• Kourion
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    geschrieben 1479565653000

    Hans2016

    Wo wir hier schreiben, ist mir jetzt aufgefallen, daß das Hotel nur noch 45% an Weiterempfehlung hat.

    Das ergibt sich u. a. daraus, dass positive Bewertungen von September 14 und früher nicht mehr in die Berechnung der WER einfließen, da älter als 2 Jahre.

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens)
  • Hans2016
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    geschrieben 1479565959000

    @Kourion

    Danke für den Hinweis. Aus aktuellen Bewertungen diesen Jahres ergibt sich, daß sich der Zustand erst ab Anfang Juni rapide verschlechtert hat.

  • Holginho
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    geschrieben 1479566809000

    ...wobei auch zu diesem Zeitpunkt (Juni) weder der Bewertungsschnitt noch die WER wirklich gut waren.

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • vonschmeling
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    geschrieben 1479583090000

    ... was auf die Ansprüche keinerlei Auswirkung hat.

    Im Übrigen interessieren sich Gerichte nicht für pauschale Aussagen wie "Horror Hotel" oder "katasprophales Essen", sie erwarten eine Anspruchsbegründung mit präzisen Angaben und Dokumentationen. Auch ein Strand mit etlichen Häufchen ist an sich noch kein dem Veranstalter anzulastender Reisemangel, die Chancen auf eine Erstattung erhöhen sich aber, wenn man an 3 aufeinanderfolgenden Tage dasselbe Häufchen dokumentiert und damit mangelnde Hygiene beschwert.

    Brüllende Väter am Grill, im Supermarkt Verpflegung kaufende Servicemitarbeiter, ein Arzt, der zum Verzicht auf Essen und Baden rät ... einmal pusten und die Argumentation ist erloschen. Sofern kein Hans eine nachweislich mit Salmonellen belastete Bratwurst vorweisen kann, macht die Gesundheitsarie alle Hänse nicht nur nicht wieder gut, sie macht sie vielmehr ihrerseits angreifbar.

    Es hat auch keinen Sinn an der Haltung der Juristen zu zweifeln, die sicherlich nicht den Wert der Gesundheit und das Recht auf ihren Schutz bestreiten. Sie bestehen allerdings auf vollkommen unwiderlegbare Nachweise für Verstöße gegen ihren Schutz. Hat demnach kein Hans eine Bratwurst ins Labor geschmuggelt und kann ihre Kontaminierung nachweisen, werden alle Hänse mit ihren hehren Zielen unweigerlich scheitern.

    Der geschätzte Herr Hopperdietzel (Anwalt, Fachgebiet Reiserecht) warf einmal etwas voreilig eine Erkrankungsrate von mindestens 30% in ein Interview, ab welcher die Aussichten eines Obsiegens vor Gericht wahrscheinlicher würde.

    Ich halte dagegen ein persönliches Erlebnis in einem Robinson Club. Dort betrug die Erkrankungsrate satte 80%, nicht selten saßen 10 und weniger Aufrechte vor einer Hundertschaft köstlicher Doraden und aßen sich um den Verstand. Täglich mehrmals erschienen Mitarbeiter der örtlichen Gesundheitsbehörden und nahmen Proben von quasi allem, was man sich irgendwie in den Mund stecken konnte - kein Befund.

    Übeltäter war ein Norovirus, das - von einem Gast eingeschleppt! - mit erstaunlicher Erfolgsrate buchstäblich den gesamten Club (eingeschlossen die Mitarbeiter!) niederstreckte. Darunter waren auch einige Anwälte, die nach Möglichkeiten zum "Schadenerstatz" gefragt müde abwinkten - und das nicht nur, weil sie von der Krankheit entleibt waren.

    Selbst wenn die Behörden den Laden geschlossen und damit allen Gästen den Urlaub gekappt hätten, wäre kein Anspruch gegen den Veranstalter durchsetzbar gewesen, da die Maßnahmen als eine dem Schutze der Gesundheit dienliche außerhalb seiner Sphäre gelten würde.

    Ein weiteres beredtes Urteil ist das gegen eine Klägerin, die eine Salmonelleninfektion zwar nachweisen konnte, nicht jedoch deren Quelle im Hotel.

    Sie scheiterte.

    Mam62 hat es einen Bärendienst genannt, welcher den Hänsen mit einem Bestehen auf der Argumentationslinie "Angriff auf die Gesundheit" erwiesen würde. Ich halte diese Begrifflichkeit für recht treffend gewählt.

    Zudem möchte ich zu bedenken geben, das Pauschalreisende immerhin durch die §§651 BGB die Möglichkeit haben, im Falle einer mängelbehafteten Reise gegen den Veranstalter zu Felde zu ziehen. Individualbucher hingegen müssten in der beispielhaften Causa in Bulgarien klagen - ich denke das ist kein besonderer Vorteil.

    Ganz interessant finde ich allerdings die Idee, die Zahlungen für Pauschal- oder Flugreisen bis zur Vollendung auf ein Anderkonto zu entrichten und somit erst nach tadelloser Leistung verfügbar zu machen. Das ist allerdings entweder ein wenig kurz gedacht oder absolut revolutionär, müssten entsprechend ja auch die Zahlungen der jeweiligen Leistungserbringer entsprechend gegenseitig abgesichert werden.

    Jedoch sind derartige Gedanken bezüglich einer der seltenen Ausnahmen des Prinzips Zahlung gegen Leistung gar nicht so vekehrt ...

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • Hans2016
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    geschrieben 1479587473000

    @vonschmeling

    Danke für Deine aufwendige Einschätzung und nochmal danke, daß Du die Angelegenheit sachlich beurteilst. Ich glaube, Du kannst es gut nachvollziehen, was den Menschen da unten widerfahren ist.

    Andererseits haben wir auch die Realität vor den Augen und bei mir persönlich stand von Anfang an nicht die Rückerstattung im Fokus, weil ich es leider oft gesehen habe, daß Recht haben und Recht bekommen zwei Paar Schuhe sind. Aber als sich mehr und mehr Beschwerden häuften und wir uns mit den anderen kurzgeschlossen haben, kam vielen von uns die Galle hoch. Nicht allein wegen der Mängel aber hauptsächlich wegen der Ignoranz seitens des Reiseveranstalters. Ich spreche hier bestimmt nicht für alle, aber mich persönlich würde es heute nicht befriedigen, einen Betrag X zu bekommen und das wars. Nächstes Jahr wieder das gleiche Risiko? Und wie verhalten sich die anderen Reiseveranstalter? Sie werben ja alle mit einer ähnlich formulierten Rund-Um-Garantie. Wie steht es mit der Reiserücktrittsversicherung wenn man krank wird, gibt es auch da Stolperfallen.

    Ich erinnere mich, als ich die Familie vor Jahren nach Griechenland schickte. In das Hotel eines Bekannten einer meiner Freunde. Ich habe 3 Wochen vorausbezahlt und vereinbat, daß sie das schönste Zimmer bekommen. Das hatten sie auch, allerdings nur für 1 Woche. Danach wurden sie umquartiert und ich hatte kein Mittel, den Umzug zu verhindern. Seitdem sind wir nur noch mit großen Reiseveranstaltern unterwegs gewesen. Auch mit Alltours. Bis zu diesem Sommer.

    Ja, die Idee ist nicht verkehrt, daß man auch den Pauschalurlaub nach tatsächlich erfolgter Leistung bezahlt. Vielleicht wird der Druck auf die Veranstalter - hier im positive Sinne aufgefaßt - irgendwann so groß, daß einer damit beginnt. Man könnte auch einen Pauschalurlaub mit Ratenzahlung vereinbaren, vielleicht könnten sich dann noch mehr Menschen leisten zu verreisen. Vielleicht gibt es die Idee auch schon.

    Wenn es denn was Positives gebracht hat und wenn es denn eine Änderung gibt - die positiven Bewertungen vom September lassen es hoffen, dann war die Schreiberei nicht umsonst. Diese Hotelanlage hat sicher bessere Zeiten erlebt und wenn hier der Reiseveranstalter und der Hotelbesitzer in Zukunft besser zusammenarbeiten, dann kann es wieder werden. An uns - den Reisenden wird es sicher niemals scheitern, denn wir haben die Eigenschaft, schnell zu vergessen... Also liegt der Ball jetzt in der Hälfte der Verantwortlichen.

    Danke nochmal im Namen von uns allen!!!

  • Mam62
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    geschrieben 1479588190000

    Welcher Veranstalter bietet eine Rundum-Garantie?

    Da ist sie wieder, die fantasievolle Interpretation.

  • Frankenstephan
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    Verwarnt
    geschrieben 1479588601000

    Hans2016:

    Man könnte auch einen Pauschalurlaub mit Ratenzahlung vereinbaren, vielleicht könnten sich dann noch mehr Menschen leisten zu verreisen. Vielleicht gibt es die Idee auch schon.

    -----------------------

    Das gibt es schon seit Jahrzehnten. Machen die Banken gerne...  ;)

    Lustig gelebt und selig gestorben, das heißt dem Teufel die Rechnung verdorben!
  • Mam62
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    geschrieben 1479589078000

    Hans, wenn man sich die Raten plus Zinsen (!) leisten kann, kann man den Urlaub auch ansparen.

    Wenn nicht, dann lebt man auch ohne Urlaubsreise ganz passabel. Und seine Urlaubstage kann man mit etwas Engagement und Interesse auch ganz wunderbar in der heimatlichen Umgebung gestalten.

  • Domino27
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    geschrieben 1479592529000

    Das Ersparte in einen Urlaub zu investieren, der dann nicht den Vorstellungen entspricht ist sicher bitter. Aber wie wird es erst sein, wenn man an so einem verkorksten Urlaub noch einige Zeit hinterher abzahlen muß?

    Urlaub auf Raten finde ich ein absolutes NO-GO.

    Paradies ist, wenn einer aufpasst, dass kein Depp reinkommt.
  • vonschmeling
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    geschrieben 1479592635000

    Zweifellos hätte es dem Verkäufer zugemutet werden können, sich nach fortwährenden Beschwerden proaktiv ins Gespräch zu bringen und seinen Leistungserbringer einzunorden.

    Zweifellos hat er sich auch dazu zu bekennen, einen ziemlichen Mist weiter verkauft zu haben und ist die billigste Reise zu teuer, wenn sie in einer völlig abgerockten Bude mit ver- und beschissenem Strand endet.

    In ganz seltenen Fällen kann ein Veranstalter im Forum um Stellungnahme ersuchen.

    Mangels Zusammenhang von sowohl Veranstalter- als auch Hotelnamensnennung wird damit hier nicht zu rechnen sein. Es sei denn man landete bei der Googlesuche "alltours vergiftet Urlauber" direkt hier ... (tut man nicht - ich hab´s eben erprobt!).

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
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