• Lexilexi
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    geschrieben 1141250545000

    lieber jürgen

    eigentlich solltest du von costa zum reisegast des jahrhunderts gewählt werden. was du so alles ergebnislos versuchst ist echt unglaublich.

    ich an deiner stelle hätte schon längst alles hin geworfen und denen, die scheinbar nicht an dir interessiert sind, nicht mein schwer verdientes geld in den rachen geworfen.

    bin mal auf deine rückkehr gespannt.

    wünsche dir schöne, erholsame und vor allem reibungslose tage

    Das "F" in Montag steht für Freude.
  • schererjürgen
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    geschrieben 1141297777000

    Hallo Lexilexi,

    ich danke dir ganz herzlich für deine guten Wünsche. Inzwischen nehme ich das alles mehr von der sportlichen Seite; mal sehen, was da noch so kommt. Mich ärgert ja eigentlich nur, dass man bei Costa/Deutschland es sich offensichtlich leisten kann, bei Problemen einfach nicht zu reagieren. Ich sehe mich eigentlich nicht als "Dauerquerulant". In vielen Reisejahren habe ich mich nur ein einziges Mal über Mängel beschwert. Wie ich von meinem Reisebüro erfahren habe, scheint das Problem bei Costa/D. das Fehlen echter Fachkräfte zu sein. Die Damen im Callcenter haben sich ja immer Mühe gegeben; eine gestand mir ganz offen, dass es bei Ihnen nur 2 Leute gibt, die sich mit Buchungsproblemen auskennen, und die sitzen wahrscheinlich an der mail-Hotline.

    Ich werde auf jeden Fall nach der Kreuzfahrt berichten, morgen geht es los.

    Viele Grüße

    Jürgen

  • Holginho
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    geschrieben 1141301160000

    Viel Spass, Jürgen - und schönen Urlaub.

    VG

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • schererjürgen
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    geschrieben 1143486180000

    So, wir sind zurück. Letztendlich war es eine schöne Kreuzfahrt, wenn auch die Pannen sich noch einige Zeit fortgesetzt haben. Wir sind am 3.3. gegen 9.30 h in Ostthüringen losgefahren und wollten gegen 13.00 h in Frankfurt sein (Hotel aufsuchen, Verwandtschaft besuchen etc.). Gegen 10.30 h standen wir fest auf der Autobahn; kurz vor uns war ein Holzlaster schwer verunglückt (2 Tote, mehrere Schwerverletzte). Etwa um 13.00 h war eine Spur geräumt und wir fuhren weiter, und zwar in das Schneechaos in Hessen. Je näher wir nach Frankfurt kamen, um so abenteuerlicher wurde das Fahren. Vor der Wetterau (letzte Steigung vor Ffm) ging für viele LKW überhaupt nichts mehr, kreuz und quer über alle Spuren belagerten die Lastzüge insbesondere aus dem Ostblock die Autobahn. Zickzackfahren war angesagt, auf den letzten 20 Kilometern wurde jeder zum Einzelkämpfer, da Fahrspuren schon lange nicht mehr sichtbar waren. Gegen 19.30 h waren wir am Flughafen (alles andere hatten wir vorerst gestrichen). Da im Autoradio zu hören war, dass schon an die 300 Flüge gestrichen waren, hatte ich zwischenzeitlich bei Costa/D. angerufen, um zu erfahren, wie es weitergehen sollte. Man wußte zwar noch nichts, hat mir aber fest versprochen, auf das Handy zurückzurufen. Auf diesen Rückruf warte ich noch heute. Bei der KLM am Flughafen war auch nicht mehr zu erfahren, außer der Information, dass wir am nächsten Morgen auch mit der Bahn nach Amsterdam fahren könnten; die Züge gingen stündlich und die Fahrt würde 3 Stunden dauern. Am nächsten Morgen ließen wir uns gegen 5 Uhr im Hotel wecken. Der erste Anruf beim Flughafen brachte keine neuen Erkenntnisse, außer dem Glückwunsch, dass wir bereits in Ffm. waren (viele anderen saßen auf der Autobahn fest). Mit dem ersten Shuttle sind wir zum Flughafen. Dort erfuhren wir, dass nunmehr fast 500 Flüge gestrichen waren; ob unsere Maschine aus Amsterdam überhaupt kommen würde, wußte niemand. Kurz nach 7.00 h hatte ich keine Ruhe mehr. Ab zum Bahnhof, fahren wir mit dem Zug. Die Ernüchterung kam schnell; was uns der KLM-Mensch am Vorabend erzählt hatte, war Unfug. Der einzige Zug, mit dem wir Amsterdam vor dem Abflug unserer Maschine nach Miami hätten erreichen können, war seit 10 Minuten weg. Also keineswegs stündlich, und die Fahrtdauer betrug 4,5 Stunden. In diesem Moment hatte ich unsere Kreuzfahrt, die ja schon einmal ausgefallen war, abgeschrieben. Da wir nunmehr keine andere Möglichkeit hatten, konnten wir auch einchecken. Dort trafen wir die ersten Mitreisenden, die ebenfalls kaum Hoffnung hatten, auf die Costa Allegra zu kommen. Nunmehr rief unsere Tochter aus Stuttgart an, die vor dem PC saß, und auf irgendwelchen Seiten laufend Informationen einholte. Sie berichtete, dass die Maschine in Amsterdam beladen würde und vermutlich auch starten könnte. Eine halbe Stunde später teilte sie uns mit, dass der Flieger in Richtung Ffm. gestartet sei und mit etwa 30 Minuten Verspätung landen würde (diese Information hatte noch niemand am Flughafen). Außerdem erfuhren wir von ihr, dass die Anschlußmaschine der Martinair in Amsterdam ausnahmsweise auf unseren Flug warten würde. Da wußten wir, dass wir wahrscheinlich doch zu unserer Kreuzfahrt kommen würden. Als wir deutlich später als geplant in Miami landeten, glaubten wir, ganz schnell auf dem Schiff zu sein. Leider hatten wir keine Vorstellungen von der Prozedur bei der Einwanderungsbehörde, die uns noch einmal über 2 Stunden aufhielt. Lange Schlangen, übergenaues Prüfen der Pässe (ich wußte bisher nicht, wie lange man sich mit einem Paß beschäftigen kann), Anfertigung eines Fotos, Fingerabdrücke der beiden Zeigefinger etc. etc.. Gott sei Dank waren unsere Koffer da. Andere hatten dieses Glück nicht, am nächsten Morgen fehlten auf dem Schiff insgesamt 53 Koffer, von denen 10 bis zum Ende der Reise nicht angekommen waren. Wir und andere haben den Armen, die überhaupt keine Koffer hatten, mit Wäsche, Schuhen und anderen Dingen ausgeholfen. Etliche Passagiere beklagten sich über die in Miami rücksichtslos aufgebrochenen und durchwühlten Koffer.

    Ja, und dann begann der schöne Teil der Reise. Traumhaftes Wetter insbesondere bei der Atlantiküberquerung und nette Mitreisende, mit denen wir viel Spaß hatten.

    Mit Costa/D. bin ich jedoch immer noch nicht einig. Von anderen Gästen, die nach uns gebucht hatten, erfuhr ich, dass ihnen die Version mit dem Druckfehler bei den Suiten nicht mehr aufgetischt wurde (wohl bedingt durch die schlechten Erfahrungen mit mir). Ihnen wurde mitgeteilt, dass die Mini-Suiten und Suiten alle ausgebucht seien, was natürlich auch nicht stimmte (wie durch Optionsbuchungen schnell feststellbar war).

    Im Nachhinein habe ich erfahren, dass das Call-Center von Costa/D. in Rostock sitzt; jetzt wundere ich mich über garnichts mehr.

    Das soll es gewesen sein. Danke für Eure Geduld und für die netten Wünsche.

    Jürgen

  • Sina1
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    gesperrt
    geschrieben 1143487019000

    Wenn einer eine Reise tut... :D

    Ich habe das ganze Drama staunend mitverfolgt und respektiere Deine Hartnäckigkeit und Zielstrebigkeit ...Jürgen, es freut mich aufrichtig, daß Ihr letztlich doch noch eine schöne Kreuzfahrt hattet -auch wenn Euch haufenweise Steine in den Weg gelegt wurden. Von dem ganzen Hin und Her mit der Buchung mag man halten, was man will - aber daß Euch dann auch noch das Schneechaos eiskalt erwischt hat, war wohl Schicksal. Mir fällt dazu spontan "Murphy's Law" ein :shock1: . Immerhin ist Euer Gepäck angekommen - das ist ja auch schon viel wert. Schön, daß Du deinen Humor behalten und die Nerven nicht verloren hast!

    In diesen Sinne - herzlich willkommen zurück und weiterhin viele schöne (und vielleicht bzw. hoffentlich auch weniger nevenaufreibende) Reisen.

  • mosaik
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    geschrieben 1143487743000

    Hallo Jürgen,

    da wir zwei ja so ziemlich von Anfang an in Kontakt waren und ich als Österreicher erst recht das Schneechaos und Problem mit der Anfahrt verstehe, freue ich mich umsomehr, dass es geklappt hat.

    Ich zitiere aber nicht den Murphy in diesem Zusammenhang, sondern die Vorsehung. Es kommt alles so, wie es irgendeine uns unbekannte Macht für uns vorgesehen hat. Aber nicht in dem Sinne, dass wir nichts daran ändern können, sondern genau das Gegenteil: ist das, wofür wir kämpfen "gut" "positiv", dann wird es uns auch gelingen zu erreichen!

    In diesem Sinne weiterhin viel Freude mit allem, was ihr euch vornehmt!

    Herzliche Grüße aus dem Salzburger Land, wo wir endlich über die Schneeverwehungen drüber schauen können...

    Peter

  • schererjürgen
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    geschrieben 1153334289000

    Hallo an Alle, die sich an unserer Geschichte erfreut hatten oder

    Mitleid mit uns hatten, hier noch ein letztes Schmankerl. Unser Schiff, die Costa Allegra, ging unmittelbar nach unserer Rückkehr in die Werft, um überholt zu werden. Danach sollte sie - natürlich auf einer teuren Luxusreise (so wurde sie angeboten) - nach Asien überführt werden und endgültig vom europäischen Markt verschwinden.

    Ich zitiere nun ohne eigene Wertung die Marburger Zeitung vom 19.5.2006:

    "Albtraum-Kreuzfahrt: Touristen proben Aufstand.

    Wegen zahlreicher Mängel auf einem italienischen Kreuzfahrtschiff sind jetzt rund 800 Passagiere auf die Barrikaden gegangen. Im Hafen von Sri Lanka veranstalteten sie eine Protestaktion und drohten, die örtlichen Behörden einzuschalten, sollten die Missstände auf dem Schiff nicht behoben werden. Bereits seit dem Start der Reise am 30. April in Savona funktionierten die Klimaanlagen an Bord nicht, einige Kabinen standen unter Wasser und auch zahlreiche Toiletten seien außer Betrieb, berichtete die Zeitung "La Repubblica" gestern. Die Probleme seien durch einen defekten elektrischen Generator entstanden, der auch zu einem Motorenausfall im Hafen von Colombo geführt habe. Erst als der Kapitän den aufgebrachten Reisenden zusicherte, dass alle Probleme behoben seien, bestiegen die Passagiere das Schiff und setzten die Reise fort.

    Das Schifff "Costa Allegra" der Gesellschaft Costa Crociere aus Genua sei noch bis zum 29. Mai über Thailand, Malaysia und Singapur unterwegs nach Vietnam. Die Passagiere hatten für den vermeintlichen Traumurlaub 4000 und 7000 Euro bezahlt."

    Hatte da irgendjemand behauptet, wir hätten Pech mit Costa gehabt? Mitreisende, mit denen wir uns angefreundet hatten, haben uns den Artikel geschickt mit dem Hinweis, wir hätten doch Glück gehabt; bei uns sei der alte Kahn noch in Ordnung gewesen.

    Jetzt aber endgültig Schluß.

    Jürgen

  • Lexilexi
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    geschrieben 1153684755000

    @jürgen

    euer positoves denken ist wirklich beneidenswert.

    ich an deiner stelle würde nach diesem bericht denken:

    na super, und für diesen schrottreifen kahn habe ich so viele umstände hin genommen und vor allem: so viele euronen bezahlt.

    nicht böse sein, aber manchmal beschleicht mich so ein bißchen das gefühl, das du denkst: hauptsache ich kann sagen, ich habe eine kreuzfahrt gemacht.

    wirklich nichts für ungut. nimm es echt nicht böse.

    Das "F" in Montag steht für Freude.
  • schererjürgen
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    geschrieben 1153849704000

    Hallo lexilexi,

    warum sollte ich Dir böse sein? Ich bin nun mal ein positiver Mensch und versuche, aus allem das Beste zu machen. Warum wir unbedingt eine Transatlantik-Kreuzfahrt mit Costa machen wollten, habe ich bereits eingangs erklärt: Weil uns 1993 eine derartige Reise wegen Maschinenschadens geplatzt ist. Und von den Costa-

    TA-Überführungen dieses Frühjahrs konnten wir nur die mit der Allegra aus Termingründen wahrnehmen. Dass es sich um "einen alten Kahn" handelt, wussten wir. Wir hatten letztlich viel Spass auf dieser Reise und haben neue Freunde gewonnen; was will man mehr. Es war übrigens unsere fünfte Kreuzfahrt, und ich bin sicher, dass weitere folgen werden.

    LiebeGrüße

    Jürgen

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