@Thomas
mir erging es ähnlich wie Dir, als wir letztes Jahr unseren Kuba Urlaub planten. Dazu las ich hier und in Kuba-Foren noch vom Dengue Fieber!
Nach vielen Infos sammeln dann aber doch Kuba gebucht und nie bereut!
Jederzeit wieder!
Wie ich lese, informierst dich auch über Dom.Rep. Wenn ich zw. Dom.Rep und Kuba entscheiden müßte, ganz klar Kuba, es sei denn, ihr möchtet reinen Badeurlaub, dafür finde ich Kuba zu schade!
Mein Wunsch nach Kuba zu reisen bestand schon seit Jahren. Immer wieder geschoben und als es Fidel letztes Jahr so dreckig ging, war dies der Auslöser, nach Kuba zu reisen, denn solange Fidel lebt, so imho, kann man das Kuba noch erleben, von dem man immer gelesen und gesehen hat.
Man fühlt sich teilweise um Jahrzehnte zurückversetzt!
Trotz der Armut, die unverkennbar zu sehen ist, strahlen die Menschen dort eine Lebensfreude aus, die ansteckend ist.
From Cuba with Love:
"Salsa einer Revolution" heißt der bei Rogner und Bernhard erschienene Band der beiden in Havanna lebenden Deutschen Henky Hentschel und Sven Creutzmann. Sie versprechen dem Leser eine "Liebeserklärung an Cuba zum 40. Geburtstag".
Mit dem Geburtstag ist der Jahrestag des "Triumphes der Revolution" am 1.1. 1959 gemeint, der im ganzen Land mit größtem Eifer und großem Pomp begangen wurde. Wohin man sah, Parolen wie "40 años de victoria" waren nicht zu übersehen. Doch dies ist nur eine von vielen Seiten dieses Landes. So hat der Journalist Hentschel ein buntes Kabinett von Texten zusammengestellt: Kleine Episoden aus dem eigenen Alltag, geschichtliche Exkurse, Reportagen über Kultur, das Gesundheitswesen, den Sport. Dazwischen Gedichte und Lieder kubanischer Autoren und Sänger, Interviews und Prosa aus der eigenen Feder. Umrahmt werden die Texte von großartigen Photographien von Sven Creutzmann, dem einzigen offiziell akkreditierten deutschen Photographen auf Kuba. Teils in Farbe, teils in schwarzweiß bringen sie dem Leser die Kunst, die Kultur, das Leben der Kubaner nahe manchmal dezent, zurückhaltend, spärlich belichtet, ein anderes Mal mitten im Geschehen, bunt und hell.
Hentschel und Creutzmann betreiben aber keine plumpe Lobhudelei, kein auf Parteilinie liegendes Hurra-Geschrei. Sie scheuen sich nicht, auch die Schattenseiten offenzulegen, ob Armut, Zerfall und Perspektivlosigkeit oder mit zusammengezimmerten "Booten" übers offene Meer fliehende "balseros" all dies hält Creutzmann im Bild fest. Hentschel schreibt über den mühseligen Alltag, die Frustration nach vergeblichen Versuchen, die einfachsten Dinge aufzutreiben. In vielen Interviews schwingt eine unverhohlene Resignation mit. Der Sänger Pedro Luis Ferrer beklagt den Unterschied, der zwischen Dollarbesitzenden und Habenichtsen gemacht wird: "Cuba ist wie ein Spiegel/ wenn wir gleichmäßig teilen/ Cuba ist hundertprozentig/ wenn die Hiesigen zuerst dran sind/ Wo doch mein Cuba/ zu hundert Prozent cubanisch ist/ lad ich den Ausländer ein/ von meinem eignen cubanischen Geld".
Gewürdigt werden von den Autoren die unbestreitbaren Errungenschaften der Revolution, wie das in Lateinamerika beispiellose Gesundheits- und Bildungswesen, die Leistungen der kubanischen Forscher in der Biotechnologie. Eine Liebeserklärung ist es auf jeden Fall: An den Idealismus und die Solidarität der Kubaner, an den Versuch einen Staat zu schaffen, in dem der "neue Mensch" zum Wohle aller entstehen kann. Eine Liebeserklärung auch an die Schönheit und Besonderheit des Landes, an seine Widersprüchlichkeit und seine Neigung zum Eigensinnigen.
Kuba muss man erlebt haben, um es zu begreifen! Dazu gehören nat. auch die Schattenseiten des Landes. Nein, ich habe nicht weggeschaut und trotzdem bin ich imponiert von dieser ansteckenden Lebensfreude, die uns manchmal gut täte!
Viva Cuba!