Beschwerden
Wo ein Produkt verkauft oder eine Dienstleistung angeboten wird kommt es zu Beschwerden. Es ist quasi unmöglich es allen recht zu machen. Im Hotelgewerbe ist das besonders schwierig. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen und Ansprüche, bei jedem liegt die Messlatte auf einer anderen Höhe. Bewertungsportale wie HolidayCheck– trotz ihrer impliziten Subjektivität - spielen hier eine wichtige Rolle.
Seit vielen Jahren versuchen Hotels (und Hotelketten) den Zufriedenheitsgrad ihrer Gäste zu messen um eventuelle Misstände zu beheben oder Verbesserungen einzuführen. Manche Hotels haben einen Service- oder Public Relations Manager der den Kunden zur Verfügung steht oder die Kunden sogar ganz geziehlt anspricht, andere benuzten dafür einen Fragebogen der am Ende des Aufenthalts normalerweise entweder in einen besonderen Briefkasten im Hotel eingeworfen oder in einem geschlossenen Umschlag an der Rezeption abgegeben werden kann. Bei ganz besonderen und schwerwiegenden Beschwerden wenden sich die Gäste direkt an die Direktion des Hauses oder machen das schriftlich.
Den Hotels, und vor allen den Hotelketten, ist es an der Beurteilung, den Komentaren oder sogar den Beschwerden der Kunden sehr gelegen. Es ist die beste und schnellste Möglichkeit Leistungen sofort zu verbessern oder Misstände abzustellen und zu beheben.
Manche Kunden sind aber schlicht zu schüchtern um sich persönlich und vor Ort zu melden und sich zu beschweren. So ging es wohl auch – vor vielen Jahren - einem Kunden von IBEROTEL in einem Hotel auf Menorca. Er bat an der Rezeption des Hotels um den Namen und die Adresse (von der Hotelkettenzentrale) des verantwortlichen Direktors. Als damaliger Marketing- und Verkaufdirektor der Hotelkette hatte ich damals diese Ehre.
Der Kunde beschwerte sich - per Brief über den normalen Postversand von Menorca aus - bitterböse über die Qualität eines Beefsteaks vom Abendbuffet an einem bestimmten Urlaubstag. Es wäre zäh und ungeniessbar gewesen, man konnte es nicht essen. schlichthin eine Schande! Der Beschwerdebrief kam irgendwo unter die Räder des damaligen, spanischen Postsystems und kam in der IBEROTEL-Zentrale erst ungefähr 6 Wochen später an. Auf meinem Tisch landete er etwas verfleckt und mit einer leichten ‘Duftwolke’. Um zu beweisen wie ungeniessbar das Steak war hatte der Kunde das Steak an das Briefpapier geheftet.