@mao3 sagte:
1. Flug: Flugverspätung von ca. 9 Stunden,
Ankunft auf falschen Flughafen (zusätzliche Transportzeit ca. 2 Stunden)
Ankunft im Hotel durch Verspätungen erst am nächsten Tag ca. 4.30 Uhr statt ca. 17.30 Uhr.
Eine Flugverspätung von über fünf Stunden stellt bei Pauschalreisen einen Reisemangel dar.
Wird aufgrund auch welcher Umstände immer ein anderer Flughafen angeflogen als im Programm angegeben und hat daraus der Reisende einen erheblichen Nachteil, kann dies eine Reisemangel sein.
@mao3 sagte:
2. Unterkunft: Hotelzimmer neben einer Baustelle ( erst nach 2 Tagen Zimmerwechsel möglich)
Ob hier ein Reisemangel vorliegt oder nicht, kann so nicht beurteilt werden. Eine Baustelle an sich stellt sicherlich keinen Reisemangel dar. Einen Reisemangel stellt aber z. B. Lärm dar, der über die Zumutbarkeit hinausgeht.
@mao3 sagte:
3.Einrichtungen nur behelfsmäßig nutzbar:
Der durch den Brand vernichtete Strandkomplex wurde behelfsmäßig ersetzt, viele Leistungen (Frühstück, Obsttheke, Kaffee, Kuchen, Bar, Toiletten, Duschen,) standen nur provisorisch bzw. nicht zur Verfügung.
Ob ein Provisorium einen Mangel darstellt, kann so nicht beurteilt werden, sondern hängt auch vom versprochenen Hotelstandard und der Hotelbeschreibung ab. Wäre aber durchaus denkbar.
Fehlende oder nicht benutzbare Einrichtungen, die ein Kunde benützen wollte, stellen einen Reisemangel dar. Nicht aber fehlende oder nicht benutzbare Einrichtungen, die der Kunde gar nicht benutzen wollte - das klassisteste aller Beispiele dazu, was mir untergekommen ist: ein älteres kinderloses Ehepaar klagte vor Gericht den Mangel des fehlenden Miniclubs...
@mao3 sagte:
4.Bauarbeiten am abgebrannten Strandkomplex: Optische Beeinträchtigungen an der Brandstelle. Bis zum 15.04 traten geringe Lärmbelästigungen durch Aufräumarbeiten an der Brandstelle auf. Ab dem 16.04.2007 setzten Hoch-Tiefbauarbeiten mit erheblichen Lärmbelästigungen ein.
Lärmbelästungen - ja, optische Beeinträchtigungen: das wird wiederum von der Art der Beeinträchtigung abhängen, ob man hier von einer Urlaubsbeeinträchtigung sprechen könnte oder nicht.
@mao3 sagte:
Bereits vor Antritt unserer Reise wurde von uns auf die Einschränkungen die durch den Brand im Hotel entstanden sind hingewiesen. Die Ausmaße der Beeinträchtigungen wurden durch sie heruntergespielt bzw. bestritten
Da ich weder diese Benachrichtigung noch den wahren Zustand kenne, ist auch dieser Punkt schwer zu beurteilen. Meines Erachtens nach jedoch nicht als Reisemangel zu betrachten, auf jeden Fall nicht als schwerwiegender. Begründung: Selbst unter der Annahme, man hätte vorher die Ausmaße herunter gespielt, stellen die Tatsachen der Vorabinformation und der Hinweis auf BRAND wohl fest, dass ein Kunde dann selbst entscheiden muss, ob er in eine durch einen Brand, mit nicht näher bestimmbarem Ausmaß reisen möchte oder nicht.
Hätte ich eine prozentuelle Schätzung aufgrund dieser Tatsachen abgeben müssen, hätte ich mangels Kenntnis mancher Details fünf bis zehn Prozent gesagt. Aber da ich aus Erfahrung weiß, dass es auch null sein kann ebenso wie 20 Prozent, halte ich persönlich nicht viel von Angaben in Prozenten.
Warum ich mich vor allem aufgrund der Rückmeldung von @mao3 - ...da haben sich alle Experten geirrt... nicht früher zu diesem Fall geäußert habe, war seine Aussage im ersten Posting: ...Lohnt es sich schon jetzt einen Anwalt hinzuzuziehen bzw. was kann ich als Schadensersatz erwarten?...
Das klingt für mich immer so: eigentlich war der Urlaub ganz ok, aber wenn ich jetzt noch einen lukrativen Betrag zurück bekomme, dann mach' ich's.
Ich finde aber, dass man nicht erst eine Community fragen muss, wenn man der festen Meinung ist, man hat nicht das für sein Geld bekommen, was man bezahlt hat. Dann wäre für mich der erste Weg zu einer Konsumentenberatung und dann der zweite zu einem Anwalt.
Ich hätte nach so einem Urlaub nach einem Erstschreiben an den Veranstalter ohne für mich akzeptablen Antwort den Weg Konsumentenberatung - Anwalt gewählt.
Und als dann der Satz - die Experten hätten sich alle geirrt - klang das für mich irgendwie triumphierend, überspitzt ausgedrückt: hier sind ja alle doof. Warum hat er sich dann ursprünglich an dieses Forum gewendet?
Nun weiß ich, dass Geschriebenes oftmals gar nicht so hart gemeint ist. Es kann halt net so ausführlich erklärt werden oder man ist halt kein Goethe. Daher habe ich mich nach seiner letzten Frage, was ich davon halte, auch jetzt geäußert. Ich hoffe, ich konnte zur Sache und mein Schweigen aufklärend beitragen.
Gruß
Peter