@Bulgarienfan sagte:
Viele hier verlangen die Quadratur des Kreises: Niedrige Preise für Top-Leistungen.
Genau das ist der Zeitgeist! Und die Anbieter, die sich darauf nicht einstellen sind bald weg vom Fenster. So funktioniert "Markt" nun mal. Und dabei meine ich nicht Flug-Pommesbuden wie Ryanair, sondern seriöse Gesellschaften mit guter Leistung zu festen Abflufgtermeninen ab zentralen Flughäfen.
Das Problem scheint mir weniger in den scheinbar "einfach nicht zufrieden zu stellenden" Touristen zu liegen sondern in der großen Anzahl verschnarchter Flugmanager die sich in den völlig überholten Charterbedingungen häuslich eingerichtet haben- nach dem Motto: ".....wozu exquisit planen, wenn man auch kurzfristig streichen kann, der Gesetzgeber deckts ja...... " . Diese Leute begreifen einfach nicht, dass sich Kunden das nicht mehr bieten lassen und einfach woanders hingehen.
Schon springen die klassischen Linien in die Bresche. LH ist in der letzten Saison ab 99€ direkt von Düsseldorf nach Palma geflogen - jenseits ihrer Drehkreuze MUC und FRA. Und NEC wickelt inzwischen deutlich mehr Flüge auf die Malediven mit Emirates ab als mit CONDOR. Warum ? Fast tägliche Abflugmöglichkeiten zu festen Zeiten. Dabei sind NEC Flugreisen auf die Malediven mit Emirates (die hier in HC als Klasse Airline gewertetet werden) i.d.R auch noch um ca. 200€ preiswerter als mit CONDOR. Und ob man von Düsseldorf aus in Frankfurt (CONDOR) oder in Dubai (EMIRATES) zwischenlanden muss, ist ja wurscht. Und Sportgepäckbeförderung gegen Aufpreis gibt es bei LH auch schon- das kann doch kein Zufall sein.
Und jetzt erzähl mir nochmal einer, preiswert und gute Qualität passen nicht zusammen. In der Praxis gibts das jedenfalls schon . Und es spricht eigentlich nichts dagegegen, dass die Linien das ehemalige Chartergeschäft komplett integrieren können. Vielleicht ist LH auch deshalb so uninteressiert an CONDOR.
Mittelfristig sägen sich die Airlines / Veranstalter, die sich hier nicht anpassen und ihr Heil nur in Streichungen und Zusammenlegungen suchen, den Ast ab, auf dem sie sitzen. Das ist wie in der jetzigen Wirtschaftssituation: Den hochherrschaftlichen Managern fällt nur noch das Asbach-Rezept ein, sich gesundzusparen (Mumpitz hoch 3), statt wieder aufs Business zu fokussieren und intelligente Konzepte für die Zukunft zu entwickeln.
Ist jedenfalls meine Meinung.
Gruß Serramanna