Jambo,
tja, das mit den Trinkgeldern ist immer so eine Sache. Der Hauptpunkt ist doch meist dieser, dass die Relation nicht stimmt.
Man kann das Trinkgeld in 1-US-$ Noten geben oder in ken. Schillingen. (Hier kann man sich immer gleich ein paar in einem Wechselbüro direkt am Flughafen holen oder man holt sich ken. Schillinge am ATM und lässt sich dann von einem Cashier große Scheine in kleine 50er und 100er wechseln).
Wir haben z.B. auf Safaris oft schon Euromünzen in ken. Schillinge umgewechselt und dann gleich unser Tip miteingerechnet. Das wurde immer dankbar angenommen.
Trinkgeld gibt man, wenn man mit einer Leistung zufrieden ist. Und honoriert diese dann mit einem angemessenen Betrag. Und hier scheiden sich einfach die Geister.
Es gibt viele, die der Meinung sind, ein paar 100 KSH hie rund da tun uns nicht weh. Und zudem sind wir ja im Urlaub und können so diese armen Menschen etwas unterstützten. Aber genau dadurch, wird bei vielen eine gewisse Erwartungshaltung bzw. Begehrlichkeit geweckt. Und so folgt dann oft die Enttäuschung. Wir haben auch schon oft erlebt, dass welche mit einer Leistung nicht zufrieden waren und trotzdem Trinkgeld gegeben haben, wie passt das zusammen?
Man sollte das einfach auch mal in dem Maß betrachten, wie das Trinkgeld z.B. im Verhältnis zu einem normalen Durchschnittslohn steht. Es ist nicht unsere Aufgabe, dass wir deren Lohn bzw. einen maßgeblichen Teil bezahlen, was aber von vielen Arbeitgebern in der Tourismusbranche genauso angepriesen und gemacht wird (ich weiß,nicht nur in Kenya ist das der Fall….).
Es gibt viele, die sagen, ich lebe vom Trinkgeld. Und vorallem in den Hotels und Lodgen ist größtenteils bekannt, was ein Teil des Staffs bzw. gewisse Personen an Trinkgeld bekommen.
Und dann kommt dann noch dieser Punkt dazu, dass oft genug auch kleine Gelder einfach so gegeben werden. Hier meine ich nicht nur das Extra für die spezielle Liege oder den speziellen Tisch beim Essen. Genau so entstehen weitere Erwartungshaltungen und viele dieser Leistungen, die früher ganz normal waren, bekommt man heute nur gegen ein kleines Extra. Vor Ort beobachten sie sich ganz genau und wenn sie sehen, dass es bei einem funktioniert, dann versuchen sie das natürlich auch so zu machen.
Trinkgeld – ein ganz klares Ja, wenn es angebracht ist und in einer angemessenen Relation gegeben wird. Das ist bei uns immer mit einkalkuliert.
Wer jemanden vor Ort unterstützen möchte kann dies ja gerne machen,dann bitte aber extra und nicht unter dem Mantel „Trinkgeld“ – das ist in meinen Augen was anderes.
Viele Grüße
Chrissy