• steamboats
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    geschrieben 1437466149000

    tancarino,

    Danke, das stimmt mit meinen Erfahrungen vollständig überein!

    Dass Noro in der Regel von Passagieren eingeschleppt wird, ist nicht die Frage. Es geht darum, was die Crew an Bord macht, um insoweit die Ausbreitung zu vermeiden. Das genannte Vorgehen im Kings Court trägt jedenfalls nicht dazu bei, die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern sonder eher zu fördern (und egal, ob nun Noro oder ein grippaler Infekt oder eine Virusgrippe).

    Dass die Anforderungen der CDC teilweise etwas übertrieben sind, steht auch außer Frage. Übrigens die Australier sind noch strenger. Mein geschildertes Beispiel ist aber durchaus ein Sache der grundlegenden Hygiene. Das sind Basics, von denen ich erwarte, dass sie auf einem Schiff eingehalten werden. Die handelnde Person war zudem ein höherrangiger Koch und kein - sagen wir mal - ungelerntes Hilfspersonal am Buffet. Der sollte eigentlich auch als gutes Beispiel voran gehen.

    Gruß

    Carmen

  • hollerie
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    geschrieben 1437475826000

    Nun, tancarino, mir scheint, Dir ist ein wesentliches Kriterium bei der Bemessung der Geschwindigkeit eines Schiffs entgangen, nämlich die zurückzulegende Distanz. Weitere Faktoren wie Meeresströmungen, Wetterbedingungen, Tide usw kommen hinzu. Findet eine Kreuzfahrt z.B. vor der Küste Neuenglands statt, etwa von Newport nach Boston, besteht keine Notwendigkeit, hohe Geschwindigkeiten zu fahren, denn es ist ja eine kurze Strecke.

    Bestehen jedoch besondere Herausforderungen wie z.B. Naturkatastophen wie 2011 in und vor der Küste Japans, ein defekter Atommeiler in Japan, mögliche Piratenüberfalle im und um den Golf von Aden, kommen die Gasturbinen von General Electric zum Einsatz, und hier zitiere ich Commodore Warner: "We have them, when we need them".

    Ein weiteres Beispiel für die technische Exzellenz des Schiffs ist eine backbord angebrachte Warnanlage, die bei Gefahr für das menschliche Ohr unerträgliche Signale ausstösst.

    Zusätzlich dazu wurden am Heck des Schiffs Warn- und Schussanlagen angebracht, um auf Gefahr entsprechend reagieren zu können. Die Mannschaften sind ebenfalls instruiert.

    So viel dazu; es gäbe noch erheblich mehr zu erklären.

  • hollerie
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    geschrieben 1437477043000

    Ach Carmen, glaubst du tatsächlich, es wäre technisch grundsätzlich möglich, das Ausbreiten von Noroviren zu verhindern? Das gilt auch für andere Infektionkrankheiten, egal, ob an Land oder zu Schiff. Man kann gewisse Vorsichtsmassnahmen treffen, das tut Cunard (u.a. Gel-Verteiler), nur habe ich beobachtet, dass die meisten Passagiere sie überhaupt nicht benutzen.

    Solltest Du tatsächlich Verbesserungsvorschläge in petto haben, schlage ich vor, sie Cunard, dem CDC, der UNO etc. zu unterbreiten, vielleicht kriegst Du ja den Nobelpreis.

    Spass beiseite, jede Reise ist grundsätzlich mit einem Risiko verbunden, in diesen Zeiten umso mehr. Wer also um sein Leben fürchtet, bleibt am besten zu Hause; allerdings sterben die meisten Leute im Bett!

  • hollerie
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    geschrieben 1437478771000

    Hier noch ein Beitrag zu manchen Reparaturen, die während einer Atlantik-Überquerung oder Kreuzfahrt durchgeführt werden. Es gibt wohl kaum eine andere Möglichkeit, als sie im Einsatz des Schiffs zu machen, wann denn sonst, bitte sehr? Oder soll gewartet werden, bis das Schiff wieder auf der Werft ist, und in der Zwischenzeit fallen die Passagiere oder ziehen sich andere Verletzungen zu. Übrigens finden auch bei anderen Schiffen ständig Reparaturarbeiten an, so ist das nunmal. Hmm.

    Was die Verurteilung der Bedingungen im Kings Court angeht, nehme ich an, dass sie während einer sog. Schnuppertour stattfanden (Hamburg-Southampton, Deutsche Bucht, Southampton-Le Havre etc.). Ich kann mir vorstellen, dass sich das Personal dabei nicht gerade überschlägt und auch das restliche Angebot nicht das das beste ist. Ich selbst würde kein Billig-Angebot annehmen, da man davon ausgehen kann, das es zu wünschen übrig lässt.

  • HC-Mitglied1962447
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    geschrieben 1437482155000

    @ Hollerie: ich würde raten darüber nachzudenken, dass Reisen eigentlich grundsätzlich viel zu gefährlich ist. Man könnte sogar schon beim Verlassen des Hauses damit rechnen, von einem verrückten Raser über den Haufen gefahren zu werden. Mit einer solchen Einstellung würde ich es vorziehen, das Bett nicht mehr zu verlassen. Aber Vorsicht: nirgendwo wird häufiger gestorben als dort. Mehr kann man dazu wirklich nciht sagen.

  • hollerie
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    geschrieben 1437487400000

    Wie meinen, tancarino? Scheinbar hast Du meine Kommentare nicht gelesen. Vielleicht ist dies auch die bekannte Technik, Fakten zu verdrehen, um einen Vorteil zu erlangen. Wie dem auch sei, Dein Kommentar ist schlicht falsch.

    Falls Du jedoch auf die genannten Katastrophen anspielst, die habe ich 2011 auf einer Weltreise mit der QM2 selbst erlebt; kann in meinem Bericht nachgelesen werden. Das Schiff und seine Besatzung haben sich hervorragend geschlagen.

  • steamboats
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    geschrieben 1437506657000

    hollerie,

    sorry, aber Piratenabwehr-Anlagen beim Durchfahren vom Golf von Aden gibt es auch bei anderen Reedereien und deren Schiffen und hat nichts mit technischer Exzellenz zu tun. Diese Warnanlagen sind bei vielen Reedereien Standard, wenn sie diese Route befahren, und gehörten auch bei der QM2 nicht zur "Grundausstattung" oder gar zur regelmäßigen Ausstattung des Schiffs (sprich sie werden nur an Bord gebracht, wenn die Route befahren wird, was ja eher die Ausnahme ist).

    Ich habe nicht gesagt, dass es technisch möglich ist, die Ausbreitung von Noro oder anderen Viren zu verhindern. Aber wenn man grundlegende Hygienevorschriften einhält, dann gelingt dies eher, als wenn man sie von vorneherein nicht einhält. Im Übrigen das Desinfektionsmittel ist ohnehin in der Regel völlig unwirksam, das es alkholbasiert lediglich gegen Bakterien wirkt, nicht aber gegen die langlebigen Noroviren. Selbst Mittel, die gegen Noro zugelassen sind, müssten man mindestens 60 Sekunden einreiben, um eine Wirkung zu erreichen. Daher halte ich die Spender ohnehin für mehr "Schein als Sein".

    Was das Billig-Angebot der Kurzfahrt angeht, gehe ich mal nicht davon aus, dass man deswegen andere Stühle in den Kings Court gestellt hat oder der Koch sein Verhalten ändert. Mal abgesehen davon, dass Cunard mit diesen Kurzreisen ja auch neuen Kunden die Gelegenheit zum Kennenlernen des Schiffs geben möchte. Und das geht, auch wenn ich mir die Bewertungen zu den Kurzreisen hier ansehe, doch ziemlich deutlich in die Hose. Nochmals: Ich weiß, dass für Kurzfahrten andere Regeln gelten und habe daher schon Abstriche gemacht. Das hat aber nichts mit dem Kings Court als solchem zu tun. Auch ich kannte die Bewertungen wie "Werkskantine" und dachte mir, ja, das hast Du schon öfter gelesen und Dich gefragt, in welchen Luxuskantinen denn die Bewerter so unterwegs sind. Leider trifft die Bezeichnung voll und ganz auf den Kings Court zu. Wir sind mittags ins Britannia "geflohen", weil das Essen im Kings Court dermaßen übel präsentiert war, dass bei uns beiden kein Appetit aufkommen mochte. Witzigerweise werden dieselben Tabletts verwendet, wie in der Kantine meiner letzten Arbeitsstelle. Aber das war nur das Tüpfelchen auf dem I.

    Gruß

    Carmen

  • steamboats
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    geschrieben 1437509359000

    Übrigens, der Antrieb der QM" erfolgt über die via Elektromotoren betriebenen Mermaid Pods. Den dafür nötigen Strom liefern 4 Schweröl betriebene Dieselmotoren. Damit schafft sie 24 bis 26 Knoten. Um auf die Höchstgeschwindigkeit zu kommen, werden die beiden Gasturbinen (Treibstoff: MGO) zur Stromgewinnung dazugeschaltet. Im Normalbetrieb sind die Gasturbinen nicht im Einsatz.

    Es gibt im Kreuzfahrtbereich aber auch reine Gasturbinenschiffe (GTS), wie beispielsweise die vier Millennium Class Schiffe von Celebrity (Infinity, Summit, Constellation und Millennium). Die Radiance Class Schiffe von Royal Caribbean International haben ebenfalls für den Antrieb zwei Gasturbinen sowie eine Dampfturbine. Die Dieselgeneratoren produzieren hier nur den Strom für den Hotelbereich.

    Gruß

    Carmen

  • hollerie
    Dabei seit: 1229644800000
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    geschrieben 1437512145000

    Ach Gott, Carmen, das ist alles eine Wiederholung von dem, was ich vorher bereits geschrieben hatte; technische Details sind sowieso abrufbar und nein, die Warnanlagen sind fest eingebaut und werden nicht extra an Bord gebracht - ich habe es selbst beobachtet.

    Ein Schiff, das einen regelmässigen Shuttle-Dienst auf dem Nordatlantik versieht, muss ganz einfach stabiler und technisch anspruchsvoller gebaut sein als ein normales Kreuzfahrtschiff. SIE IST KEIN KREUZFAHRTSCHIFF, SONDERN EIN OCEAN LINER ODER HOCHSEE-LINIENSCHIFF.

    Weitere Modernisierungen wie z.B. Vorrichtungen zur Reduzierung von Schadstoff-Ausstoss waren meines Wissens vor 10 Jahren noch nicht durchsetzbar (ich habe u.a. in der Umweltpolitik gearbeitet). Auch bin ich nicht sicher, ob diese Modernisierungen zwischenzeitlich gesetzlich vorgeschrieben sind.

    Warten wir ab, wie die anderen - Deiner Meinung nach - notwendigen Anpassungen

    an eine moderne Schiffskonstruktion nach der Renovierung aussehen. Aber sicher findets Du dann auch ein Haar in der Suppe.

    Ich bin insgesamt etwa ein halbes Jahr auf der QM2 durch die Weltmeere gekreuzt und habe festgestellt, dass jede, aber auch wirklich jede Passage anders war; man richtet sich nach der Kreuzfahrt selbst, nach den Gästen und sicherlich noch anderen Bedingungen, auf die wir keinen Einfluss haben.

    Was Du anführst ist mAn sekundär, es kratzt mich nicht, wenn man das Schiff als Ganzes betrachtet und sich nicht bei Nebensächlichkeiten aufhält, wenn auch auf meiner letzten Asien-Kreuzfahrt das Essen schlechter als gewöhnlich war; zu dieser Zeit stand ein Wechsel im Management an, vielleicht war das der Grund. Übrigens fahre ich nicht zur See um zu essen, auch wenn das eine schöne Begleiterscheinung ist.

    Wenn also die QM2 so unverhältnismässig schlecht ist, wie Du es hier beschreibst, schlage ich vor, sie in Zukunft doch ganz einfach zu meiden.

  • hollerie
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    geschrieben 1437513205000

    Übrigens, Carmen, läuft die QM2 morgen früh gegen 6.00h in Southampton ein. Kannst ja schnell mal nachgucken, ob auch alles Deinen Vorstellungen entspricht. Wenn nicht, freuen wir uns schon auf den nächsten Bericht.

    Gute Nacht!

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