Diebstahl aus Koffer

@Brenni,

ganz klar liegt eine Straftat vor.

Ich bin jedoch eher etwas skeptisch (nicht weil ich die Arbeit der deutschen Polizei in Frage stelle), ob und dass tatsächlich Ermittlungen wegen des Diebstahls von fünf Hosen (!) auf Lanzarote eingeleitet werden.

Ich gehe nämlich immernoch davon aus, dass der Diebstahl nicht in Deutschland passiert ist.

Letztlich ist es auch nicht Arbeit der Polizei, festzustellen, wer für Schadensersatzforderungen meines Bruders zuständig ist, wenn der Täter nicht ermittelt wird.

Gruß

Peter

Für Verlust und Beschädigung von Reisegepäck haftet der Luftfrachtführer (die Fluggesellschaft) , so lange sich das Gepäck in seiner Obhut befindet.

Also etwa ab Abgabe des Koffers am Schalter bis zur Rückgabe des Gepäckstückes am Band.

Der Schaden hätte am Flughafen sofort gemeldet werden müssen, dafür gibt es in der Nähe der Gepäckausgabe Schalter.

Wenn Dein Bruder den Verlust von Teilen aus dem Reisegepäck erst beim Auspacken zu Hause festgestellt hat, bleibt ihm nur die Möglichkeit, eine nachträgliche Meldung an seine Airline zu verfassen, in höflicher Form, und um eine Bestätigung der Schadenanzeige zu bitten.

Und nun das große Aber:

In solchen Fällen, auch wenn sofort Meldung erfolgt, gilt nicht die Neuwertentschädigung, sondern abgerechnet wird aufgrund des Zeitwertes. Sobald ein Kleidungsstück nur ein einziges Mal getragen wurde, kann man nur auf einen Bruchteil des Anschaffungspreises hoffen.

Vielen Dank Erika,

aber ne Frage dazu!

Sind die Beschäftigten am Flughafen lediglich Erfüllungsgehilfen der Fluggesellschaft? Werden die also nur in deren Auftrag tätig? Wann haftet dann der Flughafenbetreiber selbst? Zumal im beschriebenen Vorfall von einem Fehlverhalten eines Beschäftigten des Flughafenbetreibers auszugehen ist.

Dass es einen Abschlag wegen einer Zeitwertsberechnung gibt, ist mir bewußt.

Nochmals Danke und Gruß

Peter

Hallo Peter,

als Geschädigtem wäre es mir egal, ob Erfüllungsgehilfe oder nicht - Ansprechpartner ist die Airline und wie die untereinander abrechnen, muss ich nicht wissen.

Ich habe hier ein Link, der Dich vielleicht interessiert, es gelingt mir nicht, ihn einzufügen; ich probiere es per PN.

edit:

nee, klappt so auch nicht...

Spielt auch keine Rolle.

Der Auftragnehmer haftet für seine Erfüllungsgehilfen. Punkt

Hallo Juanito,

vielleicht hab ich grad was an den Augen....wenn ich deinen Beitrag richtig interpretiere, ist also mein Bruder der Auftrag--geber-- und die Fluggesellschaft der Auftrag--nehmer--?????

Wo finde ich jetzt das Reisebüro und den Reiseveranstalter in dieser "Auftrags--lage--"?

Gruß

Peter

Bei Hunderte von Millionen die jedes Jahr im Urlaub fliegen passiert hier und da schon mal etwas kurioses, habe von so einen Fall das erste mal gehört, einen diebischen Angestellten gibt es überall und warum nicht auch in diesen Wirtschaftzweig. Die fünf Hosen kann er wohl unter den Motto Sinnlos abbuchen.

Mit freundlichen Grüßen

Hubert

...und dass der Koffer aufgesprungen ist und dann die Hosen herausgefallen? Wäre das völlig ausgeschlossen?

In diesem Fall müssten die Hosen in einem Fundbüro o.ä. als Fundgegenstände liegen.

Mir ist das auch schon einmal passiert, leider.

Ich habe es auch erst daheim bemerkt, der Aufbruch war von außen nicht sichtbar, aber plötzlich passte der Schlüssel nicht mehr und wir hatten Mühe, den Koffer überhaupt zu öffnen. Es war zur Weihnachtszeit und zuerst wunderte ich mich, daß von allen Geschenken das Papier eingerissen war, führte es zunächst aber auf meine Packkünste zurück. Dann bemerkte ich, daß mein Kulturbeutel fehlte und dachte, ich hätte ihn daheim vergessen. An Weihnachten merkte ich, daß auch einige Geschenke fehlten und da wurde ich dann stutzig. Ich rief meine Nachbarin an und bat sie, mal in meiner Wohnung nachzuschauen, ob Kulturbeutel und Geschenke noch da wären - waren sie nicht. Da war die Lage dann klar.

Ich kontaktierte die Airline und die sagte mir, man müsse so etwas noch vor Verlassen des Flughafens melden und es protokollieren lassen. Man sagte aber, ich solle Ihnen einen Brief schreiben und den Sachverhalt schildern sowie eine Liste der fehlenden Gegenständen mit Wertangabe beifügen. Gesagt, getan. 3 Wochen später erhielt ich einen Scheck in Höhe des von mir angegebenen Gesamtwertes der fehlenden Sachen - sehr kulant!

Mein Tipp: Sofort der Airline schreiben.

Danke Miss Varna,

vielleicht kann mein Bruder ja hoffen, dass er bei "seiner" Airline auf die gleiche Kulanz stößt.

Gruß

Peter