Ich kann dir nur beipflichten bei deiner Warnung bezüglich CHECK24!
Wir hatten am Jahresanfang für Palma de Mallorca im Mai 2018 einen Mietwagen über CHECK24 bei OK RENT gebucht, und zwar mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung. Als wir ihn abholen wollten, stellte sich heraus, dass diese Option nicht existierte. Die Leute von OK RENT waren freundlich, fielen aber aus allen Wolken, als wir Vollkasko ohne Selbstbeteiligung erwähnten. CHECK24 hatte uns diese zwar schriftlich bestätigt, im Vertrag bei OK RENT galt das Ganze jedoch nur bis zu Schäden von maximal 1200 €, und auch nicht für Unterboden-, Dach- und Motorschäden. Ein Anruf bei CHECK24, aufgezeichnet via call Recorder auf dem Smartphone , ergab abstruse Informationen, bei denen wir nicht wussten, ob wir weinen oder lachen sollten: Vollkasko ohne Selbstbeteiligung im Sinne von "Vollkasko ohne Selbstbeteiligung" gäbe es bei Mietwagen auf Mallorca überhaupt gar nicht, deshalb könnten wir das auch nicht fordern, selbst wenn es im Vertrag stehe. Dieser sogenannte Vertrag umfasst samt Eigenwerbung und Infos insgesamt fast 30 Seiten, wir haben uns noch einmal nachträglich die Mühe gemacht, alles durchzugehen, jedoch fanden wir keinerlei Vermerk, der die gebuchte Option ad absurdum geführt hätte. Und wir sind auch der Meinung, wenn dick und fett Vollkasko ohne Selbstbeteiligung vorne draufsteht, dann sollte es auch genau das sein und nicht weniger, insbesondere bei einem in Deutschland geschlossenen Vertrag. Der Spaß hat uns knapp 180 € gekostet. Wir wollten vor Ort das Risiko mit dem Fahrzeug nicht eingehen, haben es stehenlassen und woanders ein Mietfahrzeug genommen, wo die gewünschte Option 'Vollkasko ohne Selbstbeteiligung' vollkommen unproblematisch buchbar war.
Wir haben alle Schriftstücke sowie den Telefonanruf mit der Mitarbeiterin von CHECK24 aufbewahrt und senden es gerne jedem zu, der sich so etwas einmal ansehen und anhören will. Zeitgleich informieren wir die Verbraucherberatung über diese Mogelpackung sowie auch alle Mietfahrzeug- Anbieter auf Mallorca, den TÜV sowie Stiftung Warentest.
Übel : CHECK24 wurde uns via Google Suchmaschine als "Preissieger" unter den Mietwagenanbietern vorgestellt, sowie als angeblicher Sieger bei Stiftung Warentest und dem TŰV (damit werben sie noch immer). Wie wir heute wissen, lässt sich Google jedoch dafür bezahlen, einen Anbieter als ersten in der Reihenfolge zu platzieren, sogar ohne die "Sieger" - Behauptung überprüft zu haben. Insofern hat es sich im Bereich Konsum für uns ausgegoogelt, denn Google ermöglicht offenbar gegen Bezahlung auch unseriösen Geschäftemachern einen aussichtsreichen Tummelplatz für Betrügereien.
Übrigens haben wir bei der nach-urlaublichen Beschwerde keinen Cent von CHECK24 zurückbekommen, obwohl wir schriftliche Nachweise sowie den aufgezeichneten Anruf mit CHECK24 haben. Wir vermuten, dass es vielen Urlaubern wie uns ergeht, und dass diese - wie wir- wegen eines Verlusts von 100€ bis 200 € keine Anzeige erstatten. Genau auf diesem Prinzip beruht wohl die Masche von CHECK24. Wir können nur hoffen, dass nach genügend Betrugsfällen die Sache publik wird, so dass andere Reisende von solch teuren Ärgernissen verschont bleiben.
Freunde von uns haben übrigens über CHECK24 den Stromanbieter gewechselt. War ebenfalls ein ordentlicher Griff in die Kloschüssel. Vermutlich makelt CHECK24 alles, was Provision bringt. Zu Lockpreisen und ohne sich vorher korrekt zu informieren verkaufen die wahrscheinlich Leistungen, die der Leistungserbringer so zu diesem Preis gar nicht anbietet.
Falls also jemand Wert darauf legen sollte, für sein Geld korrekte Mietwagen-Leistungen zu bekommen, dann empfehlen wir die direkte Buchung bei einer seriösen Mietwagenagentur.