• mosaik
    Dabei seit: 1082419200000
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    geschrieben 1091824337000

    Da kam mal die Anregung, bei sehr frühen Abflügen doch schon am Vorabend sein Gepäck einchecken zu können. Guter Vorschlag von Kunden - mittlerweile gibt es diese Möglichkeit fast auf jedem Flughafen.

    Da kam die Anregung, doch nicht nur Freitag-Abflüge oder Samstag-Abflüge anzubieten - wurde aufgegriffen und es gibt täglich Charterflüge irgendwo in - in der Hochsaison.

    Da kommt die Anregung, bis zum Umfallen zu arbeiten, Service vom Kaffee bis zum Nachtragen bis nach Hause zu bieten - nur, ZAHLEN will ich' s nicht...

    Genau DAS macht für den Unterschied zwischen einer von mir sehr gewünschten Anregung / Kritik von jedermann, ob Fach- oder Laien-Mensch. Nur das immer darauf Beharren: der Kunde ist König, machts was ihr wollst! - diese Anregung finde ich nicht mehr ganz Zeitgemäss. Natürlich gebe ich im Grunde nach dieser An-Forderung recht. Aber wenn es nicht mehr finanzierbar ist, geht es halt nicht mehr.

    Soweit diese Info. Die Frage war aber: muss ein buchender Kunde lesen, was er bucht oder ist das Reisebüro verpflichtet, dem Kunden alle erdenklichen Möglichkeiten vor Augen zu führen bzw. auf einen konkreten Wunsch hin diesen auf eventuelle - auch dem Verkäufer noch nicht bekannten Unwägbarkeiten zu überprüfen.

    So, und da meint halt ein Teil: nein, wenn Neckermann die Unterlagen direkt verschickt, dann ist das  halt so. In Österreich bekommt das Reisebüro noch die Unterlagen, kontrolliert diese mit der schriftlichen Buchungsbestätigung und sagt: ok, das hat der Kunde gebucht. Dass der Kunde das nicht buchen wollte, erfährt auch das Büro erst fünf Tage vor Abflug, wenn der Kunde, weil er Zinsen schinden will, erst seine Unterlagen abholt. Was ändert das am Problem?

    Und noch was: ich bin kein Mechaniker - kann ich daher beurteilen, wie die Werkstatt ihren Ersatzteil-Besorgungssektor besser gestalten kann? Nein - klar, ich kann Forderungen aufstellen. Aber wenn alle mit der Achsel zucken und sagen: so geht's halt leider nicht, werde ich auf weiter Flur mit meiner Forderung nach mehr Kundennähe verrecken... Verstehst, was ich mein? Natürlich kann auch die umgekehrte Situation eintreten, dass meine Forderung etwas bewirkt.

    Aber im Reisebüro ist das große Sterben angesagt - da wird in ein paar Jahren gar kein Service mehr sein. Da wird der knallhart kalkulierte Billa-Preis im Regal stehen und der Kunde kauft oder lässt es bleiben. Lieber Freund, so schaut die Situation aus. Und dass es Berufe gegeben hat, die ausgestorben sind, ist aus Tatsache. Ich meine, es wird in ein paar Jahren einen Zweig names "Reise-Berater" geben: da zahlt man für die Info, und wenn es nur der Hinweis auf die richtige Internet Seite sein wird. Den Rest macht man sich selbst. Und Ansprechpartner für die Reise wird die Spracherkennungsbox beim Veranstalter sein - 24 Stunden rund um die Uhr - nur wird's die Box einen scheißdreck kümmern, ob der Kunde eine menschliche Antwort erhält oder nicht.

    So schauts aus! Ich wiederhole mich, heute bin ich gut drauf: weil ein Kunde bei schönstem Wetter Aufstand machte, weil einer unserer Busse ÜBER den Arlbergpass fuhr und nicht IM TUNNEL!!!! Weil so stand's nämlich auf einem Wisch von uns! Und weil die Tussi, die im März gebucht hat und Reihe 11 unterschrieben hat, heute meinte, wenn sie nicht die erste Reihe kriegt, kotzt sie uns den Bus voll - morgen, wenn die Reise losgeht, und weil da der Typ war, der nicht muh und nicht mäh sagen kann, dass er eine Reiseversicherung will: er hat doch eh die Prämie eingezahlt - schmecks kopferter, dass die Anzahlung höher ist, weil der Herr a Versicherung will - jetzt reichts mir für heute! Nix für ungut, aber das ständige Gesuder, Reisebüromitarbeiter sind Deppen und alle anderen armen Urlaubsuchenden sind Heilige kann ich diese Woche nicht mehr aushalten!

    Gruß

    Peter

  • ck
    Dabei seit: 1081641600000
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    geschrieben 1091833220000

    Hallo Peter,

    ich kann dich gut verstehen, auch wenn ich keine Reisebüroangestellte bin.

    Wir sind vor ein paar Jahren (noch vor Euro-Zeiten) mit einem Bus von Klagenfurt nach Venedig gefahren. Hauptsächlich deutsche und schweizer Urlauber im Bus. In Villach sind die letzten Gäste zugestiegen . Der Bus war randvoll und zwei hatten keine Plätze nebeneinander, es hat 15 Minuten gedauert, bis der Bus losfahren konnte. An der Grenze wollte jemand aufs WC und kommt ganz erschüttert zurück und meinte, die nehmen da nur Lire. Also die Hälfte der Leute raus aus dem Bus und ab zur Wechselstube, weil in Venedig ist das Wechseln sicher teurer. Und so ging das weiter, die Reiseleiterin war verzweifelt. Den Job möchte ich nicht machen.

    Heute waren viele Leute irgenwie komisch, mich hat heute eine angerufen, sie kann ihre Kreditraten für die nächsten 3 Monate nicht zurückzahlen, sie fährt für 2 Wochen auf die Malediven und beides geht sich nicht aus. Ich hab ihr den Aufschub nicht gewährt, na das war ein Aufstand. Und in der Art gings irgendwie den ganzen Tag. Um zwei bin ich nach Hause gegangen.

    Christin

  • ck
    Dabei seit: 1081641600000
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    geschrieben 1091833220000

    Hallo Peter,

    ich kann dich gut verstehen, auch wenn ich keine Reisebüroangestellte bin.

    Wir sind vor ein paar Jahren (noch vor Euro-Zeiten) mit einem Bus von Klagenfurt nach Venedig gefahren. Hauptsächlich deutsche und schweizer Urlauber im Bus. In Villach sind die letzten Gäste zugestiegen . Der Bus war randvoll und zwei hatten keine Plätze nebeneinander, es hat 15 Minuten gedauert, bis der Bus losfahren konnte. An der Grenze wollte jemand aufs WC und kommt ganz erschüttert zurück und meinte, die nehmen da nur Lire. Also die Hälfte der Leute raus aus dem Bus und ab zur Wechselstube, weil in Venedig ist das Wechseln sicher teurer. Und so ging das weiter, die Reiseleiterin war verzweifelt. Den Job möchte ich nicht machen.

    Heute waren viele Leute irgenwie komisch, mich hat heute eine angerufen, sie kann ihre Kreditraten für die nächsten 3 Monate nicht zurückzahlen, sie fährt für 2 Wochen auf die Malediven und beides geht sich nicht aus. Ich hab ihr den Aufschub nicht gewährt, na das war ein Aufstand. Und in der Art gings irgendwie den ganzen Tag. Um zwei bin ich nach Hause gegangen.

    Christin

  • Elli1968
    Dabei seit: 1090454400000
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    geschrieben 1091834591000

    Hi

    Ich finde es schade, das manche Leute(Themenstarter ) sich nicht mehr melden.

    Ich sterbe doch vor Neugier, was jetzt im Endeffekt draus geworden ist und wie der Urlaub war.

    Gruß

    Elli

  • Elli1968
    Dabei seit: 1090454400000
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    geschrieben 1091834591000

    Hi

    Ich finde es schade, das manche Leute(Themenstarter ) sich nicht mehr melden.

    Ich sterbe doch vor Neugier, was jetzt im Endeffekt draus geworden ist und wie der Urlaub war.

    Gruß

    Elli

  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1091890836000

    @ Christin

    Es macht mir überhaupt nichts aus, daß Du mir in vielen Dingen nicht zustimmen kannst. Im Gegenteil: Dieses Forum lebt von der Tatsache, daß es unterschiedliche Meinungen gibt. Zur Sache: Ich bin zwar schon etwas älter, habe vielleicht zu überkommene idealistische Vortellungen von dem Begriff "Servicegedanke", bin aber trotzdem immer noch lernfähig. Daß sich ein einzelnes kleines Reisebüro gegen Organisationsabfolgen, die von einem Reiseveranstalter vorgegeben werden, nicht wehren kann, leuchtet mir ein.

    Diese sich im Hintergrund abspielenden organisatorischen Dinge sind für den Reisegast allerdings völlig irrelevant. Er möchte schlicht und einfach Sicherheit, daß er das auch bestätigt bekommt, was er bestellt hat.

    Ich wage mal einen vielen vielleicht trivial vorkommenden Vergleich, um meine Auffassung zu verdeutlichen: Wenn ich in einem Schuhgeschäft ein Paar Schuhe Größe 42 kaufe, möchte ich auch, daß diese eingepackt werden. Wenn ich zu Hause feststelle, daß meinetwegen Größe 44 eingepackt worden ist und ich das reklamiere, ist es doch ein Unding, wenn man mir dann erwidert: "Das sind Sie doch selber schuld, sie hätten doch an der Kasse noch mal überprüfen müssen, ob auch Größe 42 im Karton ist!" Ich weiß, ich weiß...., die Kosten einer Reise sind wesentlich höher als die eines paar Schuhe, es sollte nur prinzipiell ein Beispiel sein. Man könnte es auch auf eine Waschmaschine anwenden: "Sie hätten ja schließlich überprüfen müssen, ob auch die richtige Waschmaschine auf den LKW geladen wird!"

    Es geht mir einfach nur darum, daß es ein unmögliches Geschäftsgebaren ist, wenn ein Kunde mit dem beschriebenen Problem allein gelassen wird, indem man ihm den alleinigen "Schwarzen Peter" zuschiebt.  

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1091890836000

    @ Christin

    Es macht mir überhaupt nichts aus, daß Du mir in vielen Dingen nicht zustimmen kannst. Im Gegenteil: Dieses Forum lebt von der Tatsache, daß es unterschiedliche Meinungen gibt. Zur Sache: Ich bin zwar schon etwas älter, habe vielleicht zu überkommene idealistische Vortellungen von dem Begriff "Servicegedanke", bin aber trotzdem immer noch lernfähig. Daß sich ein einzelnes kleines Reisebüro gegen Organisationsabfolgen, die von einem Reiseveranstalter vorgegeben werden, nicht wehren kann, leuchtet mir ein.

    Diese sich im Hintergrund abspielenden organisatorischen Dinge sind für den Reisegast allerdings völlig irrelevant. Er möchte schlicht und einfach Sicherheit, daß er das auch bestätigt bekommt, was er bestellt hat.

    Ich wage mal einen vielen vielleicht trivial vorkommenden Vergleich, um meine Auffassung zu verdeutlichen: Wenn ich in einem Schuhgeschäft ein Paar Schuhe Größe 42 kaufe, möchte ich auch, daß diese eingepackt werden. Wenn ich zu Hause feststelle, daß meinetwegen Größe 44 eingepackt worden ist und ich das reklamiere, ist es doch ein Unding, wenn man mir dann erwidert: "Das sind Sie doch selber schuld, sie hätten doch an der Kasse noch mal überprüfen müssen, ob auch Größe 42 im Karton ist!" Ich weiß, ich weiß...., die Kosten einer Reise sind wesentlich höher als die eines paar Schuhe, es sollte nur prinzipiell ein Beispiel sein. Man könnte es auch auf eine Waschmaschine anwenden: "Sie hätten ja schließlich überprüfen müssen, ob auch die richtige Waschmaschine auf den LKW geladen wird!"

    Es geht mir einfach nur darum, daß es ein unmögliches Geschäftsgebaren ist, wenn ein Kunde mit dem beschriebenen Problem allein gelassen wird, indem man ihm den alleinigen "Schwarzen Peter" zuschiebt.  

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • ck
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    geschrieben 1091895577000

    @Salvamor

    Dein Beispiel mit den Schuhen finde ich gut. Nur kann es trotzdem im Trubel vorkommen, dass die Verkäuferin das falsche Paar Schuhe einpackt. Du stellst zu Hause fest, das sind nicht die richtigen Schuhe, gehst noch einmal ins Geschäft und tauscht sie um. Wenn du aber die Schuhe im Karton in den Kasten stellst und erst nach 5 Monaten ins Geschäft gehst, kann es sein, dass keiner mehr nachvollziehen kann, hast du jetzt wirklich die 43er oder 44er damals gekauft und der Umtausch könnte problematisch werden. Vor allem wenn dann die Saison dem Ende zugeht und vor allem wenn es die Schuhe in der gewünschten Größe gar nicht mehr gibt.

    Es ist richtig, Service sollte in einem Dienstleistungsbetrieb groß geschrieben werden, der Kunde sollte aber auch ein gewisses Maß an Selbstveranwortung übernehmen. Wir sind alle nur Menschen und Fehler können passieren.

    Schönes Wochenende noch

    Christin

  • ck
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    geschrieben 1091895577000

    @Salvamor

    Dein Beispiel mit den Schuhen finde ich gut. Nur kann es trotzdem im Trubel vorkommen, dass die Verkäuferin das falsche Paar Schuhe einpackt. Du stellst zu Hause fest, das sind nicht die richtigen Schuhe, gehst noch einmal ins Geschäft und tauscht sie um. Wenn du aber die Schuhe im Karton in den Kasten stellst und erst nach 5 Monaten ins Geschäft gehst, kann es sein, dass keiner mehr nachvollziehen kann, hast du jetzt wirklich die 43er oder 44er damals gekauft und der Umtausch könnte problematisch werden. Vor allem wenn dann die Saison dem Ende zugeht und vor allem wenn es die Schuhe in der gewünschten Größe gar nicht mehr gibt.

    Es ist richtig, Service sollte in einem Dienstleistungsbetrieb groß geschrieben werden, der Kunde sollte aber auch ein gewisses Maß an Selbstveranwortung übernehmen. Wir sind alle nur Menschen und Fehler können passieren.

    Schönes Wochenende noch

    Christin

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