• mosaik
    Dabei seit: 1082419200000
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    geschrieben 1197910458000

    Was in Rüdiger emotional abgegangen ist - noch abgeht, kann ich durchaus nachvollziehen: Er ist "Konsument", "Laie", "Zahler" und hat zig Urlaube ja schon gebucht und absolviert gehabt, wo alles geklappt hat.

    Nun steht er plötzlich einer Situation gegenüber, die er nicht kennt und meint, so könne das nicht sein.

    Nun schauen wir uns einmal an, was passiert wäre wenn...

    ... der Veranstalter sechs Wochen vor dem Termin die Schließung erfährt:

    dann hätte er u. U. ebenfalls keine Quarzsandalternative mehr anbieten können, der Vertrag wäre rückabgewickelt geworden und Rüdiger hätte Anspruch auf die Mehrkosten seiner Alternativbuchung

    ... der Veranstalter zwei Wochen vor dem Termin die Schließung erfährt:

    wie oben...

    ... der Veranstalter den Kunden anreisen lässt und ihm eine in den Augen des Kunden inakzeptable Alternativunterbringung anbietet: dann könnte Rüdger auf sofortige Heimreise bestehen und erhält sein volles Geld zurück und kann Ansprüche aus dem Titel vertaner Urlaub verlangen;

    aber alle drei Varianten könnten so nur dann "ablaufen", wenn der Grund - nämlich Quarzsandtennisplätze werden Hartplätze und (wahrscheinliches) Publikum wird zu unwahrscheinlichem Publikum und beides anerkennt ein Richter als rechtlich mit dem Veranstalter vereinbart.

    Und genau diese beiden Punkte meine ich, reichen weder für oben erwähnte Forderungen noch für die Zulassung für ein Urteil vom OGH.

    So, jetzt schauen wir uns einmal die Situation beim Reiseveranstalter an: es wäre absolut nicht in Ordnung, wenn ein Reiseveranstalter bereits mehrere Wochen von einer Schließung wüsste und keine geeigneten Maßnahmen setzt. Und natürlich noch weniger akzeptabel ist es, Kunden anreisen zu lassen, ihnen vor Ort Alternativen vorzusetzen nach dem Motto "Vogel friß oder stirb".

    Aber... - jetzt beweis das einmal! ... der Veranstalter behauptet dann vor Gericht, er hätte ja noch mit dem Hotelier verhandelt, was der natürlich abstreitet - wenn er überhaupt vor einem deutschen Gericht erscheinen muss. ... der Veranstalter behauptet, er wäre in Verhandlung mit einem Alternativhotel gewesen, doch das habe sich sehr kurzfristig doch zerschlagen...

    Zermürbend dann die Beweisführung für Vorsatz oder gar Betrug zu finden.

    Es soll schon dem Veranstalter gezeigt werden: hallo, hallo, so einfach komsmt du nicht davon! Aber es erhebt sich wirklich die große Frage, ob sich Energien und Geld lohnen, ein Grundsatzurteil - wenn überhaupt möglich - zu erwirken.

    Ich habe gerade eine Expertenmeinung über die Verhandlungen mit Fluglinien gelesen. Da meint dieser Experte - ein echter Rechtsanwalt, net so was wie i - dass das ungeheuer schwierig ist, Fluglinien z.B. das Gegenteil von ihren Gründen einer Flugabsage nachzuweisen und ähnliches. Fluggesellschaften haben da den längeren Arm und Atem, schreibt der Autor.

    Klar, beschei... lassen muss man sich auch nicht. Aber ich denke, die Abwägung, ob man hier echt den Klageweg beschreiten soll oder nicht, sollte man sich sehr gut überlegen...

    meint

    Peter

  • zockerrudi
    Dabei seit: 1360540800000
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    gesperrt
    geschrieben 1197913205000

    Hallo Berthold,

    ich bin froh, dass du dich geoutet hast. Hm., Reisebüro !! Meine Vermutung ging eher in Richtung Cheflobbyist des Verbandes der Reiseindustrie ( gibt es sowas überhaupt ? ) oder Mitarbeiter einer Zentrale in Hannover, Köln, Frankfurt oder what else, zuständig für den Bereich "Reklamationspflege" und "sorge für Ruhe in der Kundschaft".

    Reisebüros sollten doch eigentlich auf der Seite ihrer Kunden sein, weil der Zorn von Reklamanten zuerst auf ihrem Rücken ausgetragen werden. Keiner oder kaum einer deiner Beiträge lässt darauf schliessen, dass du auf deren Seite bist. Du hast verniedlicht, Probleme kleingeredet, Versäumnisse minimiert, und allen vorgegaugelt, dass die Welt im Tourismus eigentlich völlig in Ordnung ist, kleine Blessuren doch kaum der Rede wert sind, und Reiseveranstalter im Grunde soziale Institutionen sind, und immer nur an das Interesse ihrer Kunden denken.

    Wenn du als Altgernative anregst, dass keiner gezwungen ist, über Reisebüros zu buchen und statt dessen das selbst im Internet zu tun bis du damit Totengräber deiner Branche und arbeitest kräftig daran, deinen Arbeitsplatz zu vernichten.

    Zun einigen Punkten deines Beitrages:

    warum soll ich AGB`s eines Veranstalters als Gott gegeben akzeptieren, wenn es reale Ereingnisse gibt, die damit kollidieren ? Soll man sagen, sorry, so isses leider, gehen wir zur Tagesordnung über ? Der Mensch hat nicht zuletzt den Verstand bekommen, aus Ereignissen zu lernen. Leider passiert das nicht immer, aber warum muss sich die Reiseindustrie darin einklinken ?

    Du sagst, du wärst an meiner Stelle geflogen, hättest wg. Tennis vor Ort ganz locker Ausweichmöglichkeiten gesucht, und einen Urlaub ohne Stress genossen.

    Diesen Vorschlag von dir will ich gerne dokumentieren. Ich zitiere aus einer Urlauberbewertung von Dieter und Carmen die ziemlich genau zum gleichen Zeitpunkt im Mega Saray waren, wie wir gewesen wären-wenn wir deinem Vorschlag gefolgt wären:

    "Erst vor Ort erfuhrene wir. dass der Club am 06.12.2007 bis zum 01.03.2008 schliesst. In den Katalogen wird ausdrücklich beschrieben, dass es ganzjährig geöffnet ist"

    "Solange das Personal vollständig vorhanden war, waren wir sehr zufrieden, anschliessend war der Rest der Personals total überfordert"

    "Die ersten 10 Tage der 16 Tage war alles im grünen Bereich, dann kurz vor der Schliessung wurde massiv Personal entlassen, das Essen wurde qualitativ sowie quantitativ schlecht, div. Bars wurden geschlossen, es wurden keine Flaschen mehr geöffnet, AI + fand nicht mehr statt. Indoor pools wurden nicht mehr beheizt. Animation und Unterhaltungsprogramm wurden nicht mehr geboten"

    Noch mehr gefällig ?

    Meine Reisegruppe im MS vom Oktober letzten Jahres war diesmal wieder vom 15.10. bis zum 29.10.2007 dort. Sie sagten uns, das in der 2. Woche mit einmal ohne Vorankündigung es keinen Sekt mehr gab ( merkst du was, müsste ungefähr der 20.-22-10. gewesen sein, der Entschluss, den Laden dicht zu machen ? ), und auf Nachfrage warum, verstand man die deutsche Sprache nicht mehr.

    Ich reise seit über 40 Jahren in die ganze Welt. Sehr oft 3-7 mal pro Jahr, natürlich auch mal kurz oder länger. Ich bin erstmalig mit dem Problem von Überbuchung und bzw. oder Minderauslastung und der Problemlösung durch die RV konfrontiert worden. Ich bin kein Reklamierer, der mit Fotoapperat eine Kakerlake im Süden dokumentiert und anschliessend Ansprüche anmeldet. Ich habe bis heute niemals eine Reklamation vorgetragen, und, dass solltes du mir glauben, auch manchmal über Kleinigkeiten hinweggesehen.

    Ich kann dich ehrlich gesagt nicht verstehen. Mein Vorwurf lautet nach wie vor: mein RV wusste von der Schliessung der Anlage, und hat trotz dieses Wissens nicht nur mich, sondern auch noch andere Reisende fliegen lassen, siehe Erlebnisbericht Dieter und Carmen. Und deswegen lege ich mich nicht mit der gesamten Reisemafia an, ich lege mich nur mit meinem Veranstalter an. Aber ich verhehle nicht, dass sein Verhalten für die gesamte Branche nicht untypisch ist, und würde mich freuen, wenn es zu Konsequenzen führt.

    Du hast trotz aller nicht nachzuvollziehender Argumentation immer höflich und freundlich deine Berichte geschrieben. Sei mir bitte nicht böse, ich glaube aber, du bist nicht unabhängig, und verfolgst -für wen auch immer- Interessen, die nicht mit den Interessen der Mehrzahl der Reisenden in diesem Forum in Einklang zu bringen ist.

    Ich bitte dich daher um Verständnis, dass ich auf einen weiteren Kommentar von dir keinen Wert mehr lege ( er steht dir natürlich frei ), und werde darauf nicht mehr Bezug nehmen.

    Gruss Rüdiger

  • CaptainJarek
    Dabei seit: 1178755200000
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    geschrieben 1197914319000

    Ich verfolge die Debatte hier seit einigen Tagen höchst interessiert, jetzt muss ich aber ( aufgrund von akutem Zeitmangel ) gerade auch mal zwei, drei kurze Zeilen schreiben.

    @Rüdiger Küster sagte:

    Reisebüros sollten doch eigentlich auf der Seite ihrer Kunden sein (... ) Keiner oder kaum einer deiner Beiträge lässt darauf schliessen, dass du auf deren Seite bist.

    Ist das so? Warum sollten die "auf der Seite" des Kunden sein ( auch wenn das in der Regel wohl so sein dürfte ). RB´s nehmen als Wirtschaftsubjekte genauso an der Volkswirtschaft teil wie der Kunde oder der Reiseveranstalter. So klar werden sich die Lager wohl nicht trennen lassen.

    @Rüdiger Küster sagte:

    Ich kann dich ehrlich gesagt nicht verstehen. Mein Vorwurf lautet nach wie vor: mein RV wusste von der Schliessung der Anlage, und hat trotz dieses Wissens nicht nur mich, sondern auch noch andere Reisende fliegen lassen, siehe Erlebnisbericht Dieter und Carmen. Und deswegen lege ich mich nicht mit der gesamten Reisemafia an, ich lege mich nur mit meinem Veranstalter an. Aber ich verhehle nicht, dass sein Verhalten für die gesamte Branche nicht untypisch ist, und würde mich freuen, wenn es zu Konsequenzen führt.

    Ehrlich gesagt verstehe ich Dich auch nicht so ganz. Du behauptest, dass der RV von der Schließung der Anlage wußte. Sonst nichts.

    Und wenn ich hier immer wieder das Wort "Reisemafia" höre kriege ich zuviel. Diese andauernde Diffamierung einer ganzen Branche, die einen Großteil des volkswirtschaftlichen Wohlstandes erwirtschaftet, sollte vielleicht mal durch einen Admin unterbunden werden.

    Wenn das von Dir propagierte Verhalten eines RV typisch für eine ganze Branche ist, dann sei ein Mann und bediene Dich bei Deiner Freizeitgestaltung nicht eben jener Reisemafia. Ganz einfach.

    @Rüdiger Küster sagte:

    Du hast trotz aller nicht nachzuvollziehender Argumentation immer höflich und freundlich deine Berichte geschrieben. Sei mir bitte nicht böse, ich glaube aber, du bist nicht unabhängig, und verfolgst -für wen auch immer- Interessen, die nicht mit den Interessen der Mehrzahl der Reisenden in diesem Forum in Einklang zu bringen ist.

    Ich bitte dich daher um Verständnis, dass ich auf einen weiteren Kommentar von dir keinen Wert mehr lege ( er steht dir natürlich frei ), und werde darauf nicht mehr Bezug nehmen.

    Dieser Abschnitt lässt mich übrigens völlig kopfschüttelnd zurück. Einen bemühten und informierten Gesprächspartner derart "abzubügeln" ist einfach nur dreist. Ich pack´s nich ...

    Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele; Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist´s! Reise, Reise! ( Wilhelm Busch )
  • maximax
    Dabei seit: 1118188800000
    Beiträge: 1242
    geschrieben 1197916251000

    Alles schon mal da gewesen hier im Forum! Ist noch gar nicht so lange her!

    Wenn man doch einmal ein paar selbstkritische Töne der Reisebranche-MA lesen würde. Dann würden deren Argumente überzeugender rüberkommen. Aber so?

    Suaviter in modo, fortiter in re.
  • Sina1
    Dabei seit: 1087171200000
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    gesperrt
    geschrieben 1197918511000

    @CaptainJarek sagte:

    Diese andauernde Diffamierung einer ganzen Branche, die einen Großteil des volkswirtschaftlichen Wohlstandes erwirtschaftet, sollte vielleicht mal durch einen Admin unterbunden werden.

    ...und genau das tut die böse Administratorin jetzt auch und schließt diesen Thread - auch zum Schutz des Threaderöffners, des Aussagen rechtlich nicht immer ganz unbedenklich waren. Das Thema ist ohnehin nicht zum ersten Mal in diesem Forum diskutiert worden.

    Den Usern, die sich hier konstruktiv und fachlich korrekt beteiligt haben (insbesondere ADEgi, Captain Jarek und natürlich auch Mosaik), danke ich herzlich.

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