Selbstkritische Töne aus den Reihen der Reisebüro-Mitdiskutanten...

  • Chiara Saluta
    Dabei seit: 1117497600000
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    gesperrt
    geschrieben 1198063062000

    @privacy sagte:

    @chiara

    Das ist der Vorteil, den der Kunde hat:

    Es geht wirklich nur nach seiner Nase.

    Er ist es, der letztlich zahlt und Deinen Arbeitsplatz finanziert.

    Oder einen anderen, dessen Nase ihm besser paßt.

    fragt sich nur, wie lange er noch zahlen kann, wenn er nicht den richtigen riecher hat.

  • privacy
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    geschrieben 1198063312000

    Mach Dir da mal Gedanken drüber, ist ja Dein Arbeitsplatz. ;)

    Vielleicht kommen wir dann zum Thema zurück,

    irgendwie hatte das mit Selbstkritik in den Reihen

    der Reisebüro-Mitdiskutanten zu tun ...

    Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten. Bertrand Russell (1872-1970)
  • mosaik
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    geschrieben 1198064458000

    Darf ich ein paar Dinge einwerfen:

    1. Zur Forderung aus dem geschlossenen Thread:

    Es ist mir daraus nie ganz klar hervorgegangen, ob die Forderung lautet:

    - 100 Prozent Rückzahlung vom ursprünglich gebuchten Reiseveranstalt plus Mehrkosten für Alternativhotel (was zumindest einmal grundsätzlich richtig und rechtlich korrekt wäre)

    oder

    - 100 Prozent Rückzahlung vom ursprünglich gebuchten RV plus zusätzlich nochmals die 100prozentige Bezahlung der Alternative - was rechtlich absolut in dieser Form nicht geht

    Im Gesetz heißt es sinngemäss: wenn ein Reiseveranstalter seine versprochenen Leistungen nicht erbringen kann und dies vor Abflug dem Kunden mitteilt, ist er neben der Rückzahlung der bisher geleisteten Zahlungen auch unter gewissen Umständen zur Schadenersatzzahlung verpflichtet. Eben weil er den Vertrag einseitig gebrochen hat. Ich habe irgendwo im Kopf, dass dieser Schadenersatzanspruch mit seinen eigenen Stornobedingungen konform ist. Das hieße: Absage vom Veranstalter bis ein Monat vor Abreise - Kunde kann einen Schaden bis maximal 10 Prozent vom ursprünglichen Reisepreis vom Reiseveranstalter verlangen. Aber in diesem Punkt bin ich mir im Moment ohne ein Vertiefung in die Bücher nicht ganz sicher.

    2. zum Beitrag von Chiara Saluta

    Wir diskutieren hier über mögliche Ansätze von Veränderungen und Verbesserungen, die wir aus der Reisebranche selbst erkennen bzw. sehen. Ausgeklammert bei dieser Diskussion, leider, sind leitende Mitarbeiter von Reiseveranstaltern, also von den direkt Betroffenen - weil es davon scheinbar keine hier im Forum gibt.

    Chiara hat aber auf eine andere, nicht tränendrückende, Komponente hinweisen wollen:

    Es gibt Schwachstellen im System. Aber es gibt genauso "Mehrleistungen" im System. Es gibt Mitarbeiter, die einen kalt vor dem Hotel absetzen (Frage sei erlaubt: was, wenn DIESER Mitarbeiter nun aber wirklich nichts von dem Debakel wusste, weil ihn SEIN Chef dumm sterben hat lassen?), es gibt aber auch Mitarbeiter, die sich über ihre Verpflichtung hinaus um Wehwehchen von Urlaubern kümmern.

    Und ich sehe in dieser Konfrontation: Mängel hier - Einsatz dort schlicht die menschlichen Komponenten: Tourismusindustrie besteht auch und eigentlich hauptsächlich aus Menschen. Und unter diesen gibt es solche und solche (andere Worte gefallen mir in diesem Zusammenhang nicht).

    3. ob ich Fälle kenne, die ihre Überbuchung vor Abreise erfahren haben:

    Ja, nicht nur einen. Sogar hier in diesem Forum ist immer wieder zu lesen: ...und nun, ... Wochen vor Abflug, erhalte ich ein Schreiben, in dem der Reiseveranstalter schreibt, meine gebuchte Unterkunft stehe nicht zur Verfügung...

    Nochmals ganz kurz zum Thema Überbuchungen: 90 % der Hotels gehören nicht den Reiseveranstaltern, sondern sind in Besitz von Privatpersonen oder Konsortien. Diese fremden Personen werden so lange diese Überbuchung verschweigen, bis sie entweder eine andere Lösung haben oder nicht mehr auskönnen. DANN erst informieren sie den Veranstalter.

    Veranstalter streichen dann diese Hotels, Veranstalter haben mit diesen Strafen ausgehandelt für solche Fälle, aber andere Veranstalter nehmen sie wieder in ihr Programm auf, oder der erste Veranstalter kann es sich aus Nachfragegründen nicht leisten, das Hotel aus seinem Angebot zu nehmen (Druck der Konsumenten: wenn X das HotelY nicht mehr im Angebot hat, wer hat es noch? Bitte melden! Will unbedingt nur in dieses Hotel).

    Abschließend: Ein Kunde braucht die Probleme nicht zu verstehen, dazu wendet er sich an einen Reiseveranstalter (bitte nicht verwechseln mit dem Reisebüro, wo er bucht!). Ein Kunde hat ein Recht und Anspruch auf Erbringung ordnungsgemäßer vereinbarter und bezahlter Leistung. Punkt.

    Aber dann hat der Kunde auch die Pflicht, nicht als Unwissender Aussagen in die Welt zu setzen, die nicht stimmen, die lediglich er glaubt. Beziehungsweise soll er dann anerkennen, wenn ihm ein Fachmannfrau erklären will, worin er irrt. Und nicht wiederum behaupten: Fachmannfrau stehe auf der Seite von korrupten Systemen und verteidige nur seine eigenen Pfründe.

    Mitdiskutieren - ja, Missstände aufzeigen - ja, kein Verständnis für Erklärungen zeigen - nein, Verständnis zeigen für die Erklärungsversuche aber diese nicht im persönlichen Fall hinnehmen zu wollen - auch ja,

    meint

    Peter

  • privacy
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    geschrieben 1198065589000

    @Mosaik

    Deine Erläuterungen sind immer recht erhellend.

    Nur eines möchte ich da anmerken:

    Es ist wie überall im Leben, eine Antwort als "Bezogener" in einer Sache wird immer angezweifelt werden. Das ist nicht nur in der Reisebranche so.

    Ist aber nicht auf Dich bezogen. Je stärker ausgeprägt diese Antworten das Interesse bestimmter Seiten erkennen lassen, desto mehr werden Zweifel laut. Neutralität hört da irgendwo auch auf.

    Das "Herumreiten" auf der Eigenschaft "Fachmannfrau" und die daraus

    abgeleitete Auffassung, daß dies eben ohne Widerspruch von den

    "dummen Usern" als gegeben hinzunehmen ist, funktioniert nicht.

    Mag eine Antwort stimmen, die andere erfolgt wieder aus der Sicht

    des Brancheninsiders. Dementsprechend kritisch darf und muß dies

    auch betrachtet werden. Und wie oft letztlich auch "in Stein gemeisselte

    Ansichten" (weil es schon immer so war) rechtlich gekippt wurden,

    brauche ich Dir als kompetenten - und das meine ich wirklich - Reisefachmann, der im Gegensatz zu einigen anderen "selbsternannten

    Experten" die Sache von mehreren Seiten beleuchtet, ja nicht näher zu erklären.

    Gruß privacy

    Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten. Bertrand Russell (1872-1970)
  • DomRepperin
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    geschrieben 1198071810000

    Hallo zusammen,

    der andere Thread von Rüdiger Küster wurde leider gerade wieder geschlossen. Ich wollte zu Sina1 Antwort, dass die ehrenamtlichen Admins keine Vergünstigungen bekommen, da sie sonst nicht ehrenamtlich wären, etwas sagen:

    Es ist durchaus üblich, dass ehrenamtliche Mitarbeiter (egal in welchen Bereichen) sehr wohl eine sog. Aufwandsentschädigung erhalten. Trotzdem bleiben sie unbezahlte ehrenamtliche Mitarbeiter.

    Wenn das bei Euch nicht so ist, solltet Ihr vielleicht beim Burda-Verlag mal anklopfen. Schließlich seit Ihr nicht nur äußerst fleißig sondern auch noch überaus loyal.

    LG DomRepperin

  • Sokrates
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    Administrator Zielexperte/in für: Istanbul
    geschrieben 1198073086000

    Hallo DomRepperin,

    wir erhalten auch keine Aufwandsentschädigung und ich persönlich habe da auch noch nicht drüber nachgedacht, da ich den Job wirklich aus Spaß an der Freud´mache.

    LG

    Sokrates

    P.S.: Wo, sagtest Du, soll ich mal klopfen....... ;) ;)

    Egal welche Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Nationalität - ich habe mit fast keinem Menschen Probleme. Probleme habe ich nur mit A....löchern!
  • santamarinello
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    gesperrt
    geschrieben 1198073407000

    @Sokrates sagte:

    P.S.: Wo, sagtest Du, soll ich mal klopfen....... ;) ;)

    Sie meinte natürlich bei der Firma "Hubert Burda Media"!

    ===================================

    Falsch: Bei Tomorrow-Focus!

  • zockerrudi
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    geschrieben 1198082017000

    Na vielen Dank, jetzt habe ich doch mal eine konkrete Info erhalten. Also Burda Verlag ? War da nicht was bei mir ? Wenn ich mich recht erinnere, habe ich von dort vor einiger Zeit einen Anruf erhalten, weil ich an einer ( wusste ich aber nicht mehr was ) Aktion teilgenommen oder aber an einer Auswertung / Fragebogenaktion mitgewirkt hatte. Ihr wisst schon, das sind solche Anrufe, die viele Leute abends erhalten. Der Lohn dafür: eine Reisegutschein über € 50.-- und die Aussicht auf eine Jahresendauslosung mit Gewinn eines Autos oder so ähnlich. Ob auch eine Zeitschrift im Abonement oder sogar eine Lottospielgemeinschaft besonders günstig angeboten wurde: ich weiss es nicht mehr so genau. Irgend was war es aber, vielleichtg sogar alles, da die Telefonverkäuferin immer das tolle Paket pries. 3 Tage später hatte ich ein schriftliches Angebot von Berge & Meer im Haus, wo der versprochene Gutschein eingelöst werden könnte. Nachtigall, ich.......

    Gruss Rüdiger

  • mosaik
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    geschrieben 1198082484000

    ist aber verboten - siehe meinen neuen Thread: neue Verbraucherschutzbestimmungen - genau da hat die EU angesetzt!

    Gruß

    Peter

  • santamarinello
    Dabei seit: 1182124800000
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    gesperrt
    geschrieben 1198082498000

    Also Rüdiger, das ist ja nun wirklich kein Geheimnis ... und die Sina hats ja auf S. 3 dieses Threads sogar verlinkt :laughing:

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