Der von Strukturproblemen geplagte Touristikkonzern TUI unternimmt zur Zeit Versuche, einer Zerschlagung zu entgehen. Dazu folgender Artikel, der dem "Spiegel" Nr. 4 von heute entnommen wurde:
"Nach der geplanten Verschmelzung des von Finanzinvestoren bedrängten TUI-Konzerns mit seiner Schiffahrtstochter Hapag-Lloyd könnte das Unternehmen schon bald einen neuen Großeigentümer bekommen und so das Risiko einer Zerschlagung weiter verringern: den asiatischen Staatsfonds Temasek. Die Anlagegesellschaft aus Singapur, die von der Bundesregierung als unbedenklich eingestuft wird, kaufte sich bereits in den vergangenen Monaten bei der krisengeplagten US-Investmentbank Merrill Lynch ein und hält seit 2004 unter anderem eine Mehrheitsbeteiligung an der größten südostasiatischen Containerschiffgesellschaft Neptun Orient Lines (NOL). Wie Branchenkenner berichten, überlegen hochrangige TUI- und Temasek-Manager schon seit längerem. ihre Transporttöchter zusammenzuführen. Bei dem neuen Gebilde, das neben Hapag-Lloyd und NOL auch die Hotel- und Touristikbeteiligungen der TUI umfassen würde, könnte Temasek je nach Bewertung des eingebrachten Vermögens sogar zum größten Gesellschafter aufsteigen. Noch offen ist allerdings, ob auch der neue TUI-Großaktionär John Frederiksen die Pläne von TUI-Chef Michael Frenzel unterstützt. Der norwegische Milliardär und Tankschiffreeder hatte sich bereits vor einigen Jahren bei NOL eingekauft, mußte sich dann aber einem Übernahmeangebot von Temasek beugen.
Klar scheint dagegen inzwischen, wie es mit dem hauseigenen Billigfluganbieter TUIfly weitergeht. Bereits nächste Woche sollen konkrete Verhandlungen über eine Fusion mit dem LH-Ableger Germanwings angekündigt werden."