@Rhodos-Peter sagte:
...hier ein Link mit den Sparmassnahmen
@Brigitte
Deinen Link hatte ich bereits auf Seite 2 am 14.03. gesetzt, er ist vom 04.03. und leider längst nicht mehr aktuell, alles ist noch viel schlimmer für die griechische Bevölkerung geworden, z.B. wurde die Mehrwertsteuer inzwischen von 21% auf 23% erhöht, zum zweiten Mal in diesem Jahr (!), die Steuern auf Tabak, Spirituosen und Kraftstoff steigen um zehn Prozent, zum dritten Mal seit Jahresbeginn (!), dazu den ernormen Kürzungen bei Rente und Gehalt, weitere Steuererhöhungen auf Häuser und Auto, usw.
Ein ganz einfaches Beispiel: Wenn Du vorher etwa 800Euro Nettoeinkommen hattest, davon durch Lohn-o.-Rentenkürzungen aufs Jahr gerechnet pro Monat knapp 100Euro weniger hast, also nur noch 700Euro und davon dann die erhöhte Mehrwertsteuer auf den monatlichen Durchschnittswarenkorb, die vielleicht 150-200 Euro ausmacht und all die anderen Steuern zahlen sollst, bleiben Dir von ehemals 800Euro vielleicht noch gute 500Euro, also im Schnitt 300Euro weniger als zuvor.
Damit kann auch dort niemand mehr leben oder sterben. Das ist der Grund für die Streiks und Proteste, es kann niemand bezahlen, es geht nicht ums wollen. Genau wie bei uns verdienen nur sehr wenige Griechen überdurchschnittlich hohe Gehälter, dieser Personenkreis kann die Sparmassnahmen sicher besser verkraften.
Und ich finde gut, dass Du schreibst: "wenn man das liest, merkt man, dass man nur halb informiert wird". Dazu trägt auch die plakative Berichterstattung einiger Medien bei, die eigentlichen Hintergründe werden bewusst verschwiegen. Stattdessen wird lieber eine "Vorzeigeomi" mit 2300Euro Rente gezeigt, eine der wenigen mit so hohem Einkommen, hunderttausende haben viel weniger als die Hälfte zum Leben...
Es wird ein sehr schwieriger und langjähriger Prozess, bis sich die Schulden des Landes reduzieren. Um auf Rhodos zurück zu kommen, in dem verlinkten Artikel steht auch, dass die Ermäßigung der Mwst. auf den Inseln bestehen bleibt.
LG Peter
edit: Bitte zerpflückt meinen Beitrag nicht wegen der genannten Zahlen, es ist mehr zur Verdeutlichung der Situation der griechischen Durchschnittsbevölkerung gedacht und nicht als mathematisches Rechenexempel, vielen Dank