• Bulgarienfan
    Dabei seit: 1091923200000
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    geschrieben 1153731342000

    @Hansanett

    Du hast viel geschrieben, aber so gut wie nichts gesagt.

    Wir wollen doch mal das Geschehen zusammenfassen:

    Etliche Geschädigte haben aufgrund einer Werbung im Videotext bei einem ihnen völlig Unbekannten gebucht und dann diesem völlig Unbekannten drei- bis vierstellige Beträge überwiesen.

    Sie haben zu Unrecht darauf vertraut, dass die Werbenden, nur weil sie im Videotext inserieren, seriös sind. Und das war ein Irrtum.

    Selbstverständlicb darf jeder nach der Methode handeln, "Geiz ist geil!". Er sollte dann aber auch bereit sein, die Konsequenzen wie das erhöhte Risiko zu tragen und nicht hinterher jammern.

    Vielleicht müssen wir alle wieder lernen, dass Qualität ihren Preis hat.

    Natürlich kenne ich die Eigentümer/Aktionäre usw. von TUI und ITS auch nicht persönlich. Dennoch ist es für mich ein Unterschied,

    ob ich bei jemandem buche, der seit Jahrzehnten am Markt ist, oder bei einem Newcomer, der noch gar keine Referenzen hat. Wie gesagt, wir reden hier über drei- bis vierstellige Beträge und nicht darüber, im Supermarkt eine neue billigere Wurstssorte auszuprobieren oder im Internet Ware für 30 Euro zu bestellen.

    Wenn das Ganze überhaupt noch eine positive Seite haben kann, dann wohl nur die, dass zukünftig viele Leser hier etwas vorsichtiger bei ihren Geschäften sind.

    Einmal Bulgarien - immer Bulgarien! Once in Bulgaria - forever in Bulgaria! Веднъж в България – завинаги в България! Однажды в Болгарии – навсегда в Болгарии!
  • Sokrates
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    geschrieben 1153734815000

    @'Bulgarienfan' sagte:

    Sie haben zu Unrecht darauf vertraut, dass die Werbenden, nur weil sie im Videotext inserieren, seriös sind. Und das war ein Irrtum.

    Hallo Bulgarienfan,

    ich weiss nicht, warum Du und die anderen, die hier auf der Anti-Geiz-ist-geil-Welle reiten, nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass hansanett weitaus mehr getan hat, um sich von der Seriosität zu überzeugen, als nahezu jeder andere.

    @'hansanett' sagte:

    Und falls es einer überlesen haben sollte: Ich bin Bürovorsteherin in einer großen Kölner Anwaltskanzlei... Ich kenne mich mit der Materie gut aus und habe trotzdem noch die bereits angeführten Dinge geprüft (IHK, Gewerbeamt, Creditreform, Verbraucherzentrale, meine Anwälte ím Büro, Anrufe in Istanbul bei der Versicherung - Sicherungsschein war von der Yapi Kredi Versicherung und enthielt KEINE Schreib-/Formfehler..usw.).

    Wenn ich dagegen die Buchung zu meinem ersten Istanbul-Aufenthalt 1994 ansehe....!

    Das war eine ungestaltetete einspaltige Anzeige in der Tageszeitung, ohne Adresse, nur Telefonnummer (4 Tage, 3*Hotel mit Frühstück, DM 189,--). Ich habe da angerufen, mir den Namen geben lassen und mit den Informationen die Verbraucherzentrale angerufen. Dort hat man mir gesagt, dass über die Firma nichts Negatives vorliegt und dass der Preis normal sei, da es sich um Restplätze in Flugzeugen für türkische Ramadan-Urlauber handele. Daraufhin habe ich gebucht und es hat alles geklappt. Allerdings hat der Veranstalter dieses Unternehmens auf dem Hinflug mit dem Geldkoffer auf den Knien in der ersten Reihe gesessen! (Kein Witz!)

    OK, heute würde ich das nicht mehr machen, aber ich weiss nicht, wieviele der hier so klug Schreibenden nicht schon mal mit noch weniger Überprüfungen gebucht haben.

    LG

    Sokrates

    Egal welche Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Nationalität - ich habe mit fast keinem Menschen Probleme. Probleme habe ich nur mit A....löchern!
  • netti1313
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    geschrieben 1153735641000

    @ Sokrates @ Stef

    Danke. Einfach nur Danke.

    Schon komisch. Vor der ganzen Sache mußte ich mich dauernd von meinem Umfeld fragen lassen, ob ich noch normal sei, alles zu überprüfen, hinterfragen, recherchieren usw. Bekam Vorwürfe, ich wäre ein "Controlletti"...

    Jetzt ist es andersherum, keiner liest richtig, was ich alles im Vorfeld tat und meint, ich sei bescheuert, "blind" "Fremden" mein Geld anzuvertrauen. Mehr als ich tat, ging nicht und trotzdem ging es schief.

    Warum reitet eigentlich keiner darauf herum, daß man in Deutschland ein Gewerbe anmelden kann trotz Vorstrafen?!

  • Bulgarienfan
    Dabei seit: 1091923200000
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    geschrieben 1153735921000

    @Sokrates

    Ich will nicht speziell auf hansanett herumhacken, aber was haben denn die ganzem Überprüfungen ergeben? Nichts! Und trotzdem reingefallen.

    Welche Qualität hatte denn diese "Überprüfung"? Was sagt es denn aus, wenn irgendein Betrieb Mitglied der IHK ist oder ein Gewerbe angemeldet hat? In Punkto Seriösität absolut nichts! Wenn eine Firma erst ein paar Wochen am Markt ist, und die ersten Geschäftsabwicklungen (Durchführung von Reisen) erst noch bevorstehen, dann kann doch noch gar nichts bekannt sein.

    Fakt bleibt doch, einem völlig Unbekannten wurden größere Summen überwiesen. Und da sollte man ganz allgemein sehr vorsichtig sein. Wenn das als Ergebnis dieses Threads herauskommt, ist vielen geholfen.

    Ach ja, bevor ich es vergesse, ich bin seit 33 Jahren auf dem Gebiet des Steuerrechtes tätig. Und ich habe schon viele Leichtgläubige erlebt, die sich von bunten Prospekten und "getürkten" Referenzen haben blenden lassen. Die Investruinen in den neuen Bundeländern etwa sind Legion.

    Man sollte immer daran denken, es wird einem nichts geschenkt. Und Qualität hat ihren Preis.

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  • netti1313
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    geschrieben 1153736885000

    @bulgarienfan

    Nur in Kürze, weil es alles schon mal geschrieben ist:

    Es gibt Leute, die mit flycontact geflogen sind. Gebucht, bezahlt, geflogen. Punkt.

    Zwecks Überprüfung: z.B. Creditreform - die sagen schon mehr, als Gewerbeamt.

    Zwecks Geld an Fremde: Mir wurde angeboten, die Tickets persönlich abzuholen (was übrigens die, die mit denen geflogen sind, gemacht haben).

    Zum Qualität hat seinen Preis Satz fällt mir nichts mehr ein. Da bin ich schlicht sprachlos. HABT IHR GANZEN KRITIKER EIGENTLICH NOCH IMMER NICHT RICHTIG GELESEN? Der Preis war preiswert und normal - siehe oben ... tausendfach oben bereits geschrieben.

  • sandy
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    geschrieben 1153737499000

    [

    Zum Qualität hat seinen Preis Satz fällt mir nichts mehr ein. Da bin ich schlicht sprachlos. HABT IHR GANZEN KRITIKER EIGENTLICH NOCH IMMER NICHT RICHTIG GELESEN? Der Preis war preiswert und normal - siehe oben ... tausendfach oben bereits geschrieben. [/quote]

    Mir tut es echt leid, was euch allen passiert ist. Aber nach dem Satz oben komme ich schon ins Zweifeln. Wenn es nicht wirklich extrem günstiger ist, warum bucht man dann bei einem absolut unbekannten Veranstalter und nicht für das gleiche Geld im Reisebüro bei einem der bekannten Veranstalter? Ist wirklich nicht böse gemeint die Frage, ich versuche nur zu begreifen. Und mir zumindest fiele das zu verstehen leichter, wenn es wirklich um viel Geld sparen gegangen wäre. Aber so war es ja wohl nicht, oder?

    Hoffe euer nächster Urlaub steht unter einem besseren Stern.

    Sandy

  • Urlauber61
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    geschrieben 1153738138000

    Da ich von Natur aus mißtrauisch bin, buche ich nur bei den bekannten Veranstaltern und bin bis jetzt immer gut gefahren damit. Da kann man auch sicher sein, daß im Fall eines Reisemangels hinterher noch ein Ansprechpartner vorhanden ist, der dafür haftet. Habe noch die Fernsehbilder vor Augen, wo Türkeiurlauber am Flughafen sitzen und nicht nach Hause kommen, weil der Veranstalter pleite ist.

  • salvamor41
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    geschrieben 1153740815000

    Ich denke mal, die Leute, die betrogen wurden, haben im Prinzip nichts anderes getan, was Hunderttausende andere, die bei so genannten renommierten, seit Jahren im Markt eingeführten, Unternehmen im Internet oder im Reisebüro ihre Reisen buchen, auch tuen. Sie leisten eine Anzahlung (die meines Wissens durch nichts abgesichert ist) und erhalten gegen Zahlung der Restsumme die kompletten Reiseunterlagen mit Sicherungsschein.

    Der Unterschied liegt halt nur in der Einschätzung der jeweiligen Risikolage, die immer dann entsteht, wenn ich jemandem Geld gebe, ohne Zug-um-Zug Gegenleistung zu erhalten, wie zum Beispiel bei Geschäften mit Waren, die ich anfassen kann (z.B. Autokauf). Jemandem Geld zu geben, der erst seit kurzem auf dem Markt ist und von dem nur wenige Erfahrungswerte vorliegen, ist naturgemäß mit einem größeren Risiko behaftet als wenn ich einem zu einem Großkonzern gehörenden Reisebüro oder Internetanbieter Geld in die Hand gebe.

    Es spricht meines Erachtens überhaupt nichts gegen Geschäfte mit solchen Newcomern auf dem Markt , wenn ich mir der erhöhten Risikolage voll bewußt bin und auch bereit bin, evtl. Folgen zu tragen.

    Es ist nicht alles übertragbar, aber zum Beispiel gilt im Industrieeinkauf die Devise: Grundsätzlich keinem Lieferanten Geld geben ohne Absicherung. Nicht einmal Weltkonzernen, die eigentlich über jeden Zweifel erhaben sind. Das gilt sogar für relativ kleine Summen. Entweder der Lieferant gibt Zug-um-Zug eine Bankbürgschaft, oder es gibt kein Geld. Die Buchhaltungen sind aus gutem Grund angewiesen, so zu verfahren.

    Ich frage mich deshalb: Warum wird im Tourismusgewerbe nicht mit Bankbürgschaften gearbeitet? Klar, daß die Kosten dafür letztendlich vom Urlauber zu tragen wären. Aber eine Bankbürgschaft in der Hand zu haben, gibt dem Urlauber die Sicherheit, daß er kein Geld verlieren wird. Für den Urlauber wäre jedenfalls erkennbar: Wer mir keine Bankbürgschaft anbieten kann, ist mit Vorsicht zu genießen. Und einen Fall wie den hier diskutierten hätte es in dieser Form nie gegeben.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • exodos
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    geschrieben 1153743747000

    @hansanett und alle anderen, welche meinen viel geprüft zu haben.

    Ich muss euch leider gestehen, dass ihr wohl die wichtigsten Sachen eben NICHT geprüft habt und das wären folgende:

    1. Ist das Reisebüro volkommen unbekannt, oder hat es bereits einen Namen?

    2. Gibt es schon Leute, welche Erfahrungen mit dem RSB haben?

    3. Wenn beides nicht zutrifft, wie LANGE existiert das Reisebüro schon? Ein paar Jahre, oder doch nur wenige Monate/Wochen?

    Denn wenn es schon Jahre lang existiert, dann wird da auch in 99,9 % der Fälle alles in ordnung sein, ansonsten hätte es sich nicht so lange gehalten.

    Natürlich kann man auch bei ganz frischen Büros buchen, aber dann seid euch bitte auch über das Risiko bewusst.....

    Und wenn ihr kein Risiko eingehen wollt, dann habt ihr die 3 Punkte auf der Checkliste oben wohl vergessen, denn all dieses hat Fly Contact nicht erfüllt! ;)

  • chepri
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    gesperrt
    geschrieben 1153744743000

    Hi,

    mal abgesehen von den ganzen Leuten die um ihr Geld gebracht wurden und die mir leid tun, noch eine Anmerkung:

    Laut SZ ist niemand jemals mit tickets von Fly contact in den Urlaub geflogen:

    @'SZ' sagte:

    Als am Freitag vergangener Woche die ersten Flüge anstanden und man am Flughafen von den angeblich hinterlegten Flugtickets nichts wusste, flog der Betrug auf.

    Und so wie sich der ganze Artikel liest, handelt es sich nicht um ein Unternehmen, das irgendwie in Konkurs gegangen ist, sondern um einen sorgfältig geplanten Betrug

    @'SZ' sagte:

    Klar ist bisher nur, dass ein Unbekannter mit dem Ausweis eines Strohmanns die Räume angemietet und das Gewerbe angemeldet hat,

    Nun kann ich ja verstehen, dass jemand der sich nicht informiert, auf sowas reinfällt, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die ganzen Recherchen, die hansanett geführt hat, positiv waren. Und hätte sie nicht ihre Rechtsanwälte im Büro, sondern mich gefragt, dann würde sie nicht zu den Geschädigten gehören. Das sag ich jetzt ganz ohne Wertung oder gar Schadenfreude, aber immer dann, wenn etwas ganz besonders günstig ist lass ich die Finger davon, wenn ich nicht eine entsprechende Sicherheit in Händen habe.

    @'salvamor41' sagte:

    Ich frage mich deshalb: Warum wird im Tourismusgewerbe nicht mit Bankbürgschaften gearbeitet?

    Noch schöner wär´s allerdings, wenn man erst hinterher zahlen müßte. Aber da drauf wird sich die Branche wohl kaum einlassen.

    Gruss chepri

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