Schauinsland Teil II

Völlig OT, möchte dies aber so nicht stehen lassen.

@erhard50 sagte:

Das machen die natürlich nur dort, wo es sich lohnt; d.h. wo genügend Ausflüge und Mietwagen vermittelt werden (können). Mit Service hat das nichts (mehr) zu tun. Gilt entsprechend auch für alle anderen Veranstalter.

Kann ich so pauschal geschrieben nicht bestätigen.

April 17 / GR / Olympische Riviera / Alltours: Hotel zu der Zeit schwach gebucht, nur wenige Deutsche. RL kam ins Hotel. ich war der einzige neue Gast. Mietwagenangebote - ja, Ausflugsangebote 2. Die wirklich interessanten (in saftiger Entfernung liegend) - zu früh / Mangel an Klientel - nein. RL hat rumtelefoniert - andere RV (auch nicht-deutsche), örtliche Agenturen. Keine Chance. Und auch wenn's nicht geklappt hat - ich nenne das Service.

Juni 17 / Kreta / Agios Nikolaos / Alltours: volles Haus, sehr viel Klientel, sehr viele Tourenangebote (hier hätte es sich gelohnt): RL kam nicht ins Hotel, "nur" Telefonnummer.

Meist werden auch irgendwo in der Beschreibung Angaben zur "Betreuung" vor Ort gemacht, wenn man besonderen Wert drauf legt muss man sich eben erkundigen.

"Letztes Jahr gab´s noch Fliegeressen" ist ebenfalls so eine beliebte überholte Erwartungshaltung.

Hallo

Ich habe gerade noch einmal nachgesehen eine solche Information gibt es nicht.

Aus meiner Sicht sollte es für den Veranstalter kein Problem sein in die Hotelinformationen zu schreiben "In diesem Hotel nur telefonische Betreuung". Mein Eindruck ist das diese Information der Kunde vor der Buchung absichtlich verschwiegen wird. Als ich mich seinerzeit bei Neckermann beschwert habe lautete die Antwort: Wieso? Das steht doch eh in den Reiseunterlagen. Das ich soetwas vor der Buchung wissen will wollte man nicht verstehen. Die Frage Reiseleitung vor Ort oder nicht sollte der Veranstalter wie andere Leistungsbestandteile von sich aus bekanntgeben müssen.

Das der Veranstalter eine Leistung einspart ist legetim, jedoch sollte das für die Kunde ohne Nachfrage ersichtlich sein.

Gruß

Karl

Gut, das ist deine Sicht der Dinge, wukovits.

Ich pflege zu sagen: Man verzichtet auch auf den Hinweis, dass die Sonne im Osten aufgeht ...

Generell ist jedoch das Vorhandensein einer örtlichen Reiseleitung mit den klassischen Aufgaben wohl eher ein weiches Buchungskriterium. Wenn es für dich maßgeblich ist für die Buchungsentscheidung wirst du wohl leider fragen müssen.

@vonschmeling

Mir geht es darum das durch das fehlen von Informationen dem Kunden - der ja Laie ist - das Vergleichen erschwert wird. Das betrifft auch andere Branchen in denen es im Gegensatz zur Lebensmittelindustrie keine gesetzlichen Vorschriften gibt und wird von Verbraucherschutzorganisationen immer wieder kritisiert. Der mündige Kunde ist ja auf Informationen angewiesen.

Gruß

Karl

Was fehlt dem ach–so „mündigen Bürger“ denn, wenn eine Reiseleitung nur telefonisch zu erreichen ist?

Warum spart ein Veranstalter denn die altbackene Reiseleitung alten ein?

Viele Kunden wollen oder brauchen sie einfach nicht mehr.Das wäre dann das auch das Thema mündig.

Hinzu kommt ,dass viele Hotels erheblich schneller auf Probleme eingehen können, z.B. mit der eigenen Guest Relation.

In Zeite eines knallharten Konkurrenkampfes unter der RV können die allermeisten Themen so kostengünstig abgehandelt werden.

Was sich letzten Endes in den Preisen für Pauschalreisen niederschlägt.

Die TUI geht momentan einen anderen Weg- indem sie ihr Destination Management massiv ausbaut. Dies aber nur, um Zusätzerlöse zu erhalten. Um die altehrwürdige Reiseleitung geht es denen auch nicht.

TUI Chef Joussen bei der WTTC Veranstaltung in Sevilla

Zitat:*

"...Unsere Kunden geben im Schnitt 900 Euro aus. Wir müssen uns fragen: Wie können wir auf 950 Euro kommen?" Die Veranstalter der TUI kennen den Kunden bereits vor der Anreise, so Joussen, und könnten ihm deshalb zielgerichtet Angebote für Ausflüge oder sportliche und kulturelle Aktivitäten vor Ort unterbreiten."

So siehts aus.

Also nix mit Rückkehr zu guten alten Reiseleitung.Die ja ohnehin fast nur noch aus beauftragten Incoming Agenturen bestehen würde.

Auch das ist kostengünstiger als unendlich Leute vor Ort -für völlig unterschiedliche saisonale Kundenzahlen---vorhalten zu müssen.

Bei den erfolgreichen X Veranstaltern würde das überhaupt nicht mehr funktionieren- die Zeiten ändern sich.

*Quelle: Zitat aus einem Gespräch mit einer BBC Journalistin auf dem WTTC in Sevilla. Ausgeschnitten aus einem Artikel in der FVW

Die Argumentation mit dem erschwerten Vergleich geht ins Leere, ein lustloser bzw. aufdringlicher Reiseleiter ist so oder so "zu teuer", insbesondere aus Sicht des Reisenden ...

Mir ist jedenfalls kein Reiseleiter lieber, als einer, der mich fast täglich anspricht, ob ich nicht doch eine seiner Ausflüge buchen will.

Nützliche Informationen bekomme ich kostenlos an der Rezeption oder von Mitreisenden beim Frühstück oder Abendessen.

Und wenn etwas Ernsthaftes passiert (Krankheit, Flugausfall etc.), helfen mir im Zweifelsfall die Damen und Herren an der Rezeption weiter.