Es war einmal eine Stahlfirma (Preussag), die sich auch recht mit Schiffen und deren Bau auseinandersetzte (Hapag Llyod Schifffahrts- und Logistiksowieso).
Als die Stahlfirma genügend Kohle beieinander hatte, ging sie in den Supermarkt auf kaufte ein: Thomson Travel in England, TUI in Hannover... und gab viel viel Geld aus, um die blöden Namen wie Thomson Travel und TUI in den wunderschönen Namen "Preussag" zu ändern.
Doch irgendwann merkte die Stahlfirma, dass des net wirklich gut bei den Kunden ankommt und ließ alles beim Alten. Alles beim Alten? Na ja, da waren doch einmal Touristiker, die die Geschicke der TUI lenkten. Aber was fängt ein Börsenotierter Stahlkonzern mit am Reisebüroler an? Banker, Wirtschaftsfachleute müssen her - DIE wissen, wie man Urlaub plant und verkauft. Und so rollten die Köpfe munter bei der TUI bis eben nur mehr Banker oben saßen und den Hoteleinkauf Türkei managten...
Also ward bald ein Logo eingeführt, jedes Briefpapier, jeder Reisebürokleber, einfach halt alles neu gemacht. War'ns 10 Mio oder mehr Euro?
Dann besann man sich darauf, dass der Mensch noch das Teure ist und begann die Computer und deren Inhalt aufzurüsten. Motto: wozu an ausgebildeten Touristiker hinsetzen, wenn eh alles im kastl steht und man nur rauslesen muss ("Teneriffa liegt im Atlantik und hat ein mildes Klima"). Plötzlich wurden die Mitarbeiter immer weniger und weniger.
Doch der Banker dort oben musste Kohle machen, für die Aktionäre, die russischen, die spanischen, die ... und so vergrößerte man die Flugseite: aus Hapag Lloyd man Hapagfly mach Thomsonfly mach TUIfly und fleißig wurden die Mitarbeiter umgespritzt und die Maschinen bekamen eine neue Uniform (oder war's umgekehrt?) ...
Es war an der Zeit, dass man das gehortete Geld unter die Leut brachte und beteiligte sich kräftig bei First Choise Holidays in London ein. Die aber sind auch nicht auf der Brennsuppn daher geschwommen und haben, so die Wahrsager und Sudleser, nun das Ruder a bisserl nach London gezogen. Und da es sich halt von Hamburg nach London leichter segeln lässt, fängt man an mit dem Umbau (oder ist's schon der Abbau?).
Und weil's Geldverdienen vom obersten Stock aus in der Touristik recht leicht ist, hat man auch kräftig in Fetttonnen gegriffen, zum Beispiel hat man die recht erfolgreichen Magic Life Resorts gekauft, an Deutschn vor die österreichische Clubidee gesetzt, und geht scho... Ging aber nicht, und TUI musste kräftig investieren und verlor nebenbei laufend Geld. Aber 2008 ist damit vorbei - man hat die ganze Sache indirekt wieder an einen der Gründer von Magic Life, dem Gürsel Erel verkauft oder ihn zumindest so beteiligt, dass zumindest in Österreich nicht der "Besitzer" der Magic Life - TUI - den Katalog herausbringt, sondern Bentour von Erel - gell!
Und weil heute Faschingdienstag ist, habe ich eine Wahrsagerin in ihre Zauberkugel schauen lassen, wie es denn mit TUI weitergehen wird. Und sie schaute und schaute, wurde traurig und meinte schließlich: na ja, wenn die Kugel recht haben sollte, wird der Stahlkonzern mit seinen Reiseallüren bald amal wieder nur mehr Stahl kochen und es wird eine Geschichte geben, die da anfängt: es war einmal ein Dr. Tigges, Scharnow und Dr. Degener, die wollten gemeinsam was bewegen...
Fazit: mit dem Geld, dass die Preussag seit Mitte der 1990Jahre für Um- und Neugestaltungen ausgegeben hat, könnten heute deren Pauschalreisenw wahrscheinlich wesentlich günstiger sein, wenn's eben des Geld net ausgegeben hättn...
meint sinnend
Peter