@Mischka67 sagte:
...Eine Gewähr für die tatsächliche Akzeptanz durch die kubanischen Behörden bei Einreise kann durch das Auswärtige Amt nicht übernommen werden...
Auf dieser Betonung liegt die Ungewissheit.
Fast jeder Reisende in ein Nicht-EU-Land hat eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Wird nun dieser Reisende krank, muss er in seinem Reiseland die Arzt- und Behandlungskosten in Bar zahlen. Mit einer Quittung oder einem Beleg kann er dann nach Ankunft in seinem Heimatland die Kosten bei seiner Auslandskrankenversicherung geltend machen.
Nun stellen wir uns vor, wir befinden uns im Urlaub auf der wunderschönen Insel Kuba und müssen uns mit gesundheitlichen Problemen eine medizinisch kostenpflichtige Behandlung oder Beratung stellen:
Der kubanische Arzt muss für seine Dienstleistung an einem westlichen Touristen harte Währung berechnen. Der geldarme Tourist hat aber nur wenig freikonvertierbare Währung einstecken. Also zückt der Tourist seine Auslandskrankenversicherungspolice und fordert Akzeptanz. Der kubanische Doc jedoch schüttelt mit dem Kopf und verlangt weiterhin harte Dollars; denn der kubanische Staat akzeptiert eventuell die Auslandskrankenversicherungspolice nicht. Um diese Dilemma zu verhindern, akzeptier der kubanische Staat nur Auslandskrankenversicherungspolice, die mit der kubanischen Versicherung ASISTUR zusammenarbeitet.
Nun besteht zum Beispiel ein Versicherungsschutz mit einer nichtakzeptierten Auslandskrankenversicherung und der Tourist muss auf Kuba kostenpflichtig behandelt werden. Der Tourist kann nicht zahlen. Der Tourist fliegt wieder nach Hause. Wie will Kuba die Kosten einklagen? Vor welchem Gericht? Vor der UN?
Also verlangt Kuba einen Versicherungsschutz, deren Versicherungsunternehmen direkt mit Kuba abrechnet.
Wer solch eine akzeptiert Versicherung bei Einriese nicht besitzt, der schließt halt bei Einreise eine Krankenversicherung bei dem kubanischen Staatsversicherung ASISTUR ab. Das ist ein Profit bringende Versicherung – denn nicht jeder Tourist wird auf Kuba krank (zu DDR-Zeiten mussten auch alle Menschen aus dem nichtsozialistischen Ausland einen gewissen "Eintritt zahlen"). Nichts anderes macht Kuba auch – nur so lässt sich das Deviseneinkommen erhöhen.
Ich selber habe eine Debeka-Auslandskrankenversicherung. Diese wurde auf Kuba nicht akzeptiert. Ich musste in Vorkasse gehen, bevor ich behandelt wurde. Zu Hause habe ich meine Kosten von der Debeka erstattet bekommen.
Fragt also Eure Versicherung, ob diese mit Kuba direkt abrechnen. Die Unwissenden werden JA sagen!
Ach so.:
Anno dazumal wurde in alten Reiseführen und Reisekatalogen darauf hingewiesen, dass man umgerechnet 50 US$ in Bar pro Aufenthaltstag bei der Einreise auf Kuba vorweisen muss; außer man hat über MINTUR gebucht. Kennt das noch jemand? Wurde schon jemand danach befragt?