimmermädchen jeden tag 1 DM aufs bett gelegt, nach jedem getränk dem kellner ein paar schillinge, etc. heute halte ich es prinzipiell so, daß nur der einen tip von mir bekommt, der auch die entsprechende leistung vorher erbracht hat. mag sich sicher für manch einen hart oder sonstwie anhören. stört mich aber nicht. nur weil es sich um einen "armen" kenianer handelt, hat er sich noch lange nicht mein schwer erschuftetes geld verdient. ein schöner nebeneffekt hat das "nicht trinkgeld geben auch noch: man merkt sehr schnell, wer nur auf den tip aus ist und man wird auch schon mal dumm von der seite angemacht. da geh ich dann ganz besonders gern wieder hin und hoffe auf einen lernprozess des/der jeweiligen angestellten ;) .

    was die tips generell angeht: ich runde meistens auf den nächst höheren betrag auf, je nachdem was wir "gekauft" haben, kommen noch 50 oder 100 ksh drauf. bei safaris bekommt der fahrer am ende der tour von uns geld. meist sind es 20 euro, kommt drauf an. wir haben auch schon mal nix gegeben, weil der fahrer dermaßen unfreundlich und lustlos war. ihm habe ich als "tip" den rat mit auf den weg gegeben, daß nächste mal etwas mehr engagement zu zeigen, dann würds auch mit dem trinkgeld klappen!

    x
  • Beachmaus1208
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    geschrieben 1263059937000

    Da muß ich showgirl recht geben, gerade bei den Kellnern im Hotel merkt man es oft ob man schon Trinkgeld gegeben hat oder nicht.

    Wir handhaben es auch so, wer sich Mühe gibt die ersten paar Tage, der bekommt dann auch Trinkgeld.

    Zimmermädchen so pro Woche 5,- ( aber nicht gleich am 1. Tag).

    Safarifahrer wenn er freundlich und bemüht war, zwischen 10,- + 20,-.

    Aber das Geld was deine Feriengäste geben, finde ich auch übertrieben.....wo soll das hinführen?

    Beachmaus1208

    8.8.16- 25.8.16 Hotel Agorastos Thassos
  • Gabi2001
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    geschrieben 1263060148000

    Jambo Violam,

    ja mit dem Trinkgeld  das ist schon ein Problem, unser Safari Fahrer bekommt für eine 4 Tagestour mit dem Jeep besetzt mit 4 Personen mindestens pro Person 20 Euro, macht 80 Euro, da unser Anbieter sehr gut zu tun hat kann, man von mindestens 5 Touren im Monat ausgehen, macht 400 Euro!!!! meißt aber mehr da viele Gäste auf Grund seiner Freundlichkeit/Fahrweise/Adlerauge beim Tier suchen auch schon mal 50 Euro geben.

    Im Hotel hatten wir immer 1 Dollar Noten dabei und haben dem Roomboy pro Nacht 1-2 Dollar aufs Bett gelegt, ebenfalls unserem Kellner wenn wir zufrieden waren. Eigendlich wäre es am einfachsten wenn im Hotel eine Tip Box stehen würde das auch die Küche/Gärtner/Animateure usw. etwas abbekommen monatliche Verteilung, aber da weiß man eben nicht ob es auch da ankommt. Wir waren im November auf dem Nil. das Schiff hatte 72 Kabinen und jeder Gast sollte beim Reiseleiter 25 Euro Trinkgeld abliefern macht für 1 Woche knapp 2000 Euro x 4 = 8000 Euro, die Mannschaft verdient ca 70 Euro im Monat, das heißt die würden mehr Trinkgeld als Lohn bekommen das glaubt dem Veranstalter kein Mensch, wir haben gefragt die Matrosen bekommen 20- 30 Euro wo ist wohl der Rest.

    Über dieses Thema könnte man stundenlang schreiben und kommt zu keiner Lösung.

    LG Gabi 2001 ( Franz )

    man lebt nur einmal, erben braucht auch keiner, deshalb lebe jetzt !!!, denn es nützt nichts, der Reichste auf dem Friedhof zu sein.
  • Chrissy
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    Zielexperte/in für: Sonstiges Kenia Kenianische Küste
    geschrieben 1263061136000

    Jambo,

    tja, die Frage ist ja eher (oder auch) ob Trinkegeld oder "Entwicklungshilfe". Jeder macht es anders und bei den Wiederholungstätern ist es ja auch oft der Fall, dass die einige Leute schon kennen und man da etwas großzügiger ist.

    Für viele ist das Trinkgeld geben wirklich dazu gedacht, um sich gewisse Annehmlichkeiten zu sichern. Aber von einigen hört man auch, dass es einfach das "schlechte" Gewissen ist bzw. die Tatsache, dass man den armen Menschen ja helfen will.

    Dass dabei die Relation oft auf der Strecke bleibt und man die Einheimischen selber "verzogen" hat, das ist die Normalität, wird aber oft nicht gerne gehört.

    Trinkgeld, wenn es angebracht ist okay, wenn man unzufrieden ist, gibt man doch hier auch kein Trinkgeld, oder?

    Viele Grüsse

    Chrissy

    CARPE DIEM
  • dave2001
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    geschrieben 1263129828000

    Also ich mach mir da relativ wenig Gedanken ob es zuviel oder zuwenig Trinkgeld ist was ich gebe. Simmt der Service gibts was und zwar immer im Rahmen meiner Möglichkeiten.

    Leute die mit Unsummen an Trinkgeld Einfluß auf den Service nehmen und die Angestellten "versauen" gibts nun mal und das wird der normale Urlauber nicht ändern können. 

    Fazit: Trinkgeld gibts aus dem Bauch heraus !

    Es ist mir egal wer dein Vater ist, aber wenn ich hier am Angeln bin latscht keiner übers Wasser !
  • pleitegeier
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    Beiträge: 196
    geschrieben 1265302939000

    Jambo,

    jetzt bin ich ein wenig verunsichert. Wir fliegen am 26.2. los (Juhuuu!!!!). Haben zu viert eine Safari für 8 Tage gebucht. Ich habe gedacht, dass wir am Ende der Safari dem Fahrer 100 Euro geben. Ist das jetzt zuviel oder eher zu wenig?

    Bei Servicepersonal tu ich mir schon leichter, je nachdem wie zufrieden ich war gibt es entweder nichts, oder ein paar cent oder aber 1 Dollar.

    Nach der Safari haben wir auch ein Haus mit Personal gemietet. Wieviel ist angemessen, jedem einzelnen (Koch, Gärtner und Hausmädchen) zu geben? Möchte die Leute nicht verderben aber auch nicht durch vermeintlichen Geiz vor den Kopf stossen.

  • christa5330
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    Beiträge: 327
    geschrieben 1265313500000

    jambo,

    obwohl es schon viele threads über das thema "trinkgeld geben" hier gibt, bin ich jetzt schon etwas erstaunt über die ansicht von dave2001.

    du schreibst, daß die touristen das trinkgeld versauen, das sehe ich nicht so.

    weißt du was dort ein angestellter, egal vom gärtner, roomboy, poolmann oder auch ein kellner pro monat verdient ?

    ich vertrete auch die meinung, bin ich gut und aufmerksam bedient worden, gebe ich trinkgeld, aber immer nur in landeswährung, denn auch in deutschland gebe ich nach diesem prinzip mein trinkgeld

    also das mit aus "dem bauch heraus" kann ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen - hoffentlich geht es deinem bauch gut in kenya!

    ich habe immer viel 5 euro scheine dabei, weil die mädels und jungs ihre gegebenen euromünzen dann umtauschen können bei mir, da sie ja mit den münzen nichts anfangen können.

    ich habe aber auch schon in einem guten hotel an der südküste münzen von 10 cent,20 cent, 50 cent und jetzt haltet euch fest kupfergeld gewechselt.

    da meinen die sogenannten supertouris, die einheimischen kennen diese werte nicht, also ich würde mich da schämen, sorry

    wenn ich schon dort urlaub mache, dann sollte auch nicht an ein bißchen trinkgeld gespart werden.

    ich plädiere dafür eindringlich, wechselt euer geld in kenianische schillinge und die gibt es ab 50 schillingnoten, wenn 100 schillingnoten zuviel trinkgeld sind.

    @ pleitegeier

    wenn ich meine unmaßgebliche meinung hier schreiben darf, dann sind für eine 8tägige safari und 4 personen 100 euro o.k. das sind 25 euro für eine person und für 8 tage.

    ich habe mit meinem guide, den ich auch schon sehr lange kenne, gesprochen und die gehälter in den lodgen und camps sind auch nur grundgehälter, weil da schon mit dem tringeld von den touristen gerechnet wird.

    meine guides bekommen, wenn sie sich engagiert haben, am ende einer 3tagesafari zwischen 15-20 euro. einmal hat ein fahrer kein trinkgeld bekommen, weil der meinte mich nur im kreis fahren zu müssen und pausenlos auf die uhr sah!!! Ich bezahle gutes geld für eine safari und daher will ich auch eine gute leistung (ob es viele tiersichtungen gibt, das hat auch ein driver nicht in der hand)

    so jetzt wünsche ich allen, die die nächsten tage nach kenya fliegen einen schönen, entspannten urlaub

    lg

    christa

    WER SICH EINMAL VON KENYA HAT VERFÜHREN LASSEN, DER FINDET SEIN LEBEN LANG KEIN MESSER MEHR, UM DIE FESSELN ZU ZERSCHNEIDEN, DIE IHN AN DIESES LAND BINDEN !
  • violam
    Dabei seit: 1169942400000
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    geschrieben 1265316747000

    Hallo!

    Wenn ich das mal so sagen darf, ich finde 100,-- Euro für ein "Trinkgeld" für völlig überhöht.

    Wir sprechen hier von Trinkgeld und nicht von dem Bezahlen eines Monatsgehaltes. Das Gehalt bekommt der Fahrer von seiner Firma, und das meist gar nicht so knapp. Den Fahrern geht es im Gegensatz zu vielen anderen (Kellner etc.) sogar noch gut. Wir dürfen den Standard, den wir haben, nicht mit dem Standard in Afrika vergleichen.

    Wir haben selber Angstellte, die ein Grundgehalt bekommen. Natürlich kriegen sie mal etwas dazu, oder auch mal Geschenke. Das ist aber nicht üblich!

    Ein Safarifahrer macht einen Job, dafür ist er angstellt und dafür bekommt er sein Geld. Ihm dafür noch einmal extra ein ganzes Monatsgehalt zu geben, halte ich für utopisch. Angenommen, er macht so eine Fahrt 2 x im Monat und bekommt dann 200,-- Euro extra, das ist völlig unreal.

    Trinkgeld sollte Trinkgeld bleiben und nicht ausarten, meine Meinung!

    Liebe Grüsse

    Viola

    Der Weg ist das Ziel!
  • christa5330
    Dabei seit: 1169856000000
    Beiträge: 327
    geschrieben 1265318640000

    jambo viola,

    ich respektiere deine meinung, aber genau das ist "das thema"  bei dem sich die geister scheiden.

    ich handhabe das mit dem gegebenen trinkgeld schon seid vielen jahren so und sicherlich ist das trinkgeld für einen kenianer sehr viel geld, aber du weißt sicherlich auch, wieviele mitglieder in kenia hinter einem verdiener oft sind.

    ich will sicherlich nicht die preise verderben, aber wenn ich eine safari in einem preissegment an die 600 - 700 euro machen, dann kommt es "mir" nicht auf ein trinkgeld von 20 euro an.

    es sollte jeder so handhaben, wie er es für richtig hält.

    übrigens habe ich schon oft beobachten können, daß gäste gar kein trinkgeld hergeben und sich mit einem warmen händedruck verabschieden. habe aber auch schon die enttäuschten gesichter der guides beobachten können.

    ich erkenne mit diesem gegebenen trinkgeld die leistung des jeweiligen guides an.

    ich kenne ein renomiertes safariunternehmen (mit denen habe ich auch schon eine safari gemacht), das sogar auf seiner website die höhe des trinkgeldes vorschreibt, ob es von den gästen gezahlt wird, ist natürlich eine andere frage

    ich weiß auch nicht, was deine angestellten verdienen und welche kritierien du ansetzt beim "ausarten"

    nichts für ungut und lg

    christa

    WER SICH EINMAL VON KENYA HAT VERFÜHREN LASSEN, DER FINDET SEIN LEBEN LANG KEIN MESSER MEHR, UM DIE FESSELN ZU ZERSCHNEIDEN, DIE IHN AN DIESES LAND BINDEN !
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