Kuba- Lage heute

Jinetero, ich habe deine Kommentare in den letzten Wochen vermisst, wie Halsschmerzen.

Leider ist es dir nicht möglich, anzuerkennen, dass es aussschließlich dem in diesem System über viele Jahre immer weiter verbesserten Zivilschutzprogramm zu verdanken ist, dass bei den beiden Hurrikans nicht hunderte von Menschen zu Tode gekommen sind. Wenn auf Cuba eine Stadt evakuiert wird, dann bleiben nicht trotzdem tausende Menschen in ihren unsicheren Häuseren aus Angst vor Plünderungen, wie in den USA. Der trotz großer Probleme koordiniert ablaufende Wiederaufbau der Infrastruktur und die Solidarität und Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe innerhalb des cubanischen Volkes verdienen größte Anerkennung.

Versuche bitte mal, deine Augen vor der cubanischen aktuellen Wirklichkeit nicht vollkommen zu verschließen, zwei schwere Hurrikans innerhalb von 10 Tagen haben Cuba schweren Schaden zugefügt, du darfst den diesbezüglichen Nachrichten und Postings ruhig glauben.

Salu2

Hola- infocuba ich gebe Dir vollkommen recht ! So isses System hin oder her ; Sie, die Cubaner schaffen es - Estados unidios nicht , sind aber jeden Tag im Tv: Kein Wasser, x - Menschen verstorben weil sie nicht aus den Gebieten evakuirt werden wollten.

Ich liebe mein Lieblingshotel! Geärgert habe ich mich aber immer über die kleine Lucke ( Fenster - 40 mal 4o)) im riesigen Bad. Nun habe ich es kapiert. Es war so geplant : Mittig und somit Schutzraum. Nach Information und Schulung der Gäste , 2 Tage vorher , Umzug mit Matratzen ins Bad. Das ist vorausschauende Planung beim Bau!

wie Openwater aus dem PCV berichtet, genauso ist es im PRO:

Betondächer auf den Häusern (Zimmern) und Bäder fast ohne Fenster.

Dafür aber keine anderen Evakuierungsmöglichkeiten, wie z.b. auf Yucatan.

positiv dabei:

keine Massenunterbringung

negativ dabei:

man kommt sich evtl. alleingelassen vor

... war im PRO kein Training vor IKE ?

@puschellotte sagte:

negativ dabei:

man kommt sich evtl. alleingelassen vor

Ich bin mir in Kuba nicht alleingelassen vorgekommen.

Meine Vermieter erkundigten sich ständig nach meinem Befinden.

Vor dem Ankommen des Ike servierten sie mir mein Essen über eine Hühnerleiter im starken Regen in die 1. Etage.

Der Strom wurde vom E-Werk aus Sicherheitsgründen vorher im ganzen Ort, Trinidad, abgeschaltet und erst 2 Tage später wieder an.

>"Not" - Essen?<

Kanne mit heissem Tee, 1 Teller mit Salaten, 1 Teller Reis, 1 Teller Spaghetti Bolognese (Carne Roja) auf dem schon Leeren befand sich gebratener Fisch. Hab zu spät an ein Foto gedacht.

Einen Esstisch gab es nicht, da ich sonst unten oder auf der Veranda esse.

Ausser einem dicken Ast der aufs Dach knallte passierte nichts. Meine Tür blieb offen, da ich den Wind und den Baum beobachten wollte. Die Fliesen wurden etwas nass

Vor der Ankunft von Ike schwankte er von links nach rechts, danach umgekehrt. Hurricanes sind linksdrehend.

Bis Donnerstag 11. Sept. incl. kein Alkohol- auch kein Bierverkauf

Die Partei gibt die Anweisung und Freigabe heraus.

Aber Vorrat war angelegt. Büchse 1,15 CUC

++++++

Danke für die Willkommensgrüße hier öffentlich und per PM

Juanito toll das es Dir gut geht. Da bist Du ja gut versorgt worden. Bei meiner schlimmsten Hurricane-Erfahrung gab es nur Käse-Sandwiches. Das war dieser hier

Sieht sicher schlimm in Kuba aus.

Liebe Cuba-Freunde,

nach meiner Rückkehr aus Cuba, (Ich habe die Provinzen Matanzas, Havanna und Pinar del Rio besucht) hier ein kurzer schlagwortartiger Bericht meiner dortigen Wahrnehmungen und Informationen zur aktuellen Lage nach den Hurrikans "Gustav" und "Ike":

Vorläufige Schadensschätzung durch Gustav u. Ike : Landesweit ca. 5 Milliarden USD.

Allgemeine Lebensmittelknappheit.

Märkte oft teilweise oder ganz geschlossen.

Auf den Märkten zur Verfügung standen hauptsächlich: Papayas, Reis, schwarze Bohnen, Süßkartoffeln, Knoblauch, Limonen, Bananen.

Sehr frühes Erscheinen auf den Märkten erforderlich.

Haftstrafen für Schwarzmarkthändler mit Obst, Gemüse, usw. dadurch fast vollständes Erliegen des Schwarzmarktes.

Für CUC recht gute Auswahl an Lebensmitteln in Varadero aber teuer.

Landwirtschaft konzentriert sich derzeit auf Produkte, die schnell geerntet werden können.

Transportsituation der Bevölkerung unbefriedigend.

Benzinpreis für Super (Leihwagen und Roller) von 0,95 auf 1,50 € erhöht.

Solidarität aus aller Welt. Bisher haben 71 Länder und zwölf internationale Organisationen Hilfe angeboten.

2500 Tonnen Spenden auf Kuba angekommen.

Insgesamt 51 Millionen Dollar Spendengelder wurden in Aussicht gestellt.

Solidarität vor allem durch Drittwelt-Länder.

Praktisch keine Verknappung in den Hotels von Varadero spürbar.

Speziell Pinar del Rio:

Zerstörungen hauptsächlich zwischen San Cristóbal und Consolación del Sur.

Schwere Zerstörungen an öffentlichen Gebäuden, Privathäusern, Strom, Wasser.

Stromversorgung der Bevölkerung durch Umstrukturierung, Dezentralisierung und Nutzung kleiner Kraftwerke im Laufe der letzten Jahre weitgehend sichergestellt. Neuaufbau des Stromnetzes angelaufen.

Wiederaufbau und Ausbesserung an Gebäuden u. Infrastruktur angelaufen.

Militär übernimmt Verteilung von Baumaterial u. Hilfsgütern.

Keine Panikstimmung bei der cubansichen Bevölkerung sondern allg. Hilfsbereitschaft und Solidarität.

Salu2

Hallo infocuba,

vielen vielen Dank fuer deinen aktuellen Statusbericht aus Cuba!

Ich verfolge seit den beiden Hurricanes die Lage auf div. Internetseiten und auch hier auf Cubavision (ist, seit ich hier lebe, mein Lieblingssender im TV). Leider war die Berichterstattung auf Cubavision zum Teil etwas gespalten - meine Meinung - und hat wohl meist nicht die wirkliche schlimme Lage gezeigt. Grenada war zwar bis vor einigen Jahren dick mit Cuba, jedoch jetzt (leider, finde ich) nicht mehr. Es leben aber immer noch viele Cubaner hier auf Grenada, und mit einigen habe ich Freundschaft geschlossen, und ich habe mitansehen muessen, wie sich diese um ihre Familien gesorgt haben. Ich freue mich deshalb sehr, etwas von einem Insider zu hoeren

Ich wuerde so gerne nach Cuba fliegen, anstatt in die Dom. Rep., geplant im Dezember, denn ich habe auch Freunde in Baracoa und Vinales, und wuerde denen gerne etwas zukommen lassen. Jetzt bin ich soviel naeher zu Cuba als vorher und trotzdem "so weit weg" - die Flugverbindungen von hier nach Cuba sind einfach schlecht Aber naechstes Jahr moechte ich wieder hin, und ich hoffe, dass unsere cubanischen Freunde bis dahin wieder alles so aufgebaut haben wie es vorher war, wenn nicht besser! Wie auch openwater schon gesagt hat, die Cubaner sind ein beeindruckendes Volk, was diese Menschen leisten, unter unzumutbaren Bedingungen teilweise, ist schon zu bewundern, und da kann das Land der unendlichen Moeglichkeiten auch mal den Kopf senken und rueberschauen, was man alles leisten kann mit der richtigen Einstellung und ohne Arroganz! Mich macht es immer wuetend wenn ich an das Embargo denke, das nun wirklich aufgehoben werden sollte. Andererseits muss ich auch sagen, gottseidank ist es noch aufrecht, denn ich denke, wir alle hier wissen zu gut, was passieren wuerde, wenn ploetzlich der Kapitalismus in Cuba Einzug halten wuerde......Cuba waere dann nicht mehr das Cuba, das wir so lieben, innerhalb kuerzester Zeit haetten wir wahrscheinlich ein zweites Puerto Rico...................tja es ist nicht leicht, zu ueberlegen, was nun besser waere.........

Genug von der Seele geschrieben, gehoert zum Grossteil eh gar nicht mehr hier rein, aber mei, musste sein

Wir haben sonniges Wetter heute, es ist Freitag, ich wuensche euch allen einen besonders schoenen Tag!!!!!

Hallo Belinda,

mir ist von einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen Cuba und Grenada nichts bekannt.

Nach dem Hurrikan Ivan, der 2004 Grenada stark verwüstet hat, gab es etliche Kooperationen und bilaterale Verträge mit Cuba. Was ist in letzter Zeit passiert, wodurch sich die bilateralen Beziehungen verschlechtert haben?

Vielen Dank

Salu2

Hallo infocuba,

naja, ich wuerde jetzt ja nicht sagen, dass die diplomatischen Beziehungen sich verschlechtert haetten, aber nachdem die USA Grenada damals ja quasi von den Kommunisten befreien musste, ist die Lage doch etwas anders als vor dem Krieg. Ich habe damit nicht sagen wollen, dass die Cubaner hier keiner mag, davon hab ich nichts mitbekommen, es sind ja immer noch einige hier und die fuehlen sich auch pudelwohl in Grenada