• Wülfi71
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    geschrieben 1558275946782

    "Immaterielle Schäden" entstehen vor allem dann, wenn man die eigenen Nerven nicht im Griff hat. Für Kinder gibt es sicher nichts Schlimmeres, als zuzusehen, wie Eltern, zu denen sie (zumindest bis zu einem gewissen Alter...) aufschauen und die Halt und Vertrauen geben sollen, die Nerven verlieren. Also: An Vorbildfunktion denken, Lächeln aufsetzen und sagen: "Mmh, das läuft nicht so, wie geplant, jetzt wird die Rückfahrt ein Abenteuer, habt Ihr Lust auf ein Abenteuer?"

    Ich gebe ja zu, dass mein Nervenkostüm für Reiseveranstaltertransfers eigentlich auch zu dünn ist. Und wie eine self fulfilling prophecy wird meine schlechte Meinung von diesen Transfers in den wenigen Fällen, wo ich nicht drum rum komme, doch immer wieder bestätigt. Letztes Mal auf Mauritius: Hin eine 3/4 h im Bus gewartet, da ein Paar nicht mitgeteilt hat, dass sie den Transfer selbst organisieren, zurück 20min um halb fünf in der Früh in einer völlig leeren Hotellobby gestanden und an den Servicenummern nur Bandansage (als ich den Rezeptionisten schlafend in einem Nebenraum gefunden habe, kam dann auch der Bus :smiley:). Ärgere mich im Nachhinein dann immer selbst über den unnütz gestiegenen Blutdruck.

    Fakt ist: Aufgewendete Kosten gibt es gegen Beleg wieder, mit den eigenen Panikattacken muss jeder selbst zu Recht kommen.

    02/15 DXB, 02/16 EWR, 10/16 SIN, 02/17 AUH, 10/17 HKG, 02/18 KEF, 07/18 MRU, 07/19 LAS, 10/19 PMI/Mein Schiff 3, 06/22 NCE, 08/22 JFK, 06/23 SEZ, 09/23 LCY, 03/24 BCN, 12/24 HND
  • Julkus
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    geschrieben 1558278520104

    Wo ich das hier so lese fällt mir eine Situation aus unserem letzten Urlaub ein. Wir hatten einen Rückflug am späten Vormittag und schauten ein letztes Mal am Vorabend, vorm Schlafengehen gegen 23 Uhr in den Ordner des Reiseveranstalters ob die Transferzeiten so geblieben waren wie angekündigt. War alles bestens, wir sollten um 7:30 Uhr abgeholt werden. Also verfrachteten wir gegen viertel nach 6 die Koffer zur Rezeption, bezahlten schonmal die Rechnung und gingen dann zum Frühstück. Dort waren offensichtlich noch einige andere Abreiser. Irgendwann, so kurz nach 7 fingen diese auf einmal an panisch rumzurennen, ihre Sachen zu packen und Richtung Rezeption zu stürzen. Einer unserer Mitreisenden ging dann mit schlechtem Gefühl mal gucken und es stellte sich heraus, dass unser aller Bus schon seit viertel vor 7 auf uns wartete und kurz davor war loszufahren.

    Zeit nochmals in den Ordner zu schauen blieb uns leider dann keine aber wie gesagt, wir, unsere Freunde und ja auch die ganzen anderen Reisenden gingen von einer Abholung um 07:30 Uhr ab. 4 weitere Gäste wurde nicht mehr mitgenommen, da sie nicht gefunden werden konnten.

    Eine Info über die Zeitänderung aufs Zimmer oder so gab es nicht. Wie gesagt, der Ordner am späten Vorabend war eindeutig.

    Bis wann ist man denn verpflichtet in diesen Ordner zu gucken?

    Ich mein, wir wären jetzt weder verzweifelt noch traumatisiert gewesen. Hätten wir halt ein Taxi genommen. Die Abholzeiten waren nicht sehr knapp kalkuliert. Aber geärgert hätt ich mich schon.

  • vonschmeling
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    geschrieben 1558282372141

    Vorabend, wenn die Abreise am Vormittag stattfindet. Sollte sich danach noch etwas ändern ist es Obliegenheit der örtlichen Vertretung des Veranstalters, die Reisegäste zu informieren. Falls die Abreise auf den Nachmittag oder Abend fällt sollte man mittags nochmal schauen.

    Betrifft auch die Rückflugzeiten, die können sich ebenfalls kurzfristig ändern.

    Wie gesagt, nach meiner Erfahrung ist die Erstattung von Taxikosten kein Problem, auch wenn direkt hinter dem losfahrenden Taxi der Bus auf den Hof rollt.

    M.E. haben die Eltern die Pflicht, ihren Kindern in kritischen Situationen Halt zu geben. Nichts verunsichert sie mehr als ein Vati, der den Check-In Agents am Schlawittich packt und eine heulende Mutti ...

    Vor allem ändert das ganze Gezeter nullkommnix an der Chose. Also ruhig bleiben und strategisch agieren.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • Julkus
    Dabei seit: 1351296000000
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    geschrieben 1558282804200

    Da haste recht. :sweat_smile: Wenn ich mich wegen solcher Pillepallesachen reinsteigern würde bis zum heulen und traumatisiertem Kind, dann müsste ich wahrlich überlegen ob ich die Pubertät der besagten Brut lebend überstehen werde. ;-) In der Regel befindet man sich ja als Pauschalurlauber durchaus im ziviliesierten Gebiet und hat als erwachsener Mensch durchaus Möglichkeiten und Wege. Dass die durchaus anstrengend, unangenehm, kostspielig werden können ist klar, aber eine Krise muss sowas wirklich nicht auslösen.

    Wie gesagt, mir ist die Begebenheit auch nur so in den Sinn gekommen als ich von den nicht auftauchenden Bussen hörte. Wahrscheinlich hätten wir ja auch angenommen, dass der Bus nicht kommt wenn wir nicht durch die anderen Gäste aufgeschreck worden wären.

  • vonschmeling
    Dabei seit: 1102896000000
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    geschrieben 1558288218750 , zuletzt editiert von vonschmeling

    Ganz sachlich betrachtet sind Verspätungen u.ä. (es sind auch schon reichlich Transfers an Listenhotels tiefenentspannt vorbeigebrettert!) eine eher häufig auftretende Unannehmlichkeit und die Kostenerstattung ein Durchwinkposten.

    "Rechtliche Schritte" einleiten zu wollen ist mit Pershings auf Spatzen schießen - eine simple Einreichung des Belegs reicht vollkommen aus.

    Die Hoffnung allerdings darüber hinaus Forderungen durchbringen zu können ist vergebens - auch 2019!

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • GanzuroiderMO
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    geschrieben 1558324385981

    Hallo ,

    ist der Reiseleiter verpflichtet die aktuellen Abreisezeiten an den Reisenden kurzfristig zu übermitteln ....

    Oder muss sich der reisende sich selbst um den Transfer zum Airport kümmern ( Rezeption ) ?

    PS :  Pauschalreisender hat's einfacher als ein Ividual ....

    mfg     GanzuroiderMo

  • Armin
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    geschrieben 1558346713852

    Hier greift die Mitwirkungspflicht beider Vertragspartner. So wie der RV bzw. die beauftragte incoming Agentur dem Reisenden die Info bezüglich der Abholzeit zugänglich machen muß so muß der Reisende auch dafür sorgen daß ihn die Info erreicht. In den allermeisten Fällen sind aber die Infowege gut geölt so daß auch kurzfristige Änderungen - z.B. bezüglich Mitteilung über die Reze direkt aufs Zimmer- schnell durchgesteckt werden. Es schadet aber nicht als Reisender auch schon mal nachzufragen so daß der in den vorigen Beiträgen erwähnte Stress ausbleiben kann.

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